Studium der Psychologie

Studium der Psychologie
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Inhalt des Studiums der Psychologie in Deutschland ist das Erleben und Verhalten des Menschen. Dabei sind sowohl allgemeine Gesetzmäßigkeiten menschlichen Erlebens und Verhaltens Gegenstand der Psychologie wie Unterschiede zwischen Menschen und Unterschiede zwischen „normalem“ und abweichendem Erleben und Verhalten. Das Studium ist im Einzelnen an den verschiedenen deutschen Universitäten unterschiedlich aufgebaut, folgt aber meist gewissen allgemein gültigen Prinzipien und ist in der Regel an den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Psychologie orientiert.

Inhaltsverzeichnis

Grundlagenfächer

Die Psychologie bearbeitet zum einen grundlagenwissenschaftliche Fragestellungen, die Gegenstand der so genannten Grundlagenfächer des Studiums sind. In der Regel und vor allem im Diplomstudium werden diese Fächer im Grundstudium vermittelt. Zu den Grundlagenfächern gehört die Methodenlehre, die Allgemeine Psychologie, die Sozialpsychologie, die Differentielle und Persönlichkeitspsychologie, die Biopsychologie und die Entwicklungspsychologie.

Anwendungsfächer

Neben den Grundlagenfächern beschäftigt sich die Psychologie auch mit praktischen Problemen und Fragestellungen aus den zahlreichen Anwendungsfeldern, die innerhalb des Studiums primär Inhalt der Anwendungsfächer sind. Welche Anwendungsfächer an einer Universität studiert werden können, differiert von Universität zu Universität stark. Die drei wichtigsten Fächer sind die Klinische Psychologie, die Pädagogische Psychologie und die Arbeits- und Organisationspsychologie. Daneben werden auch Neuropsychologie, Medienpsychologie, Rechtspsychologie und Methodenfächer wie Psychologische Diagnostik und Evaluation und Forschungsmethoden angeboten. Die Methodenfächer unterstreichen das Selbstverständnis der akademischen Psychologie als empirische Wissenschaft.

Diplomstudium

Das etablierte Studium auf den Abschluss Diplom (verliehener akademischer Grad: Diplom-Psychologin oder Diplom-Psychologe: Dipl.-Psych.) ist ein Auslaufmodell, da bis 2010 alle deutschen Universitäten im Zuge des Bologna-Prozesses auf die konsekutiven Studiengänge mit den Abschlüssen Bachelor und Master umstellen werden.

Vordiplom

Das Grundstudium endet mit dem Abschluss des Vordiploms, einer Zwischenprüfung. In dem Grundstudium werden die Grundlagenfächer vermittelt. Dazu werden experimentalpsychologische oder empirisch-experimentelle Praktika durchgeführt. Ferner müssen die Studierenden an psychologischen Experimenten und Studien als Versuchspersonen teilnehmen.

Hauptdiplom

Im Hauptstudium, das in der Regel nach Abschluss des Vordiploms aufgenommen wird, werden neben den Methodenfächern auch die Anwendungsfächer vermittelt. Zudem wird von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie das Studium eines nicht-psychologischen Wahlpflichtfaches gefordert, sowie eine so genannte forschungsorientierte Vertiefung, die die Vertiefung eines Grundlagenfaches aus dem Grundstudium beinhaltet. Dazu müssen Berufspraktika abgeleistet, sowie eine Diplomarbeit verfasst werden.

Studiendauer

Die Regelstudienzeit vom Studienbeginn bis zum Diplom beträgt 9 Semester, an einigen Universitäten 10 Semester. Dies ist aber empirisch nicht erreicht. Im Durchschnitt studiert man 11 bis 15 Semester bis zum Diplom. Der BDP gibt eine durchschnittliche Studiendauer von 12,6 Fachsemestern an.

Bachelor-Studium

Das Bachelor-Studium an deutschen Universitäten (akademischer Grad: Bachelor of Science in Psychologie) ist nicht immer einheitlich geregelt. Es wird deswegen im Folgenden ein Studium dargestellt, das den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Psychologie folgt, was an den meisten Universitäten der Fall ist. Der Studienverlauf sieht 6 Semester vor. Während dieser 3 Jahre müssen insgesamt 180 ECTS-Punkte in verschiedenen Modulen erreicht werden. Dabei gibt es die Pflichtfächer Einführung, Statistik, empirisch-wissenschaftliches Arbeiten (inklusive empirisch-experimentelles Praktikum) und Diagnostik. Zudem werden mit bis zu 48 ECTS-Punkten die Grundlagenfächer Allgemeine Psychologie, Biopsychologie, Entwicklungspsychologie, Differentielle und Persönlichkeitspsychologie und Sozialpsychologie vermittelt, sowie mit bis zu 48 ECTS-Punkten die an den Universitäten unterschiedlich vertretenen Anwendungsfächer. Zusätzlich dazu müssen Berufspraktika abgeleistet und eine Bachelor-Arbeit verfasst werden. Ebenso ist die Teilnahme an psychologischen Studien verpflichtend.

Master-Studium

An den wenigsten deutschen Universitäten gibt es bereits einen Master-Studiengang. Diese sollten sich im Idealfall ebenfalls an den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Psychologie orientieren. Diese sieht drei Modelle vor: einen anwendungsorientierten Master, einen grundlagenorientierten Master und eine "Mischform".

Zulassung

Die Studienplätze im Diplom-Studiengang werden zentral über die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) vergeben. Die Studienplätze für Bachelor- und Masterstudienplätze vergeben die Universitäten selber nach eigenen Richtlinien.

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