Tamas Gamqrelidse

Tamas Gamqrelidse

Tamas Gamqrelidse (georgisch თამაზ გამყრელიძე; * 23. Oktober 1929 in Kutaissi) ist ein georgischer Wissenschaftler. Der Linguist und Orientalist ist seit 1973 Direktor des Zereteli-Instituts für Orientalische Studien der Georgischen Akademie der Wissenschaften. Seit 1974 ist er Akademiemitglied und seit Februar 2005 Akademiepräsident.

Leben

1952 schloss er ein Orientalistikstudium an der Staatlichen Universität Tiflis ab. 1963 promovierte er, 1964 habilitierte er dort. 1966 erhielt er den Lehrstuhl für strukturelle und angewandte Linguistik.

Er verfasste Bücher über indogermanische und antike Sprachen, theoretische, strukturelle und angewandte Linguistik sowie Kartwelistik. Von 1988 bis 1995 war er Redakteur der von der Russischen Akademie der Wissenschaften herausgegebenen Zeitschrift Woprosy Jasykosnanija (Вопросы языкознания). Er ist ausländisches Ehrenmitglied der American National Academy of Sciences, Amerikanischen Akademie der Künste und Wissenschaften, korrespondierendes Mitglied der Royal Society, Fellow der Europäischen Gesellschaft für Linguistik (1986–1988 ihr Vorsitzender), korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften, Ehrendoktor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität und der University of Chicago.

Von 1992 bis 2005 war Gamqrelidse Mitglied des georgischen Parlaments.

1988 wurde ihm der Leninpreis der Sowjetunion verliehen, 1989 der Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung und 1992 der Iwane-Dschawachischwili-Preis der Staatlichen Universität Tiflis.

Er ist der Bruder des Mathematikers Revaz Gamkrelidze.

Werke

  • Anatolian languages and the problem of Indo-European migration to Asia Minor. In: Studies in General and Oriental Linguistics, Tokyo, 1970
  • Alphabetic writing and the old Georgian script. Caravan Books, New York, 1994
  • Indo-european language and Indoeuropeans. vol. I–II, Berlin/New York, 1994–1995 (mit Wjatscheslaw Wsewolodowitsch Iwanow, Original in russischer Sprache, Tiflis 1984)

Weblinks



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