Schlacht bei Charkow (1943)

Schlacht bei Charkow (1943)

Die dritte Schlacht um Charkow fand während des Kriegs gegen die Sowjetunion 1941–1945 im Februar und März 1943 statt und endete mit der Eroberung der Stadt durch die deutsche Wehrmacht. Nach der Niederlage in der Schlacht von Stalingrad drohte der gesamten deutschen Ostfront der Zusammenbruch, sowjetische Truppen konnten zunächst sogar Charkow befreien. Generalfeldmarschall Erich von Manstein gelang es jedoch, mit einem strategischen Manöver, das oft mit einer Rochade verglichen wird, die Südflanke zu stabilisieren und die Stadt Charkow erneut zu erobern.

Schlacht bei Charkov
Teil von: Zweiter Weltkrieg
Datum Februar und März 1943
Ort Charkow
Ausgang Defensiverfolg und Gegenoffensive der deutschen Wehrmacht
Folgen Durch eine zeitweilige Stabilisierung der Front wurde eine Einkesselung großer Teile der Heeresgruppen A und Don verhindert
Konfliktparteien
Sowjetunion 1923UdSSR
Sowjetunion
Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit)
Deutsches Reich
Befehlshaber
General Alexander Wassilewski,
Generalleutnant K. S. Maskalenko,
Generalleutnant M. I. Kazakow
Generalleutnant P. S. Rybalko
Erich von Manstein,
Hubert Lanz,
Werner Kempf

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Die Situation am mittleren Don

Mitte Dezember 1942 musste das Unternehmen Wintergewitter abgebrochen werden, da drei sowjetische Fronten am mittleren Don durchgebrochen waren und nach Süden vorstießen (→ Mittlere Don-Operation). Das sowjetische Oberkommando plante, durch diese Operation mehrere Großverbände der Wehrmacht einzukesseln und zu zerschlagen:

Dies hätte für das Deutsche Reich den Verlust von über einer Million Soldaten bedeutet. Die Rote Armee hatte zunächst Erfolg, da ihr am mittleren Don nur die italienische 8. Armee gegenüber stand. So gelang es dem XXIV. Panzerkorps (General Badanow), in fünf Tagen 240 km weit vorzustoßen. Am 24. Dezember 1942 eroberte das Korps Tazinskaja, das mit seinem Feldflughafen und den dortigen Vorratslagern wichtig für die Versorgung der in Stalingrad eingeschlossenen deutschen Soldaten war. Damit waren die Verbände der am Tschir kämpfenden Armeeabteilung Hollidt von der Einschließung bedroht, denn Badanows Divisionen waren nur noch 130 km von Rostow entfernt. Die Generäle Hoth und Hollidt mussten ihre schlagkräftigsten Divisionen abgeben, da von Manstein diese benötigte, um Badanows Einheiten zu stoppen. Die sowjetischen Befehlshaber rechneten nicht mehr mit Widerstand und waren deshalb überrascht, als die 11. Panzerdivision, die 6. Panzerdivision sowie die 306. Infanterie-Division der Wehrmacht das sowjetische Korps einkesselten und aufrieben. An der Bistraja verlor das sowjetische XXV. Panzerkorps kurz darauf 90 T-34, so dass es seinen Angriff ebenfalls einstellen musste. Als die 1. und 6. Gardearmee von der Armeeabteilung Fretter-Pico aufgehalten wurden, waren die nördlichen Angriffsspitzen gekappt.

Die Situation am Südflügel der Ostfront

Situation an der Ostfront Anfang 1943

Die Situation weiter südlich war nicht minder bedrohlich für die deutschen Verbände: Die 51. Armee sowie die 2. Gardearmee hatten eine Lücke zwischen der 4. Panzerarmee Hoths und der Armeeabteilung Hollidt entdeckt und waren durch sie hindurchgestoßen. Ziel war es, durch die Einnahme Rostows der 1. Panzerarmee den Rückzug aus dem Kaukasus abzuschneiden sowie Hoths Armee einzuschließen. Zwar war der Abzug aus dem Kaukasus zu diesem Zeitpunkt bereits eingeleitet worden, die 1. Panzerarmee war jedoch noch immer über 600 km von Rostow entfernt. Die sowjetischen Panzerspitzen waren hingegen am 20. Januar bereits 30 km vor Rostow. Wegen Erschöpfung und Treibstoffmangels verlangsamten sich jedoch die Operationen der Sowjets, so dass es den Deutschen gelang, Verstärkung heranzuführen und damit einen „Flaschenhals“ für die 1. Panzerarmee offenzuhalten. Durch Frontbegradigungen bei Demjansk und Rschew konnten weitere Verbände aus der Front herausgelöst werden und standen somit als Reserve zur Verfügung.

Eroberung Charkows durch die Rote Armee

Nach dem erfolgreichen Durchbruch im Abschnitt der deutschen Heeresgruppe B im Zuge der Operationen Ostrogoschsk-Rossosch und Woronesch-Kastornoje leitete die Woronescher Front am 2. Februar die Operation Stern ein. Während zwei Armeen der Front den Vorstoß der Brjansker Front auf Kursk unterstützen sollten, griffen die 40. Armee (Generalleutnant K. S. Maskalenko), die neu aufgestellte 69. Armee (Generalleutnant M. I. Kazakow) und die 3. Panzerarmee (Generalleutnant P. S. Rybalko) in Richtung Charkow an. Dabei sollte die 40. Armee die Stadt nördlich umgehen und die 69. Armee Charkow über Wolchansk direkt angreifen, während die 3. Panzerarmee die Stadt südlich umgehen sollte. Verantwortlich für die Koordination der drei Armeen war General Alexander Wassilewski.

