- Bahnstrecke Glauchau–Gößnitz
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Glauchau–Gößnitz Kursbuchstrecke (DB): 540 Streckennummer: 6265; sä. SG Streckenlänge: 12,373 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz ~ Maximale Neigung: 10 ‰ Minimaler Radius: 398 m Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h Legendevon Dresden 0,00 Glauchau-Schönbörnchen 258 m nach Zwickau–Werdau 0,19 EÜ Weststraße (10 m) 0,86 EÜ Wirtschaftsweg (12 m) 2,63 Dennheritz 281 m 2,95 Dennheritz 3,52 EÜ Meeraner Straße (11 m) 5,76 EÜ Hans-Sachs-Straße (18 m) 5,98 EÜ Brüderstraße (18 m) 6,53 (11 m) 6,70 Meerane 251 m 10,78 Pleißebrücke (31 m) 10,93 Flutbrücke (12 m) 11,09 Flutbrücke (20 m) 11,21 Flutbrücke (8 m) von Hof 12,37 Gößnitz 208 m nach Leipzig nach Gera Die Bahnstrecke Glauchau–Gößnitz ist eine eingleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Sachsen und Thüringen, welche ursprünglich durch die sächsische Westliche Staatsbahn erbaut und betrieben wurde. Die Strecke ist ein wichtiges Teilstück der überregionalen Fernverbindung zwischen dem westsächsischen Industriegebiet und Westdeutschland (Mitte-Deutschland-Verbindung). Sie zweigt in Glauchau-Schönbörnchen aus der Bahnstrecke Dresden–Werdau ab und führt über Meerane nach Gößnitz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als die Fortsetzung der Chemnitz-Riesaer Bahn nach Westen geplant wurde, wurden mehrere Möglichkeiten der Anbindung an die Sächsisch-Bayrische Staatseisenbahn untersucht. Diskutiert wurde die Anbindung in Zwickau, Crimmitschau oder Gößnitz. Eine Verbindung nach Gößnitz oder Crimmitschau hätte vor allem den Weg von Chemnitz nach Leipzig verkürzt, eine Streckenführung nach Zwickau bot wegen des wichtigen Kohleverkehrs Vorteile. Letztlich wurde die Strecke in Richtung Zwickau geführt. (vgl. Bahnstrecke Dresden–Werdau) Zusätzlich wurde eine kurze Verbindungsbahn von Glauchau nach Gößnitz projektiert. Deren Bau begann am 25. Juni 1855. Eröffnet wurde sie am 15. November 1858.
Zwischen 1908 und 1912 wurde die Strecke zweigleisig ausgebaut.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das zweite Gleis 1946 als Reparationsleistung für die Sowjetunion abgebaut.
Mitte der 1980er Jahre wurde die Strecke elektrifiziert. Der elektrische Zugbetrieb wurde am 1. Juni 1984 aufgenommen.
Im Bundesverkehrswegeplan ist der Wiederaufbau des zweiten Gleises als „weiterer Bedarf“ aufgeführt. Die letzte Bedarfsplanüberprüfung im November 2010 empfiehlt allerdings den Verzicht auf das zweite Gleis, da Fernverkehr auf dieser Relation als nicht wirtschaftlich erachtet wird und das zweite Gleis somit weiterhin entbehrlich bliebe.[1]
Im April 2011 begann der Ausbau der Strecke für Neigetechnik und eine Geschwindigkeit von 140 km/h, um die Mitte-Deutschland-Verbindung zu beschleunigen. Dabei wird auch die Leit- und Sicherungstechnik modernisiert und der Bahnhof Meerane grundlegend umgestaltet. Es wird u.a. das historische Empfangsgebäude von 1858 gegen eine moderne Schnittstelle zwischen ÖPNV und SPNV ausgetauscht.[2]
Literatur
- Erich Preuß, Rainer Preuß: Sächsische Staatseisenbahnen. transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 1991, ISBN 3-344-70700-0.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bedarfsplanüberprüfung des Bundesverkehrswegeplans vom 11. November 2010
- ↑ eisenbahn-magazin 6/2011, S. 17
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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