Sándor Végh

Sándor Végh

Sándor Végh (* 17. Mai 1912 im siebenbürgischen Klausenburg (Kolozsvár), Rumänien; † 7. Januar 1997 in Salzburg) war ein österreichischer Dirigent und Violinist ungarischer Abstammung.

Er studierte an der Musikhochschule in Budapest, gründete 1931 das Ungarische Trio, wurde 1933 Mitglied des Ungarischen Streichquartetts und 1940 Professor an der Musikhochschule in Budapest. Er gründete sein eigenes Streichquartett, das „Végh Quartett“, mit dem er ab 1946 auf internationale Konzertreisen ging und das lange Zeit als eines der besten galt. Daneben trat er als Solist und später auch als Dirigent auf, spielte mit den bedeutendsten Pianisten im Duo und leitete Meisterklassen für Violine und Kammermusik in Basel und Düsseldorf. Zeitweise übernahm er als Professor einen Lehrstuhl an der Hochschule für Musik Freiburg. Ab 1978 leitete Végh die Salzburger Camerata Academica. Viele Jahre musizierte er zusammen mit dem Cellisten Pablo Casals bei den Festspielen von Prades. Er besaß die französische Staatsbürgerschaft, lebte jedoch auch in der Schweiz, nämlich in Basel und seit 1971 in Greifensee in der Nähe von Zürich.

Sándor Végh war ein Schüler des Violinvirtuosen und Komponisten Jenö Hubay und war mit dem Pianisten und Komponisten Béla Bartók befreundet. Als Dirigent wurde er von Sergiu Celibidache bewundert. Mit seinem Quartett wurde er auch bekannt für seine Zyklen sämtlicher Quartette von Beethoven und von Bartók. Seit 1958 spielte er auf der Paganini einer Geige von Stradivari aus dem Jahre 1724. Zahlreiche seiner Aufnahmen wurden auf Schallplatten und CD veröffentlicht. 1960 schrieb er Musik als Erlebnis.

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