- Bahnstrecke Gaildorf–Untergröningen
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Obere Kochertalbahn Gaildorf–Untergröningen Kursbuchstrecke (DB): ex 785 (bis 2000) Streckennummer: 9492 Streckenlänge: 18,61 km Maximale Neigung: 10 ‰ Minimaler Radius: 180 m Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h Verlauf LegendeMurrbahn von Crailsheim 0,00 Gaildorf West Murrbahn nach Stuttgart Datei:BSicon exBHF.svg1,65 Gaildorf Stadt 2,9 Unterrot ARWA Datei:BSicon exBHF.svg3,6 Unterrot 4,0 Anschlussgleis Firma Dalacker Datei:BSicon exBHF.svg4,8 Schönberg (b Gaildorf) 5,6 Kocher (63 m) 6,3 Bröckingen 7,95 Altschmiedelfeld Datei:BSicon exBHF.svg9,9 Sulzbach Datei:BSicon exBHF.svg13,8 Laufen 16,45 Wengen 18,1 Kocher (35 m) 18,61 Untergröningen Die Obere Kochertalbahn ist eine 18,5 km lange eingleisige normalspurige private Nebenbahn, die als Stichbahn von der Murrbahn abzweigt und die entlang des Kochers von Gaildorf nach Untergröningen führt. Der Betrieb auf der Linie ruht seit Ende 2005. Die Bahn trug auch den Spitznamen „Klepperle“[1].
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1861 legte das Eisenbahnkomitee Gaildorf eine Denkschrift vor unter dem Titel „Das württembergische Eisenbahnsystem und die Berechtigung einer Kochertalbahn“. Geplant und gebaut wurde eine Strecke von Gaildorf nach Untergröningen rund 40 Jahre später von der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) mit Hilfe eines Staatszuschusses.[1] Die Strecke wurde am 1. Oktober 1903 eröffnet. Von vorne herein war geplant, die Strecke über Abtsgmünd und Hüttlingen nach Wasseralfingen oder Aalen fortzusetzen, doch durch die beiden Weltkriege entfiel der Weiterbau. Selbst eine erneute Bittschrift der Gemeinde Abtsgmünd aus dem Jahre 1946, die Strecke im Rahmen von Kriegsinstandsetzungsarbeiten wenigstens von Untergröningen bis Abtsgmünd zu vollenden, fand keine Billigung. Ab 1986 veranstaltete der Verein DBK Historische Bahn an Wochenenden auf der Strecke Dampf-Sonderfahrten.
Im Jahr 2000 kam es zu einem Zusammenstoß von zwei Dieseltriebwagen, deswegen wurde der ÖPNV auf eine parallele Omnibusstrecke verlegt. Die Busse stellt die Stadtbus Schwäbisch Hall GmbH, die wie die WEG eine Tochterfirma der Veolia Verkehr GmbH ist. Zwischen Gaildorf West und Laufen gab es seitdem nur noch Güterverkehr mit ca. 20 Waggons monatlich[2].
Am 16. April 2004 wurde die Strecke ab dem Streckenkilometer 15 wegen maroder Schwellen gesperrt.[3] Am 17. Oktober 2005 stellte die WEG den vollständigen Betrieb wegen technischer Mängel ein, für eine Sanierung wurden Aufwände von ca. 2 Mio. EUR pro Jahr bis 2011 angenommen. Die Strecke wurde am 9. Juni 2006 seitens der WEG zum Verkauf ausgeschrieben, fand aber keinen Käufer. Im Januar 2009 wurde mit dem Abbau der Schienen begonnen.
Literatur
- Hermann Bürnheim: Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft. Die Geschichte einer bedeutenden Privatbahn. 1. Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-613-01145-X.
- Gerd Wolff, Hans-Dieter Menges: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 3: Württemberg. EK-Verlag, Freiburg 1995, ISBN 3-88255-655-2.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Ratterndes Klepperle, Gmünder Tagespost vom 22. Oktober 2003
- ↑ der schienenbus. 6/2005, S. 81
- ↑ http://www.railfan.de/nebahn/archiv/23052004.html
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