Telekom praxis

Telekom praxis
telekom praxis
Logo telekompraxis.gif
Beschreibung Fachzeitschrift
Fachgebiet Telekommunikation
Sprache deutsch
Verlag Schiele & Schön (Berlin)
Erstausgabe 1921
Erscheinungsweise alle 2 Monate
Chefredakteur Robert Schoblick
Weblink http://www.telekom-praxis.de
ISSN 0015-0118

Die erstmals 1921 erschienene Fachzeitschrift telekom praxis befasst sich mit allen relevanten Themen rund um die Telekommunikationstechnik. Sie bietet damit sowohl Studienanfängern als auch professionellen Fachkräften ein Forum zum Informationsaustausch. Die Schwerpunkte der redaktionellen Berichterstattung liegen in der Entwicklung, Planung und Umsetzung von Datendiensten und beschreiben aktuelle Entwicklungen in diesen Bereichen. Vornehmliche Adressaten der telekom praxis sind Entwickler und Techniker von TK-Netzbetreibern und -Dienstanbietern sowie Forschungseinrichtungen und Geräte- und Systemhersteller.[1]

Geschichte

Die telekom praxis wurde 1921 von dem Lübecker Postamtmann Carl J. H. Westphal unter dem Namen Telegraphen-Praxis gegründet. Der damalige Telegrafeninspektor versprach sich von der Fachzeitschrift einen regeren Erfahrungsaustausch unter den Fachkräften der Postverwaltung. Gemeinsam mit seinem Vater rief er dafür den Franz Westphal-Verlag ins Leben, unter dessen Direktive die Telegraphen-Praxis publiziert wurde.

Trotz der Anfang der 20er Jahre des 19. Jahrhunderts vor ihrem Höhepunkt stehenden Inflation etablierte sich das Fachblatt schnell, nicht zuletzt wegen des 1922 in Angriff genommenen Ausbaus des Selbstwählfernsprechnetzes. Das dazu nötige Fachwissen fand vor allem über das Medium Zeitschrift Verbreitung, wovon auch die Telegraphen-Praxis profitierte.

Wie viele andere Magazine überstand die Telegraphen-Praxis das Dritte Reich nicht unbeschadet: Im Jahr 1944 musste die Veröffentlichung der Zeitschrift eingestellt werden, damit ihre Ressourcen den letzten Kriegshandlungen zur Verfügung gestellt werden konnten. Dem waren Gleichschaltung und Zensur im Namen des NS-Regimes vorausgegangen, welchen sich die Telegraphen-Praxis beugen musste.

Aus diesem Grund gestaltete sich die Beschaffung der zur Veröffentlichung von Zeitschriften notwendigen Lizenz von den alliierten Besatzungsmächten Deutschlands relativ schwierig. Erst 1948 konnte eine Genehmigung erwirkt und die Telegraphen-Praxis wieder herausgegeben werden, allerdings unter dem Namen fernmelde praxis. Im Jahr 1959 wurde das Fachmagazin schließlich vom Berliner Fachverlag Schiele & Schön übernommen.

Dort avancierte die fernmelde praxis zum technischen Hausblatt der damals noch monopolisierten Bundespost, da sie vom Fernmeldetechnischen Zentralamt herausgegeben wurde. Ein öffentliches Fernmeldenetz gab es noch nicht, sodass das Fachmagazin ausschließlich innerhalb der Deutschen Bundespost sowie deren nahestehenden Behörden und Zulieferern rezipiert wurde.

Mit dem Wegfall der Monopole in den 80er und 90er Jahren sah sich die fernmelde praxis der Liberalisierung des Markts gegenüber, dem es sich anzupassen galt. Ein äußerliches Anzeichen dieses Wandels war die im Jahre 1990 vollzogene Namensänderung in telekom praxis. Auch inhaltlich passte sich das Fachblatt der neuen Vielfalt von Angeboten und Diensten an.[2]

Inhalte

Die telekom praxis ist spezialisiert auf aktuelle Themen rund um die elektronische Kommunikation. In diesen Zusammenhang wird in der Redaktion ein besonderer Augenmerk auf das Gebiet der Nachrichtentechnik gelegt, da diese seit der Gründung der Fachzeitschrift zu den zentralen Gegenständen der Berichterstattung zählt.

