Theodor Wisch

Theodor Wisch

Theodor "Teddy" Wisch (* 13. Dezember 1907 in Wesselburenerkoog; † 11. Januar 1995 in Norderstedt in Schleswig-Holstein) war SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS.

Leben

Er wurde als Sohn eines Bauern geboren und absolvierte ein Studium zum Diplom-Landwirt. 1930 trat er der SS (Mitgliedsnummer 4.759) bei. Hier gehörte er zunächst dem 1. Sturmbann der 53. SS-Standarte „Dithmarschen“ an. Von dort wechselte er bei gleichzeitiger Beförderung zum SS-Oberscharführer, zum SS-Sonderkommando „Berlin“, aus dem später die SS-Leibstandarte („LSSAH“) entwickelt werden sollte. Am 28. Juli 1933 wurde er zum SS-Untersturmführer (entsprach einem Leutnant) befördert.

Als SS-Hauptsturmführer (Hauptmann) und Chef der 1./„LSSAH“ nahm er am Polenfeldzug teil, nach dessen Ende er am 30. Januar 1940 zum SS-Sturmbannführer (Major) befördert wurde. Als Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments „LSSAH“ nahm er am Westfeldzug und an den Kämpfen auf dem Balkan teil. Ab Juni 1941 kämpfte er in Russland, wo er im Sommer 1941 ein eingeschlossenes Kradschützenbataillon entsetzen konnte. Hierfür erhielt er am 15. September 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Im Herbst 1942 wurde er Kommandeur des 2. SS-Panzergrenadier-Regiments und am 30. Januar 1943 zum SS-Standartenführer (Oberst) befördert. Für persönliche Tapferkeit bei den Kämpfen um Charkow wurde er am 25. Februar 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. Juli 1943 zum SS-Oberführer (zwischen Oberst und Generalmajor angesiedelt) befördert, wurde er Ende Juli 1943 Kommandeur der 1. SS-Panzerdivision „LSSAH“. Bei den Kämpfen im Winter 1943/44 bei Schitomir, Korosten und Berditschew erlitt die Division hohe Verluste, konnte jedoch einige Verteidigungserfolge erringen, wofür Wisch am 12. Februar 1944 als SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde. Nach der Einkesselung der Division mit der 1. Panzerarmee bei Tscherkassy durch die Korsun-Schewtschenkiwskyjer Operation der Roten Armee wurde in Frankreich die Division neu aufgestellt und ab Juni 1944 an der französischen Invasionsfront eingesetzt. Im Kessel von Falaise wurde Wisch an beiden Beinen verwundet und musste das Kommando über die Division abgeben. Am 30. August 1944 wurde er für seine Führungsleistungen mit den Schwertern ausgezeichnet. Bis Kriegsende lag er in einem Lazarett, kam dann in britische Kriegsgefangenschaft und wurde 1948 entlassen.

1990 veröffentlichte Wisch die Autobiographie Zwölf Jahre 1. Kompanie Leibstandarte SS Adolf Hitler. Ein Buch der Kameradschaft Oldendorf im K.W.Schütz-Verlag.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. a b Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.790

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