- Sven Knoll
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Sven Knoll (* 6. Juni 1980 in Bozen) ist ein Südtiroler Politiker der Süd-Tiroler Freiheit und Abgeordneter im Landtag.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er besuchte die Grundschule „Johann Wolfgang von Goethe" in Bozen, die Mittelschule in Schenna, und maturierte am „Humanistischen Gymnasium Beda Weber" in Meran. Derzeit studiert Knoll Human- und Zahnmedizin an der Universität in Innsbruck. Bei den Landtagswahlen 2008 erhielt er 6.641 Vorzugsstimmen[1] und wurde zum ersten Mal in den Südtiroler Landtag gewählt; seitdem ist er dort Fraktionssprecher der Süd-Tiroler Freiheit. Vor seiner Wahl in den Landtag war Knoll Gemeinderatsmitglied in seiner Heimatgemeinde Schenna. Zum Zeitpunkt der Landtagswahl (Oktober 2008) war Knoll 28 Jahre alt. Er ist damit der jüngste Abgeordnete der 13. Legislaturperiode. Daher durfte Knoll zusammen mit dem Alterspräsidenten Luis Durnwalder (67) und dem zweitjüngsten Abgeordneten Christian Tommasini (33) die konstituierende Sitzung des Südtiroler Landtags leiten.
Bekannt wurde Sven Knoll als Jugendsprecher der Union für Südtirol, die er zusammen mit Eva Klotz verließ, sowie durch die Plakataktion „Süd-Tirol ist nicht Italien“. Seit dem Verlassen der Union ist er Landesjugendsprecher der Süd-Tiroler Freiheit.
Vereinsmitgliedschaften
Sven Knoll ist seit 1998 Mitglied der Schützenkompanie Meran, sowie des Heimatpflegeverbandes. Im Dezember 2008 wurde er mit einer Urkunde für die 10-jährige Mitgliedschaft in der Schützenkompanie Meran geehrt.
Kritik und Kontroversen
Die Zeitung L’espresso behauptete 2008 kurz vor der Landtagswahl, Sven Knoll habe bei einer Veranstaltung in Südtirol teilgenommen, an der unter anderem auch Politiker der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) teilgenommen hätten [2], die allerdings schon vorher verstorben waren. In einem Bericht der Tageszeitung "Corriere dell'Alto Adige" vom 25. Oktober 2008 bestätigte jedoch der damalige Oberstaatsanwalt Cuno Tarfusser, dass weder Sven Knoll noch andere Mitglieder der Bewegung "Süd-Tiroler Freiheit" mit NPD-Mitgliedern und NPD-Veranstaltungen zu tun hatten bzw. haben[3].
Mitte Juni 2009 beschuldigte Sven Knoll Carabinieri, eine Gruppe alkoholisierter Jugendlicher in Obermais misshandelt zu haben, da diese Deutsch gesprochen hätten[4]. Die beschuldigten Carabinieri zeigten daraufhin Sven Knoll wegen Beleidigung an[5]. Die rechtlichen Verfahren sind noch nicht abgeschlossen.
Bei der dritten Vollversammlung der Süd-Tiroler Freiheit nannte Sven Knoll den Zuwachs der ausländischen Bevölkerung in Südtirol als eine Gefahr für die Selbstbestimmung Südtirols, was heftige Kritik von Seiten der Grünen hervorrief.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Vorzugsstimmenergebnisse der Landtagswahl 2008 auf der Website des Landes Südtirol, abgerufen am 1. Februar 2011
- ↑ Pura razza Sud Tirolo, L’espresso vom 23. Oktober 2008
- ↑ "Corriere dell'Alto Adige" vom 25. Oktober 2008 Seite 5
- ↑ Bericht "Tiroler Tageszeitung" vom 26. Juni 2009
- ↑ Neue Südtiroler Tageszeitung vom 1. Juli 2009
- ↑ http://www.stol.it/Artikel/Politik/Lokal/Knoll-stempelt-Migranten-zur-fuenften-Kolonne-Italiens-ab
Weblinks
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