Südtürkische Sprachen

Südtürkische Sprachen

Die oghusischen Sprachen (türkisch Oğuz dilleri/Oğuzca) oder auch Südwesttürkisch sind ein Zweig der Turksprachen. Sie umfassen heute neun Sprachen mit bis zu 100 Millionen Muttersprachlern.

Ihre bedeutendsten Vertreter sind die türkische mit rund 60 Mio. und die aserbaidschanische Sprache mit etwa 30 Mio. Sprechern.

Heutige oghusische Turksprachen sind:

Sprache Sprecherzahl hauptsächlich verbreitet in folgenden Ländern (mit Sprecherzahlen)
Türkisch 60 Mio. Türkei 55 Mio. (S2 70 Mio.), Balkan 2,5 Mio., Zypern 180.000, GUS 300.000,
Deutschland 2,5 Mio., sonstiges West- und Mitteleuropa 1 Million
Gagausisch 330.000 Moldawien 170.000, Balkan 130.000, Ukraine 20.000, Bulgarien 10.000
Aserbaidschanisch 20-30 Mio. Iran 12-20 Mio., Aserbaidschan 8 Mio., Türkei 500.000, Irak 500.000, Russland 350.000,
Georgien 300.000,
Turkmenisch 6,8 Mio. Turkmenistan 3,8 Mio., Iran 2 Mio., Afghanistan 500.000, Irak 250.000, Usbekistan 250.000
Chorasan-Türkisch 400.000 Iran (Provinz Chorasan)
Kaschgai 1,5 Mio Iran (Provinzen Fars, Chuzestan)
Aynallu 7.000 Iran (Provinzen Markazi, Ardebil, Zanjan)
Afscharisch 300.000 Afghanistan (Kabul, Herat), Nordost-Iran
Salarisch 55.000 China (Provinzen Qinghay, Gansu)

Literatur

  • Gerhard Doerfer: Das Vorosmanische. Die Entwicklung der oghusischen Sprachen von den Orchoninschriften bis zu Sultan Veled, in Türk Dili Araştırmaları Yıllığı (Jahrbuch der Erforschungen der türkischen Sprache) 1975/1976, S. 81-131
  • Heinz F. Wendt: Fischer Lexikon Sprachen. 1961, ISBN 3-596-24561-3

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