The Funeral

The Funeral
Filmdaten
Deutscher Titel: Das Begräbnis
Originaltitel: The Funeral
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1996
Länge: 99 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Abel Ferrara
Drehbuch: Nicholas St. John
Produktion: Mary Kane
Musik: Joe Delia
Kamera: Ken Kelsch
Schnitt: Mayn Lo
Bill Pankow
Besetzung

Das Begräbnis ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Abel Ferrara aus dem Jahre 1996. Die Darsteller sind Christopher Walken, Chris Penn und Vincent Gallo. In Nebenrollen sind Isabella Rossellini und Benicio Del Toro zu sehen. Für das Filmskript, das sich wie viele Filme Ferraras mit katholischen Glaubensinhalten[1] auseinander setzt, zeigte sich der langjährige Drehbuchautor des Regisseurs, Nicholas St. John, verantwortlich[2].

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In nichtchronologischer Form wird um die Totenwache für den 22-jährigen Johnny Tempio herum ein fatalistisches Drama um Bruderliebe und Konkurrenz, Trauer, Stolz, Wut und Rache aufgesponnen. In New York City fanden sich die italienischstämmigen Brüder Ray, Chez und Johnny zwischen Gewerkschaften und der Automobilfabrik, opportunistischen Kleingangstern und heissblütigen kommunistischen Eiferern wieder, bis in dieser Spirale der Gewalt der unkomplizierteste aber auch radikalste der Brüder Opfer eines Schusswechsels wird. Der überlegene der Brüder, Ray, meint, keine andere Wahl zu haben, als weiteres Blut zu vergiessen. Der lange Zeit cholerisch oder manisch-depressiv gezeigte Chez richtet im Finale in einem Amoklauf alle männlichen Mitglieder der Familie Tempio und sich selbst.

Kritiken

  • „Ein ungemein düsterer Film, der die Chiffren des traditionellen Gangsterfilms nutzt, um eine Tragödie klassischen Ausmaßes zu erzählen. Vielschichtig angelegt, hervorragend gespielt und inszeniert, erweitert er das Genre um eine philosophische-theologische Tiefendimension und stellt Fragen nach der Verantwortung für das Böse, für Schuld, Gnade und Erlösung. – Sehenswert.“, Lexikon des internationalen Films
  • „Die Zuschauer beschleicht das Gefühl, den Figuren bereits in einer Vielzahl von Genrefilmen begegnet zu sein. Ferrara wirkt diesem Eindruck wenig entgegen. Sein Film fördert über die gesamte Distanz eher das Desinteresse des Zuschauers. Etwas mehr Abwechslung hätte seiner bitteren Studie gut getan.“, Dirk Steinkühler in „Schnitt - Das Filmmagazin“[3]
  • „Abel Ferrara analysiert die Biographien der zerrissenen Figuren in langen Rückblenden und läßt ihre blutgetränkte Geschichte Revue passieren. Die Rivalenkämpfe treten dabei zugunsten einer psychologischen Betrachtung der Gewalt in den Hintergrund. Im hervorragenden Ensemble begeistern neben den Frauen vor allem Benicio Del Toro und Chris Penn.“, TV Spielfilm[4]

Auszeichnungen

Auf den Filmfestspielen von Venedig 1996 war Abel Ferrara für den Goldenen Löwen nominiert (Preisträger war Michael Collins), er gewann zusammen mit Ponette den OCIC-Preis (Organisation catholique internationale pour le cinéma et l'audiovisuel), Christopher Penn nahm die Coppa Volpi mit nach Hause. 

Der Film wurde im Jahr 1997 fünfmal für den Independent Spirit Award nominiert; darunter für Abel Ferrara und Chris Penn.[5]

Einzelnachweise

  1. Mick LaSalle: Buried by the Mob - Chris Penn in eerie ‚Funeral‘. In: San Francisco Chronicle, 8. November 1996. Online-Ressource, abgerufen am 7. März 2007
  2. Selbstzerstörung hält mich am Leben. Ein Gespräch mit dem New Yorker Regisseur Abel Ferrara. In: Süddeutsche Zeitung, 24. Oktober 1996, Feuilleton
  3. Online-Ressource, abgerufen am 3. März 2007
  4. Online-Ressource, abgerufen am 14. Januar 2008
  5. vgl. Filmpreise für The Funeral in der IMDb

Weblinks


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