- Stary Waliszów
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Stary Waliszów
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Gmina: Bystrzyca Kłodzka Geographische Lage: 50° 19′ N, 16° 41′ O50.32138888888916.676111111111Koordinaten: 50° 19′ 17″ N, 16° 40′ 34″ O Höhe: 370 m n.p.m Einwohner: Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Straße: Kłodzko–Bystrzyca Kłodzka Nächster int. Flughafen: Breslau Stary Waliszów (deutsch Altwaltersdorf; früher auch: Alt Waltersdorf) ist ein Dorf im Süden des Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Gemeinde Bystrzyca Kłodzka (Habelschwerdt), von der es vier Kilometer nordöstlich entfernt ist.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Stary Waliszów liegt an einer Nebenstraße, die bei Zabłocie von der Hauptstraße Kłodzko–Bystrzyca Kłodzka Richtung Osten abzweigt. Nachbarorte sind Piotrowice im Norden, Nowy Waliszów im Südosten, Pławnica im Süden, Mszaniec (Mückenhäuser) im Südwesten, Zabłocie im Westen und Mielnik im Nordwesten.
Geschichte
Altwaltersdorf wurde erstmals 1269 als Villa Waltheri erwähnt. Es gehörte zum Habelschwerdter Distrikt im Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte. Die 1269 ebenfalls erwähnte St.-Laurentius-Kirche ist für das Jahr 1384 in einem Verzeichnis der Pfarrkirchen des Glatzer Dekanats enthalten.
Das Dorf bestand zunächst aus mehreren Anteilen, die im Besitz der Familien von Pannwitz und von Ratschin waren. Nachdem Hans von Ratschin wegen seiner Beteiligung am böhmischen Ständeaufstand teilweise enteignet wurde, gelangte sein Altwaltersdorfer Anteil 1628 an Johann Arbogast von Annenberg, der diesen Anteil seiner Herrschaft Arnsdorf (Grafenort) inkorporierte. Anfang des 18. Jahrhunderts gehörte Altwaltersdorf dem Grafen Franz Paul von Wallis. Nach dessen Tod 1737 erbte seine Besitzungen sein Bruder Georg Olivier von Wallis, von dem sie 1744 an seinen einzigen Sohn Stephan Olivier von Wallis (* 1832) übergingen.
Nach den Schlesischen Kriegen fiel Altwaltersdorf zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. 1783 verkaufte Stephan Olivier von Wallis die von seinem Vater ererbten Güter dem Friedrich Wilhelm Graf von Schlabrendorf auf Hassitz und Stolz. Nach der Neugliederung Preußens gehörte Altwaltersdorf seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den neu gebildeten Landkreis Habelschwerdt, zu dem es bis 1945 gehörte. 1939 wurden 1.279 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Altwaltersdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Stary Waliszów umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1975–1998 gehörte Stary Waliszów zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Die bereits 1269 erwähnte St.-Laurentius-Kirche wurde 1898–1902 an der Stelle eines früheren Kirchenbaus nach Plänen des Baumeisters Lauterbach aus Görbersdorf errichtet. Der Turm stammt aus dem Jahr 1524. Die Innenausstattung ist im Stil der Neuromanik. Der Hauptaltar und die Kanzel wurden nach Plänen des Architekten Joseph Elsner geschaffen und aus seinen Münchner Werkstätten geliefert. Die Seitenaltäre schuf der Bildhauer Aloys Schmidt aus Bad Landeck. Die Gemälde der Seitenaltäre malte Hieronymus Richter.
- Die Dreifaltigkeitssäule auf einem korinthischen Kapitell stammt aus dem 18. Jahrhundert.
- Auf dem 498 m hohen Kreuzberg (Krzyżowa) steht eine Kapelle mit einem Kreuzweg.
Verweise
Literatur
- Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Bd. 4, ISBN 3-927830-18-6
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen Schlesien, München·Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 871
- Peter Güttler: Das Glatzer Land. Reiseführer herausgegeben von der Aktion West-Ost im BDKJ, Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2, S. 26
- Felix Klesse: Auf den Spuren der Grafen von Wallis. In: Die Grafschaft Glatz, Bd. 1, 1937, S. 91–92
Weblinks
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Niederschlesien
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