- Stárkov
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Stárkov Basisdaten Staat: Tschechien Region: Královéhradecký kraj Bezirk: Náchod Fläche: 1652 ha Geographische Lage: 50° 32′ N, 16° 9′ O50.53166666666716.15441Koordinaten: 50° 31′ 54″ N, 16° 9′ 0″ O Höhe: 441 m n.m. Einwohner: 642 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 549 31 - 549 36 Verkehr Straße: Hronov - Jívka Struktur Status: Stadt Ortsteile: 5 Verwaltung Bürgermeister: Rudolf Pernica (Stand: 2007) Adresse: Stárkov 82
549 36 StárkovGemeindenummer: 574465 Website: www.starkov.cz Stárkov (deutsch Starkstadt) ist eine Stadt in Tschechien. Sie liegt 13 Kilometer nördlich von Náchod und gehört zum Okres Náchod.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Stárkov befindet sich am Zusammenfluss der Flüsse Jívka (Jibka) und Dřevíč (Erlitz). Nachbarorte sind Vlásenka im Norden, Česká Metuje im Nordosten, Maršov nad Metují im Osten, Horní Dřevíč im Südosten, Zada im Süden, Bystré im Südwesten, Jívka im Westen sowie Vápenka im Nordwesten.
Geschichte
Der Ort entstand um 1250 im Zuge der Kolonisationstätigkeit der Herren von Skalitz. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Starkinstat schon im Jahre 1321, als ein Buchusius de Starkinstat genannt wird, der in einem Kastell am Platz des späteren Schlosses residierte.
Um 1393 erwarb Matthäus Salava von Leipa den Besitz. Er ließ die Burg Skály errichten, und Starkinstat wurde eines der zur Herrschaft Skály (auch: Skalka) zugehörigen Dörfer. Im Jahre 1544 erwarben die Žehušický von Nestájov die Herrschaft. Unter Bernhard Žehušický erfolgte 1546 der Bau des Schlosses. Dessen Sohn Hertwig Žehušický erhob Starkinstat am 1. September 1573 zur Stadt und verlieh ihr ein Wappen. Die Stadt wurde zum Zentrum der Herrschaft Skály und besaß umfangreiche Rechte, die bis zum Entzug durch Kaiser Joseph I. im Jahre 1709 auch die Peinliche Gerichtsbarkeit einschlossen.
1582 erwarben die Čertorejský von Čertorej den Besitz. Am 17. Oktober 1673 erwarb Johann Franz von Kaiserstein die Herrschaft Starkstadt. Die Familie von Kaiserstein besaß das Schloss bis zum Jahre 1924. Die Kaisersteiner errichteten eine Brauerei. Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Starkstadt 1848 zur selbstständigen Stadt, zu der der Ortsteil Wapenka gehörte. Die Dörfer Wüstrei und Chliwitz wurden ebenfalls selbstständig.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Steinkohlenbergbau. In Wüstrei wurde 1840 der Karlschacht aufgeschlossen, der eine Stollnlänge von 3,6 Kilometern erreichte. 1858 begann die Abteufung der Zeche St. Klara. Im Jahre 1880 erfolgte in Starkstadt die Errichtung einer staatlichen Webereifachschule. Zwischen 1880 und 1890 wurden die Zechen wegen Wassereinbrüchen stillgelegt und der Steinkohlenbergbau in die Gegend von Hertin, Schwadowitz und Radowenz verlagert. Starkstadt hatte im Jahre 1900 994 Einwohner, von denen 978 Deutsche waren. 1910 wurde die Mechanische Weberei von Josef Wolf gegründet. Nach 1918 entstand die erste private Konditorei-Fachschule der Tschechoslowakei in Starkstadt. 1924 erwarb der Fabrikant Pejskar aus Police nad Metují das Schloss mit dem zugehörigen Grundbesitz. 1930 lebten in der Stadt 892 Menschen, darunter 777 Deutsche. 1934 wurde die Webereischule geschlossen. Nach dem Münchner Abkommen erfolgte 1938 die Angliederung an das Deutsche Reich, und von 1939 gehörte die Stadt zum Landkreis Braunau. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Deutschen vertrieben und das Schloss enteignet, das zum Sitz des Ortsnationalausschusses wurde. 1950 wurden Stárkov und Horní Dřevíč zusammengeschlossen. In den 1950er Jahren verlor Stárkov die Stadtrechte. 1960 erfolgte die Eingemeindung von Bystré und Chlívce. Auf Grund der kommunistischen Landwirtschaftreformen wurden die Molkerei und die Brauerei geschlossen. Im Schloss wurde später ein Altenheim untergebracht. Nach der Samtenen Revolution erhielt die Familie Pejskar einem Teil ihrer Ländereien und das Schloss zurück. Seit dem 24. Jänner 2007 ist Stárkov wieder eine Stadt.
Ortsgliederung
Die Stadt Stárkov besteht aus den Ortsteilen Bystré (Wüstrei), Chlívce (Chliwitz), Horní Dřevíč (Ober Drewitsch), Stárkov (Starkstadt) und Vápenka (Wapenka).
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Stárkov, erbaut 1546 und in den Jahren 1681-1691 umgebaut
- Pfarrkirche St. Josef, erbaut 1656-1659 von Bohuslav Ungnad an Stelle der abgebrannten St. Barbarakirche aus dem Jahre 1321 und 1765 um den Kirchturmanbau erweitert
- Statue des hl. Johannes von Nepomuk von 1752
- Kreuzweg, 1755 gestiftet durch Johann Georg Schroll und 2002 restauriert
- Mariensäule auf dem Markt, errichtet 1726
- Rathaus
- Pfarrhaus, gezimmerter Bau von 1581, wiederaufgebaut 1660 nach einem Brand
- Marktplatz mit Laubenhäusern aus dem 19. Jahrhundert
Weblinks
Commons: Stárkov – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
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