Swr3

Swr3
Senderlogo
Logo von SWR3
Allgemeine Informationen
Empfang: analog terrestrisch, Kabel, Satellit, DAB, Livestream
Sendegebiet: Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz
Sendeanstalt: Südwestrundfunk
Programmchef: Thomas Jung
Intendant: Peter Boudgoust
Sendestart: 30. August 1998
Rechtsform: öffentlich-rechtlich
Programmtyp: Musiksender
Liste von Hörfunksendern

SWR3 ist das dritte Hörfunkprogramm des Südwestrundfunks (SWR). Thomas Jung ist seit 1. Februar 2009 neuer Programmchef. SWR3 wird im SWR-Funkhaus in Baden-Baden produziert. Zusätzlich gibt es mehrere regionale Studios, die der Baden-Badener Redaktion zuliefern. Standorte der Studios sind Stuttgart, Mannheim und Mainz. Der Claim des Senders lautet: Mehr Hits Mehr Kicks Einfach SWR3.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Früheres Logo

Das Programm entstand im Zuge der Senderfusion des SDR und des SWF zum Südwestrundfunk aus den beiden Vorgängerwellen SDR 3 und SWF3. Sendestart von SWR3 war am 30. August 1998. Zuvor wurde seit dem 23. August bereits auf beiden Wellen eine einwöchige Hörer-Hitparade unter dem Titel „SWR3 - Start ins Wildall“ gesendet. „Start ins Wildall“ hieß auch das große Gratis-Festival zum Sendestart im Baden-Airpark bei Baden-Baden, mit dessen Top-Act Herbert Grönemeyer offiziell der Sendebetrieb von SWR3 begann. Sein Hit „Bleibt alles anders“ war der erste Song im Programm von SWR3 und konnte oder sollte zugleich als Motto verstanden werden. Michael Reufsteck moderierte in der folgenden Nacht die erste reguläre Sendung des neuen Senders, „SWR3 Luna“.

Bis August 2006 wurde in Baden-Baden aus Studioräumen gesendet, aus denen vor dem Sendestart von SWR3 das Programm von SWF3 abgewickelt wurde.

Programm und Zielgruppe

SWR3 richtet sich vornehmlich an eine 19- bis 39-jährige Zielgruppe und bietet dazu ein 24-Stunden-Live-Programm. Bei SWR3 orientiert sich die Musik an einem Hot-AC-Format. Aktuelle Informationen werden neben den stündlichen SWR3-Nachrichten auch in Beiträgen im laufenden Programm wie zum Beispiel während der Sendung SWR3 Nun von 12 bis 14 Uhr und dem SWR3-Topthema (17:40 Uhr), einem Mini-Feature, gesendet. Jeweils sonntagabends von 19 bis 22 Uhr präsentiert der Moderator Jan Garcia die SWR3-Hörercharts, die während der Woche über das Internet mitbestimmt werden können.

Die Nachtsendungen „Luna“ und „Up“ waren bis zum 6. Januar 2008 von Montag bis Donnerstag auch über Bayern 3 zu hören. In den Nächten auf Samstag, Sonntag und Dienstag ist SWR3 von 0-6 Uhr auch deutschlandweit in der ARD-Popnacht über sieben andere ARD-Hörfunkwellen zu empfangen.

In den Jahren 2006 und 2007 fanden einige Veränderungen im Programm statt. Kurze Zeit hieß die Sendung "Club Dancenight", "Clubparty". "Hiline" wurde in "Nachmittagsshow" umbenannt. "HitHop" wurde an Samstagen und Sonntagen durch die "Kai-Karsten-Show" ersetzt. Kurze Zeit später wurde "HitHop" auch unter der Woche durch die "Kai-Karsten-Show" ersetzt. Am Wochenende wird jetzt die "Wochenendshow" gesendet.

Das Motto von SWR3 (mit dem auch auf Werbeplakaten geworben wird) lautet „Der beste Musikmix. Einfach SWR3“ ; zuvor hatte man mit „Leben im Wildall“, dann mit „Einfach die besten Hits, einfach SWR3“ und bis zuletzt mit „Mehr Hits. Mehr Kicks. Einfach SWR3“ geworben.

Insgesamt ist SWR3 ein stark formatiertes und durchstrukturiertes Programm, das mit Großaktionen auf sich aufmerksam macht. Dabei verlost SWR3 unter dem Motto „Elch und weg“ unter anderem Fernreisen. Das von SWF3 ab 1994 jährlich veranstaltete New Pop Festival (im Daimler-Werk in Rastatt und in Baden-Baden) wurde von SWR3 weitergeführt. Bei diesem Festival treten nationale und internationale Künstler auf. Diese programmlichen Änderungen führten nach einem Quotentief nach der Fusion seit etwa 2002 wieder zu hohen Einschaltzahlen. Der Media-Analyse (MA) 2007 Radio II zufolge wurde SWR3 täglich von bundesweit 3,42 Millionen Hörern (2005: 3,22 Mio.) mindestens einmal eingeschaltet.

