Hronov

Hronov
Hronov
Wappen von Hronov
Hronov (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Královéhradecký kraj
Bezirk: Náchod
Fläche: 2203 ha
Geographische Lage: 50° 29′ N, 16° 11′ O50.47722222222216.183333333333364Koordinaten: 50° 28′ 38″ N, 16° 11′ 0″ O
Höhe: 364 m n.m.
Einwohner: 6.165 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 549 31 – 549 34
Verkehr
Straße: Staatsstraße 567
Bahnanschluss: Bahnstrecke Choceň–Meziměstí
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 6
Verwaltung
Bürgermeister: Hana Nedvědová (Stand: 2007)
Adresse: nám. Čs. armády 5
549 31 Hronov
Gemeindenummer: 574082
Website: www.mestohronov.cz

Hronov (deutsch Hronow) ist eine Stadt im Okres Náchod der Region Hradec Králové in Tschechien. Sie liegt sechs Kilometer nördlich von Náchod.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hronov befindet sich im Tal der Mettau auf einer Höhe von 364 m westlich des Böhmischen Winkels. Östlich erhebt sich das Heuscheuergebirge und südlich das Adlergebirge.

Luftbild

Nachbarorte sind Bezděkov (Bösig an der Mettau) und Machov (Machau) im Nordosten, Vysoká Srbská (Hochsichel) und Žďárky (Kleinbrand) im Osten, Velké Poříčí (Groß Poric) im Süden, sowie Horní Radechová (Ober-Radechau) und Červený Kostelec (Rothkosteletz)im Westen.

Im Ortsteil Malá Čermná (Kleintschermna) befindet sich ein Grenzübergang nach Czermna (Deutsch Tscherbeney), zur Gemeinde Bad Kudowa gehörig.

Geschichte

Statue des Alois Jirásek

Die Siedlung ist vermutlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden und wurde 1359 erstmals erwähnt. Sie trägt den Namen ihres Gründers Hron von Načeratice (1241–1285) und gehörte zu dessen Herrschaft Nachod, mit der sie bis zur Aufhebung der Patrimonialherrschaft 1848 verbunden blieb.

Aufgrund seiner Lage war Hronov wiederholt militärisches Durchzugsgebiet und musste viele Einquartierungen und Plünderungen erleiden. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Städtchen von den Schweden niedergebrannt.

Im Deutschen Kriege rückte am Morgen des 27. Juni 1866 das Gardekorps unter dem Kommando von Prinz August von Württemberg ein. 1870 erhielt Hronov den Status einer Stadt. Mit dem Eisenbahnanschluss 1875 setzte ein wirtschaftlicher Aufschwung ein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befanden sich hier eine Baumwollspinnerei, mechanische Webereien, Bleicherei.

Einwohnerentwicklung

  • 1832: 932 Einwohner (132 Häuser, 1 Judenfamilie)
  • 1857: 1.200 Einwohner
  • 1900: 3.710 tschechische Einwohner
  • 1970: 7.404
  • 1980: 7.189
  • 1991: 6.653
  • 2001: 6.519

Gemeindegliederung

Zur Stadt Hronov gehören die Ortschaften:

  • Malá Čermná (Kleintschermna)
  • Rokytník (Roketnik)
  • Velký Dřevíč (Großdrewitsch)
  • Žabokrky (Froschhals)
  • Zbečník (Sbetschnik)

Sehenswürdigkeiten

Die Barocke Mariensäule
  • Die 1359 erwähnte gotische Pfarrkirche Allerheiligen verfiel im Dreißigjährigen Krieg und wurde 1716–1717 erweitert und barockisiert. Der frei stehende Glockenturm stammt von 1610.
  • Barocke Mariensäule auf dem Hauptplatz von 1725.
  • Das Geburtshaus von Alois Jirasek stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist als Museum eingerichtet.
  • Das Stadttheater wurde 1930 nach Plänen des Architekten Jindřich Freiwald errichtet.

Verkehr

Der Bahnhof befindet sich an der Bahnstrecke Choceň–Meziměstí, der ehemaligen Linie Chotzen-Halbstadt der Österreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn. Ein weiterer Bahnhalt ist die Haltestelle Hronov-Žabokrky.

Hronov liegt an der Straße (Staatsstraße 303) von Náchod über Poric nach Broumov. Von dieser zweigt hier die Staatsstraße 567 nach Rtyně v Podkrkonoší ab.

Bildung

In Hronov befindet sich eine Hotelfachschule.

Persönlichkeiten

  • Josef Regner (1794–1852), Pfarrer von Hronov, späterer Dekan von Nachod, Volkserzieher
  • Alois Jirasek (1851–1930), Schriftsteller
  • Josef Čapek (1887–1945), Maler, Graphiker und Schriftsteller
  • Jindřich Freiwald (* 6. Juni 1890 in Hronov; † 8. Mai 1945 in Prag), Architekt
  • Josef Beneš (1901-1970), Philosoph
  • Egon Hostovský (1908–1973), Schriftsteller

Partnerstädte

Literatur

Weblinks

 Commons: Hronov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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