Taiyō (Flugzeugträger)

Taiyō (Flugzeugträger)
Die Taiyō im September 1943
Die Taiyō im September 1943
Geschichte Flagge
Kiellegung 6. Januar 1940
Stapellauf 19. September 1940
Indienststellung 15. September 1941
Verbleib 17. August 1944 versenkt
Technische Daten
Verdrängung

Standard: 17.830 t
Einsatz: 19.700 t

Länge

Lpp: 168 m
LKWL: 173,7 m
Lü.a.: 180,24 m

Breite

22,5 m

Tiefgang

8 m

Besatzung

747

Antrieb

4 Dampfkessel
Getriebeturbinen auf 2 Wellen
25.200 SHP

Geschwindigkeit

21 kn

Bewaffnung

6 x 12 cm L/45 Flak
8 x 25 mm Fla-MK
Ab Juli 1944:
4 x 12,7 cm L/40 (2x2)
64 x 25 mm Fla-MK
10 x 13,2 mm Fla-MG

Die Taiyō (jap. 大鷹) war ein Geleitträger der Kaiserlich Japanischen Marine.

Die Kiellegung als Passagierschiff mit dem Namen Kasuga Maru fand am 6. Januar 1940 auf der Mitsubishi-Werft in Nagasaki statt. Nach dem Stapellauf am 19. September 1940 und der anschließenden Fertigstellung diente das Schiff als Truppen- und Nachschubtransporter zwischen den japanischen Inseln und Chichi-jima, Saipan, Formosa, Truk, Ponape und Fais.

Am 1. Mai 1941 begann die japanische Marine mit dem Umbau zu einem Geleitträger auf der Werft in Sasebo, der bis zum 2. September andauerte. Die Kasuga Maru wurde anschließend der 4. Trägerdivision zugeteilt und brachte unter Kapitän[1] Ishii Norie Ende November Kampfflugzeuge nach Palau. Weitere Fahrten führten sie 1942 wiederum nach Truk, sowie nach Rabaul und Maloelap.

Anfang August löste Kapitän Takatsugu Kanichi Kapitän Ishii ab und die Kasuga Maru wurde am 31. August 1942 offiziell in Taiyō umbenannt.

Nachdem das Schiff schon auf seinen vorherigen Fahrten öfters alliierten Angriffen ausgesetzt war, aber nie Beschädigungen erlitt, traf am 28. September um 13:25 Uhr ein Torpedo der USS Trout 65 Kilometer südlich von Truk das Heck und riss 13 Besatzungsmitglieder in den Tod. Die Taiyō konnte mit gedrosselter Geschwindigkeit später am Tag Truk erreichen. Nach einer dort ausgeführten Notreparatur lief der Träger nach Kure und wurde dort bis zum 26. Oktober wieder hergestellt. Das Kommando wechselte in dieser Zeit zu Kapitän Fujita Tarohachi.

Bis zum September 1943 wurde die Taiyō hauptsächlich im Pendelverkehr zwischen Yokosuka und Truk eingesetzt. Dabei versuchten amerikanische U-Boote mehrfach den Geleitträger zu torpedieren. Am 9. April 1943 schoss die USS Tunny einen Torpedofächer in einen von der Taiyō begleiteten Konvoi. Dabei wurde die Taiyō von vier Torpedos, die allerdings alle nicht explodierten, an der Backbordseite getroffen. Eine Reparatur musste danach nicht ausgeführt werden.

Ein weiterer Kommandowechsel fand am 29. Mai statt, als Kapitän Matsuda Takamatsu den Befehl über die Taiyō erhielt.

Die USS Pike schoss am 6. August vier Torpedos auf den Träger ab, der zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg von Truk nach Yokosuka war. Die Taiyō erhielt keinen Treffer und blieb daher wiederum unbeschädigt. Leichtere Schäden erlitt sie allerdings am 24. September nach einem Torpedotreffer durch die USS Cabrilla, der in die Steuerbordseite des Hecks einschlug und die Steuerbordschraube außer Funktion setzte. Der Träger musste vom Geleitträger Unyō nach Yokosuka geschleppt werden und wurde dort bis zum 11. November in Stand gesetzt. Sechs Tage später ersetzte Kapitän Matsuno Toshiro Kapitän Matsuda.

Im Dezember wurde die Taiyō von der Vereinigten Flotte dem neu gebildeten Geleitkommando unterstellt und wurde vom Januar bis April 1944 in Yokohama großangelegten Modernisierungen unterzogen. Anschließend fuhr die Taiyō unter dem Kommando von Kapitän Sugino Shuichi über Yokosuka nach Kure, wo sie am 29. April der 1. Geleitgruppe zugewiesen wurde. Die folgenden Fahrten führten die Taiyō in den südostasiatischen Raum, hauptsächlich nach Manila und Singapur.

Am 17. August kam es vor Cape Bolinao auf Luzon zu einer erneuten Torpedierung der Taiyō. Die USS Rasher schoss zwei Torpedos auf den Geleitträger ab, von denen einer um 22:22 Uhr einen Tank im Heck auf der Steuerbordseite traf, der sofort in einer großen Explosion detonierte. Die Taiyō begann zu brennen und weitere Explosionen erschütterten den Träger, von denen die größte und heftigste einen Öltank mittschiffs auf der Backbordseite betraf. Kapitän Sugino ordnete daraufhin das sofortige Verlassen des Schiffs an, jedoch versank die Taiyō innerhalb kürzester Zeit und riss um 22:48 Uhr fast die komplette Mannschaft mit in den Tod. 747 Männer ertranken und weniger als 100 überlebten den Untergang, unter ihnen allerdings Kapitän Sugino.

Anmerkungen

  1. Dem deutschen Dienstgrad Kapitän zur See entspricht der japanische Rang Taisa, der wörtlich Großer Beistand heißt.

Quellen

Hauptquelle: IJN Taiyo: Tabular Record of Movement


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