- Stotzheim (Hürth)
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Stotzheim ist ein Ortsteil der Stadt Hürth im Rhein-Erft-Kreis südwestlich von Köln. Es wird Stiefmütterchen-Dorf genannt. Es hat 1667 Einwohner (Stand: 31. Oktober 2008).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Stotzheim liegt auf der flachen Mittelterrasse im westlichen Teil der Kölner Bucht. Die Böden sind durch eine Lössbedeckung fruchtbar, wenn sie auch nicht die gleiche Windschutzlage haben wie die der Lagen im inneren Winkel der Bucht. Hier wird deshalb , vor allem wegen der Nähe zu Köln, Gemüse- und Feldblumenanbau betrieben. Durch Stotzheim fließt (im Ort kanalisiert unterirdisch) der Stotzheimer Bach, der auch den Burggraben der ehemaligen Burganlage im Südwesten des Ortes speist. Er kommt als Burbacher oder Bornbach vom Kloster Burbach her und floss früher am nördlichen Ortsende von Efferen vor dem Flurstück Schleifkotten , vor der dort früher stehenden Schleifkotten- oder Lowenmühle in den Duffesbach. Heute endet er im Kölner Randkanal.
Geschichte
Stotzheim wird 1223 erstmals urkundlich erwähnt als Burghof einer Maria von Stotzem, der zum Kölner Adels-Stift St. Maria im Kapitol gehörte. Dies ist der heutige immer noch grabenbewehrte Schlebuschhof. Ein weiterer Hof war der Hospitalhof, an den noch die Hospitalstraße erinnert. Um diese Höfe gruppierte sich ein kleiner Weiler. Stotzheim gehörte seit der Zeit Napoleons 1800 zur Mairie Efferen, seit 1815 zur Bürgermeisterei Efferen, mit der es 1932 zur Großgemeinde, jetzt Stadt Hürth zusammengeschlossen wurde.
Sehenswürdigkeiten
- St. Brictius, Katholische Kirche. Das Patrozinium ist dem Nachfolger des Heiligen Martin von Tours gewidmet und deutet so auf eine frühe fränkische Eigenkirche des Burghofes als Vorgängerbau hin. Der heutige dreischiffige Bau stammt von 1936 und wurde nach Kriegsschäden und einem Brand 1987 jeweils wieder hergerichtet.
Auf dem Kirchhof stehen noch 9 Grabsteine von Besitzern der Gutshöfe in Stotzheim. Der älteste ist aus dem Jahre 1524.
- Herrenhaus des Schlebuschhofs, einer viereckigen Hofanlage mit Wassergraben (Privatgelände, kein Zutritt).
- Zwei Fachwerk-Katen aus dem 18. Jahrhundert.
Infrastruktur
In der Keutenstraße zwischen Hof und Berrenrather Straße liegt ein kleines Zentrum mit Geschäften des täglichen Bedarfs.
Etwas außerhalb, am Ortsende der Horbeller Straße Richtung Köln-Marsdorf hat sich das Cafe-Nicola etabliert, das in Anlehnung an die gleichnamige Art Déco-Einrichtung am Rossio-Platz in Lissabon hier Portugiesische Ess-, Wein- und Café-Kultur anbietet. Es bietet auch einmal im Monat ein kleines Kulturprogramm mit Lesungen, Kabarett und Konzerten mit Künstlern aus der näheren Region an. Es hat für den südlichen Kölner Raum überörtliche Bedeutung.
Die Milos-Sovak-Schule, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Sprache, hat überörtliche Bedeutung. Für die Kleinsten gibt es den Katholischen Kindergarten St. Brictius.
Der örtliche Sportverein erhielt einen modernsten Kunstrasenplatz, weil die alte Anlage einem Baugebiet weichen musste.
Politik
Stotzheim bildet mit Sielsdorf einen Stadtbezirk. Ratsmitglieder sind Otto Winkelhag (CDU), der auch Ortsvorsteher ist, Hans-Peter Berf (SPD) sowie Hans-Josef Zens (FDP).
Persönlichkeiten
- Johann Peter Weygold (1811-vor 1877), preußischer Bürgermeister und Abgeordneter, geboren in Stotzheim
Weblinks
50.8956.8655555555555Koordinaten: 50° 54′ N, 6° 52′ OAlstädten-Burbach | Alt-Hürth | Berrenrath | Efferen | Fischenich | Gleuel | Hermülheim | Kalscheuren | Kendenich | Knapsack | Sielsdorf | Stotzheim
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