- Fretter
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Fretter Gemeinde FinnentropKoordinaten: 51° 12′ N, 8° 3′ O51.1932758.0487277777778297Koordinaten: 51° 11′ 36″ N, 8° 2′ 55″ O Höhe: 297 m ü. NN Einwohner: 1.435 (31. Dez. 2010) Eingemeindung: 1. Juli 1969 Postleitzahl: 57413 Vorwahl: 02724 Fretter ist ein Ortsteil der Gemeinde Finnentrop im Kreis Olpe, Nordrhein-Westfalen. Zum 31. Dezember 2010 hatte Fretter 1435 Einwohner [1].
Inhaltsverzeichnis
Wirtschaft und Infrastruktur
In Fretter sind unter anderem Unternehmen folgender Branchen zu finden: Orthopädieschuhtechnik, Holzproduktion, Holzverarbeitung, Metallverarbeitung, Sprengstoffe, Getränkegroßhandel, Busunternehmen, Automatisierungstechnik, Forstwirtschaft, Spedition, Bauunternehmen, Nachrichtenagentur, Gastronomie.
Verkehr
Die L 880 führt als Hauptverkehrsstraße durch den Ort und verbindet Fretter mit Finnentrop und Bamenohl sowie mit Eslohe. Es bestehen Busverbindungen in Richtung Finnentrop und Eslohe.
Versorgung
Der Ort verfügt über eine vollkommen unabhängige Wasserversorgung mit hervorragender Wasserqualität.
Öffentliche Einrichtungen
- Kindergarten
- Grundschule
- Freiwillige Feuerwehr (seit 1923)
Kultur, Sehenswürdigkeiten
- In der Knochenmühle von Fretter kann man an ausgewählten Tagen im Jahr sehen, wie man vor über 100 Jahren mit reiner Wasserkraft Tierknochen zermahlen hat. Das Stampfwerk vom Typ der "Kalifornischen Poche", eigentlich ein bedeutendes Zeugnis der regionalen Montanindustrie, stammt aus einer Eisenhüttenanlage und ist damit das letzte erhaltene Pochwerk in Nordrhein-Westfalen und bundesweit das älteste Exemplar dieses Typs (um 1860). Die Knochenmühle wurde 1987 unter A26 in die Denkmalliste der Gemeinde Finnentrop eingetragen.
- Zwischen einem Wald und dem Fretterbach liegt der „Ruhrmanns Teich“.
- Fretter liegt dank seiner zentralen Lage im Frettertal an vielen Wanderwegen und am Rande des Naturpark Homert.
- Im Ortsteil finden sich schiefergedeckte Fachwerkhäuser, oftmals mit plattdeutschen Inschriften. Sie sind Zeugen der Vergangenheit.
- Schützenfest am Sonntag nach Jakobus (meist das letzte Wochenende im Juli).
- alte Burgruine am Ortsrand.
Kirche St. Matthias
Nachdem die alte Kapelle, welche urkundlich ab 1509 erwähnt wird, in Folge fortgesetzter Zunahme der Einwohnerzahl zu klein geworden war, wurde sie 1929 abgerissen. Mit dem Bau der heutigen Kirche wurde 1926 begonnen, so dass die Grundsteinlegung am 1. Mai 1927 erfolgen konnte. Am 29. Juni 1933, am Peter- und Paulstag, nahm der Paderborner Erzbischof Dr. Caspar Klein die feierliche Konsekration vor. Die Orgel wurde in den Kriegswirren des 2. Weltkrieges beschädigt und wurde 1946 durch die Fa. Stockmann aus Werl instandgesetzt.[2]
Vereine
Schützenbruderschaft St. Matthias (1860), Sportverein Fretter (1945), Skiclub Fretter (1956) mit den Bereichen:Leichtathletik, Ski, Tennis, Prinzengarde, Funkengarde und Radsport, Verkehrsverein (1975), Schützenverein St. Eddi (1968), Frauengemeinschaft (1922)
Musik
- Männergesangverein „1901“ Fretter
- Kirchenchor (seit 1978)
Persönlichkeiten
- Josef Quinke: (* 18. Oktober 1905 in Fretter; † 16. Dezember 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen). Er schickte den Soldaten an der Front Päckchen und legte diesen aus christlicher Überzeugung den berühmten Hirtenbrief des Münsteraner Kardinals von Galen bei. Am 17. Mai 1942 wurde er im Gestapo-Gefängnis Steinwache in Dortmund inhaftiert. Er starb am 16. Dezember 1942 im KZ Sachsenhausen. Josef Quinke wurde später von Papst Johannes Paul II. zu einem Märtyrer des 20. Jahrhunderts erklärt und selig gesprochen.[3]
- Franz Josef Börger: (* 23. September 1864; † 1953). Er gründete 1909 / 1910 den ersten Pfadfinderstamm in Deutschland.[4]
- Hannes Pingsmann (* 18. März 1894 in Essen-Rüttenscheid; † 27. September 1955 in Essen), Maler und Grafiker.
Literatur
- Wilhelm Voss. Fretter und seine alten Höfe. Bigge/Ruhr 1940 [1]
- G. Becker. E. Deitenberg und V. Kennemann: Fretter - Ein sauerländisches Dorf und seine Bewohner. Fretter 1985.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerstatistik der Gemeinde Finnentrop
- ↑ Fretter - ein sauerländisches Dorf und seine Bewohner. Zus.-gest. von G. Becker. E. Deitenberg und V. Kennemann, 1985, Seite 65ff.
- ↑ Fretter - ein sauerländisches Dorf und seine Bewohner. Zus.-gest. von G. Becker. E. Deitenberg und V. Kennemann, 1985. S.222f.
- ↑ Fretter - G. Becker. E. Deitenberg und V. Kennemann,1985, Ein sauerländisches Dorf und seine Bewohner, Seite 229ff.
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