Stefan Weber (Islamwissenschaftler)

Stefan Weber (Islamwissenschaftler)

Stefan Weber (* 17. Oktober 1967 in Aachen) ist ein deutscher Islamwissenschaftler und Direktor des Museums für Islamische Kunst in Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach einem Studium von 1990 bis 1996 mit Magisterabschluss der Universität Bonn studierte Stefan Weber Islamwissenschaften (Arabisch, Persisch, Türkisch) und Islamische Kunstgeschichte. 1996-2001 war er in der Orient-Abteilung (Damaskus) am Deutschen Archäologischen Institut und beschäftigte sich mit der Stadt- und Baugeschichte von Damaskus. Er wurde 2001 an der Freien Universität Berlin promoviert und war bis 2007 wissenschaftlicher Referent am Orientinstitut der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Beirut. In der Zuständigkeit für Kunst- und Stadtgeschichte leitete er Restaurierungs- und Museumsprojekte im Libanon und in Syrien.

Anschließend wurde er Assistant Professor of Material History am Institute for the Study of Muslim Civilisations an der Aga Khan University[1] in London.[2] Anfang Juli 2008 bestimmte der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Stefan Weber zum Direktor des Museums für Islamische Kunst in Berlin ab 1. Februar 2009.[3]

Leistungen

Stefan Weber leitete mehrere internationale und interdisziplinäre Projekte.[4] Ein wichtiger Schwerpunkt seiner Veröffentlichungen ist die Architekturgeschichte Syriens in osmanischer Zeit.[5] So beschäftigte er sich u.a. auch mit dem Aleppo-Zimmer im Museum für Islamische Kunst.

Werke

  • Stefan Weber: Zeugnisse Kulturellen Wandels: Stadt, Architektur und Gesellschaft des osmanischen Damaskus im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Berlin 2006 (Berlin, Freie Univ., Diss., 2001, http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000002332).
  • Stefan Weber: Das Anfang vom Ende. Der Wandel bemalter Holzvertäfelungen in Damaskus des 18. und 19. Jahrhunderts. In: Julia Gonnella, Jens Kröger (Hrsg.): Angels, Peonies, and Fabulous Creatures: The Aleppo Room in Berlin. International Symposium of the Museum für Islamische Kunst - Staatliche Museen zu Berlin 12.-14. April 2002. 1. Auflage. Rhema, Münster, Westfalen 2008, ISBN 978-3-930454-82-2, S. 153-164.
  • J. Hanssen, Th. Philipp, Stefan Weber (Hrsg.): The Empire in the City: Arab Provincial Capitals in the Late Ottoman Empire. In: Beiruter Texte und Studien. 88, Beirut 2002.
  • Stefan Weber: Damascus: Ottoman Modernity and Urban Transformation (1808-1918). Aarhus University Press, Aarhus 2009, ISBN 978-8779344242.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Aga Khan University
  2. Stefan Weber, Institute for the Study of Muslim Civilisations
  3. Neuer Direktor des Museums für Islamische Kunst, Pressemitteilung 3. Juli 2008
  4. vgl. Projektliste 1997-2005
  5. vgl. Publikationsliste

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Stefan Weber — ist der Name folgender Personen: Stefan Weber (Musiker) (* 1946), österreichischer Musiker und Komponist Stefan Weber (Schiedsrichter) (* 1963), deutscher Fußballschiedsrichter Stefan Weber (Islamwissenschaftler) (* 1967), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Weber (Familienname) — Weber ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Familienname Weber ist abgeleitet von dem Beruf des Webers. In Deutschland belegt der Name Weber Platz 5 der häufigsten Familiennamen. Varianten Textor (latinisiert) von Waeber Weeber Wefer… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Web — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Aachen — Folgende Persönlichkeiten sind in Aachen geboren (Auflistung chronologisch nach Geburtsjahr): Inhaltsverzeichnis 1 Bis 18. Jahrhundert 2 19. Jahrhundert 3 20. Jahrhundert 3.1 bis 1950 3.2 ab 1951 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Aachen — Die folgende Liste enthält Personen, die in Aachen geboren wurden sowie solche, die zeitweise dort gelebt und gewirkt haben, jeweils chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bekannter Persönlichkeiten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn — Diese Liste führt Personen auf, die an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universität zu Bonn gelehrt oder studiert haben oder ihr anderweitig verbunden sind. Inhaltsverzeichnis 1 Nobelpreisträger 2 Gelehrte 3 Studenten 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 1990 — Nekrolog ◄ | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | ► | ►► Weitere Ereignisse | Nekrolog (Tiere) | Filmjahr 1990 Dies ist eine Liste im Jahr 1990 verstorbener… …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 2. Quartal 2010 — Nekrolog ◄◄ | ◄ | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 Nekrolog 2010: 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal Weitere Ereignisse | Nekrolog (Tiere) | Filmjahr 2010 |… …   Deutsch Wikipedia

  • 10. Jänner — Der 10. Januar (in Österreich und Südtirol: 10. Jänner) ist der 10. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit bleiben noch 355 Tage (in Schaltjahren 356 Tage) bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Dezember · Januar · Februar …   Deutsch Wikipedia

  • 28. Jänner — Der 28. Januar (in Österreich und Südtirol: 28. Jänner) ist der 28. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit bleiben 337 Tage (338 Tage in Schaltjahren) bis zum Jahresende. Er wird auch – nach dem Todestag Karls des Großen – als Karlstag… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”