Regionalisierung

In den ersten Jahren gab es neben dem Zentralprogramm auch längere sogenannte „Metro-Fenster“. Diese umfassten an Werktagen zwischen einer (Metro Rhein-Neckar aus Heidelberg, Metro Rhein-Main aus Mainz) und sieben Stunden (Metro Stuttgart). Sie wurden über einzelne UKW-Frequenzen in den Ziel-Ballungsgebieten ausgestrahlt. Die übrigen UKW-Frequenzen übertrugen weiterhin das überregionale Programm aus Baden-Baden. In den einstündigen Fenstern wurde jeweils die erste Stunde der Sendung „Club“ regionalisiert, das Fenster Stuttgart dagegen umfasste auch die „Radio-Primetime“ mit Sendungen werktags von 6-9 Uhr und am Nachmittag zwischen 16 und 20 Uhr. Die Metrofenster hatten im Regelfall exakt die gleiche Musik-Playlist wie das Hauptprogramm, allein Moderation und lokale Beiträge waren unterschiedlich. Im September 2002 wurden aus Spargründen sämtliche moderierten Strecken aus den Regionalstudios eingestellt.

Jedoch gibt es weiterhin Regionalprogramm, hierbei handelt es sich aber nur um kurze Features wie Veranstaltungshinweise oder Wetterberichte. Außerdem werden teilweise regionalisierte Jingles gesendet. Die vier Regionen werden im Programm von SWR3 wie folgt bezeichnet:

  • Rheinland-Pfalz und das Rheinland
  • die Pfalz und Baden
  • von der Alb bis zum Bodensee
  • Württemberg

Programmschema

Montag bis Freitag

  •  0-4 Uhr: Luna (Montag - Donnerstag meist mit Ben Streubel; Freitag der Moderator, der auch Samstag und Sonntag moderiert), seit Januar 2009 jeden Dienstag in der ARD-Popnacht
  •  4-6 Uhr: Up (wird meistens von Anno Wilhelm, Veit Verthold und Nicola Müntefering moderiert), seit Januar 2009 jeden Dienstag bis 5 Uhr in der ARD-Popnacht
  •  6-9 Uhr: Morningshow (wird von zwei Teams, Anneta Politi und Volker Janitz oder von Michael Wirbitzky und Sascha Zeus im meist 14-tägigen Turnus moderiert)
  •  9-12 Uhr: Bis Zwölf (im Wechsel mit Michael Reufsteck und Stephanie Haiber)
  • 12-14 Uhr: Nun (im Wechsel mit Stefan Hoyer, Evi Seibert, Peter Knetsch und Norbert Diener)
  • 14-16 Uhr: Die Kai-Karsten-Show (mit Kai Karsten, Michael Spleth (Urlaubsvertretung))
  • 16-19 Uhr: Nachmittagsshow (im Wechsel mit Stefanie Tücking und Regina Beck)
  • 19-22 Uhr: Club (im Wechsel mit Kristian Thees und Marcus Barsch)
  • 22-24 Uhr: Intensiv (diverse Moderatoren, u. a. Robby Gierer, Bernd Lechler, Nicole Köster, Jochen Graf und Michael Spleth)

Samstag

  •  0-4 Uhr: Luna in der ARD-Popnacht, (wechselnde Moderatoren, u. a. Michael Reufsteck, Nicole Köster und Stephanie Haiber)
  •  4-8 Uhr: Up in der ARD-Popnacht bis 6 Uhr, (wird meistens von Anno Wilhelm oder Stefan Scheurer moderiert; auch Marcus Barsch)
  •  8-12 Uhr: Bis Zwölf (im Wechsel mit Michael Reufsteck und Nicole Köster, ab und an auch Stephanie Haiber)
  • 12-13 Uhr: Nun (im Wechsel Stefan Hoyer und Anno Wilhelm; auch Peter Knetsch)
  • 13-16 Uhr: Die Wochenend-Show (wechselnde Moderatoren, u.a. Jochen Graf, Marcus Barsch und Stephanie Haiber)
  • 16-19 Uhr: Nachmittagsshow (meist der Moderator, der in der Woche Club moderiert hat)
  • 19-24 Uhr: Club Dancenight (diverse Moderatoren, u. a. Ben Streubel, Nicole Köster, Michael Spleth, Anneta Politi und Pierre M. Krause)