Regelmäßige Inhalte der telekom praxis sind die Entwicklung, die Planung, der Aufbau und der Betrieb von Netzen des Mobilfunks, der Breitbandkommunikation, des Rundfunks und Fernsehens, der Telefon- und Datendienst, der Vermittlungstechnik, der Funk-, Satelliten-, Mess- und Linientechnik sowie der Elektronik. Daneben stehen aber auch Ergebnisse aus der Anwenderforschung und technikbezogene Strategien sowie Ziele der Telekommunikations-Netzbetreiber im Fokus.

Die genannten Themen werden in folgende ständige Rubriken eingeordnet: Fokus, System, Insider, Perspektive. Zudem veröffentlicht die telekom praxis die Branche betreffende relevante Information zu Neuerungen und Terminen.

Einzelnachweise

  1. Robert Schoblick über telekom praxis (PDF, 17 KB)
  2. Robert Schoblick (2004): 80 Jahre telekom praxis, Telekom Praxis 4-5/2004, S. 14-17.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Telekom — (auch Telekomm oder Telecom) steht für: Telekommunikation, allgemein jeglichen Austausch von Information über eine gewisse Distanz hinweg Unternehmen: 3U Telecom ADC Telecommunications Bosch Telecom Bouygues Télécom (Unternehmen) British Telecom… …   Deutsch Wikipedia

  • Telekom (Begriffsklärung) — Telekom (auch: Telekomm, Telecom rsp. Telecomm) steht als Namensbestandteil von Unternehmen und Produkten kurz für Telekommunikation. Inhaltsverzeichnis 1 Unternehmen 1.1 Deutschland 1.2 Österreich 1.3 …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Telekom Institute for Connected Cities — Das Deutsche Telekom Institute for Connected Cities[1] (TICC) in Friedrichshafen untersucht das Zusammenspiel moderner Informations und Kommunikationstechnologie und Stadtentwicklung im Hinblick auf stärkere soziale und technologische… …   Deutsch Wikipedia

  • Telecom — Telekom (auch Telekomm oder Telecom) steht für: Telekommunikation, allgemein jeglichen Austausch von Information über eine gewisse Distanz hinweg Unternehmen: 3U Telecom ADC Telecommunications Bosch Telecom Bouygues Télécom (Unternehmen) British… …   Deutsch Wikipedia

  • Schiele & Schön — Fachverlag Schiele Schön Gründungsdatum 1946 Sitz Berlin, Deutschland Leitung Karl Michael Mehnert und Harald Rauh Branche …   Deutsch Wikipedia

  • Triple-Play — ist in der Telekommunikation seit etwa 2005 ein Marketingbegriff für das gebündelte Anbieten der drei Dienste audiovisuelle Unterhaltung (Fernsehen, Video on Demand), (IP )Telefonie und Internet (siehe auch Konvergenz). Allgemein werden damit… …   Deutsch Wikipedia

  • Triple play — ist in der Telekommunikation seit etwa 2005 ein Marketingbegriff für das gebündelte Anbieten der drei Dienste audiovisuelle Unterhaltung (Fernsehen, Video on Demand), (IP )Telefonie und Internet (siehe auch Konvergenz). Allgemein werden damit… …   Deutsch Wikipedia

  • Recyclingkreislauf — Ein Recyclingkreislauf ist der Weg, den ein (Alt )stoff oder ein (Alt )produkt von der Verwendung über das Rezyklieren bis zur erneuten Verwendung/Nutzung nimmt. Inhaltsverzeichnis 1 Arten von Recyclingkreisläufen 1.1 Recycling bei der Produktion …   Deutsch Wikipedia

  • Schiele & Schön — Fachverlag Schiele Schön Rechtsform Gründung 1946 Sitz Berlin Leitung Karl Michael Me …   Deutsch Wikipedia

  • TTthree — TTCN 3, kurz für Testing and Test Control Notation, ist eine genormte, speziell für Testlösungen entwickelte Programmiersprache, die vornehmlich für die Automatisierung von Tests für kommunikationsbasierte Systeme verwendet wird. TTCN 3 wird… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”