Sonntag

  •  0-4 Uhr: Luna in der ARD-Popnacht, (wechselnde Moderatoren, u. a. Michael Reufsteck, Nicole Köster und Stephanie Haiber)
  •  4-9 Uhr: Up in der ARD-Popnacht bis 6 Uhr, (wird meistens von Anno Wilhelm, oder Stefan Scheurer moderiert)
  •  9-12 Uhr: WildWux-
    • Comix (im Wechsel mit Andreas Müller und Nicole Köster), oder
    • Lyrix (im Wechsel mit Michael Reufsteck, Kristian Thees, Nicole Köster, oder Stephanie Haiber), oder
    • Musix (im Wechsel mit Kristian Thees, Marcus Barsch, oder Stephanie Haiber), oder
    • Die Evi Show mit Evi Seibert (in unregelmäßigen Abständen), oder
    • Die Sonntagsshow (vers. Moderatoren)
  • 12-13 Uhr: Nun (im Wechsel mit Stefan Hoyer und Anno Wilhelm)
  • 13-16 Uhr: Die Wochenend-Show (wechselnden Moderatoren, u. a. Jochen Graf, Marcus Barsch und Stephanie Haiber)
  • 16-19 Uhr: Weltweit (im Wechsel mit Regina Beck und Nicola Müntefering)
  • 19-22 Uhr: Charts (mit Jan Garcia, als Vertretung meist Michael Spleth oder Jochen Graf)
  • 22-24 Uhr: Roadshow (meist der Moderator, der die Nacht zuvor Luna moderiert hat)

Kritik

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Kritiker bemängeln, dass diverse Elemente aus dem SWR3-Programm eher dem Privatradio als einem aus Gebührengeldern finanzierten öffentlich-rechtlichen Programm zuzurechnen seien. Dazu zählen sie u. a. die regelmäßige Verlosung von Fernreisen mit exzessiver Bewerbung im Programm bei laufender Nennung des Sponsoren, die zunehmende Benutzung von Slogans wie "Der beste Musikmix" oder "Der beste Wetterservice" und die Existenz einer im Tagesprogramm engen Musik-Rotation.

Aktuelle Moderatoren

Marcus Barsch, Regina Beck, Jan Garcia, Jochen Graf, Stephanie Haiber, Volker Janitz, Kai Karsten, Peter Knetsch, Nicole Köster, Pierre M. Krause, Bernd Lechler, Andreas Müller, Nicola Müntefering, Anneta Politi, Michael Reufsteck, Stefan Scheurer, Evi Seibert, Michael Spleth, Ben Streubel, Kristian Thees, Stefanie Tücking, Anno Wilhelm, Michael Wirbitzky, Sascha Zeus, Veit Berthold

Radiocomix

SWR3 ist, wie bereits der Vorgänger SWF3, bekannt für eigenproduzierte Radio-Comedy-Reihen. Einige dieser Serien haben Kultstatus erreicht, beispielsweise Feinkost Zipp und Taxi Sharia. Im Umfeld der Fußball-WM 2006 erfreuten sich auch zwei Comedy-Reihen, die sich mit Ex-Fußballnationaltrainer Jürgen Klinsmann auseinandersetzen („Klinscamp“, „Klinsmään“), großer Beliebtheit.

In den Radiocomix ist häufig die Stimme des Stimmenimitators und Komikers Andreas Müller zu hören.

Maskottchen

Der Elch, das Maskottchen von SWR3

Das Maskottchen von SWR3 ist der Elch (früher auch Schwarzwaldelch genannt). Als Erfinder dieses Elches gilt der ehemalige SWF3-Moderator Gerd Leienbach, der ein Bewegungsgeräuschmodul, welches in Plüschtieren als Tierstimm-Modul zu finden ist, in seiner Sendung einsetzte. Dieses Modul in Form einer kleinen Dose macht ein Mööh-Geräusch, wenn man es umdreht.

Fernsehen

Außerdem wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen Mitternacht die Comedy-Sendung „SWR3 Late Night“ (früher „SWR3 Ring frei“) mit Pierre M. Krause im SWR-Fernsehen ausgestrahlt. Zwischen 1998 und 2002 gab es zudem in der Nachtlücke des Südwest Fernsehens das Format "Elch-TV" (bzw. "Wildall-TV"). Dabei handelte es sich um eine computergenerierte "Chat-Welt", aus der Ausschnitte im Fernsehprogramm übertragen wurden. Der Ton der Sendung war das laufende SWR3-Radioprogramm.

Internet

Nachdem der Vorgängersender SWF3 zu Beginn der 1990er zunächst eine eigene Mailbox betrieb, gingen Mitte 1994 auch seine ersten Webseiten, zunächst an der Universität Karlsruhe, online. Die eigene Domain folgte im Dezember des Jahres.

Das Web-Angebot besteht heute aus Live-Streaming, Web-Channels für besondere Musikinteressen, Informationen zum laufenden Titel, Beiträgen zu Musik und aktuellen Themen, Radio Comics, Nachrichten, Wetter und Verkehr sowie aus der SWR3 Space.bar, einem Chatroom von SWR3. Am 8. Mai 2008 wurde zudem die Internet-Community SWR3-Land gegründet.

Um SWR3 auch per Internet hören zu können kann man entweder direkt per Browser und Plugin auf der SWR3-Webseite das Webradio nutzen, oder den offiziellen Livestream in eine Anwendung einbinden.

Weblinks


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