Am 4. Februar erreichte die 3. Panzerarmee als erste den Donez etwa 20 km östlich von Charkow bei Tschuguew, konnte jedoch gegen die am gegenüberliegenden Flussufer liegende 1. SS-Panzergrenadier-Division Leibstandarte-SS Adolf Hitler nicht über den gefrorenen Fluss vordringen. Ein Entlastungsangriff nördlich gegen Belij Kolodez scheitert vor Prikolodnoe, als das XV. Panzerkorps der 3. Panzerarmee auf Verteidigungsstellungen der 2. SS-Panzergrenadierdivision „Das Reich“ stießen. Am 9. Februar erreichte die 40. Armee gegen den Widerstand der 168. Infanteriedivision Belgorod und formte einen Brückenkopf über den Donez. Die 69. Armee erreichte gegen die verzögernd kämpfende Division Großdeutschland Wochansk. Südlich davon hatte das VI. Gardekavalleriekorps der 3. Panzerarmee über Andeijewka den Feind umgangen und stieß kurz vor Charkow auf Merefa vor. Dadurch war General der Gebirgstruppe Hubert Lanz, dem am 6. Februar als Führer der Armeeabteilung Lanz die Reste der zwischen Don und Donetz zurückweichenden Truppen der Heeresgruppe B sowie das aus Frankreich herangeführte SS-Panzerkorps unterstellt worden waren, gezwungen, die deutschen Divisionen am östlichen Donezufer auf Charkow zurückzunehmen. Sie sollten nun Charkow aus dem unmittelbaren Vorfeld der Stadt verteidigen, während die 168. Infanteriedivision versuchte, die offene Flanke zur 2. Armee zu decken.

Deutscher Jagdpanzer bei Charkow im Februar 1943

Bereits bei seiner Befehlsübernahme war Lanz vom Führerhauptquartier ausdrücklich befohlen worden, nicht nur das zur Festung erklärte Charkow um jeden Preis zu verteidigen, sondern auch mit dem unterstellten SS-Panzerkorps nach Süden zur Unterstützung der Heeresgruppe Don anzugreifen. Obwohl Lanz überzeugt war, unmöglich beide Aufgaben erfüllen zu können, gab er schließlich, gedrängt von deren Befehlshaber Generalfeldmarschall Erich von Manstein, am 10. Februar den SS-Truppen den Befehl zum Angriff; somit trat die 1. SS-Panzergrenadierdivision bei Merefa südlich Charkow zum Angriff an (die Division ließ ein verstärktes Panzergrenadierregiment zurück, erhielt dafür allerdings ein Panzergrenadierregiment von der 2. SS-Panzergrenadierdivision). Trotz der Behinderung durch hohen Schnee gelang es bis zum 15. Februar, etwa 30 km weit vorzudringen und dabei starke Kräfte des VI. Gardekavalleriekorps zu zerschlagen. Nach der Unterstellung der Armeeabteilung Lanz unter die von Manstein neuaufgestellte Heeresgruppe Süd wurde der Auftrag jedoch geändert. Die Armeeabteilung sollte sich nunmehr gänzlich auf die Verteidigung Charkows konzentrieren.

Währenddessen setzten die angreifenden Verbände der Roten Armee ihren Vormarsch fort. Die 69. Armee stieß am 10. Februar über den Donez vor, wurde jedoch 15 km vor der Stadt von Truppen der 2. SS-Panzergrenadierdivision gestoppt. In den folgenden Tagen konnte sie nur noch kleinere Angriffserfolge erzielen. Der 3. Panzerarmee gelang der Übergang über den Donez bei Pecheneg und Tschuguew erst in der Nacht zum 10. Februar. Bis zum 11. Februar wurde die Armee jedoch bei Rogan – 10 km vor Charkow – ebenfalls durch Kräfte der 2. SS-Panzergrenadierdivision aufgehalten und konnte erst am 12. Februar langsam weiter vordringen. Erst am 14. Februar gelang es dem XIV. und XV. Panzerkorps sowie der 160. Schützen- und der 48. Gardeschützendivisionen der 3. Panzerarmee, in die östlichen Vororte der Stadt vorzudringen.

Schneller als im Süden war der Vormarsch der 40. Armee, die am 10. Februar die 168. Infanteriedivision und die Division Großdeutschland zum Rückzug zwang und daraufhin mit vier Schützendivisionen und dem V. Gardepanzerkorps (vormals IV. Panzerkorps) von Norden auf Charkow zustieß. Bereits am 13. Februar erreichte die 340. Schützendivision mit Panzerunterstützung die innere Verteidigungslinie Charkows. Sie stieß am folgenden Tag weiter vor und drang in die nordwestlichen Vororte ein. Am gleichen Tag gelangte die 183. Schützendivision bis Sokolniki am nördlichen Stadtrand und stieß gegen Abend bereits auf das Stadtzentrum vor. Die Hauptkräfte der 40. Armee, bestehend aus dem VI. Gardepanzerkorps, der 305. Schützendivision und der 6. motorisierten Gardeschützenbrigade, umgingen unterdessen die Stadt und besetzten bei Ljubotin die Hauptausfallstraße der deutschen Verteidiger nach Westen. Von Süden drangen gleichzeitig Kräfte der 3. Panzerarmee auf Osnowo vor und drohten die in Charkow kämpfenden deutschen Kräfte, bestehend aus der Division Großdeutschland (im Westteil der Stadt), der 2. SS-Panzergrenadierdivision (im Norden), dem verstärkten Panzergrenadierregiment der Leibstandarte (im Westteil) und der 320. Infanteriedivision (im Südosten) einzuschließen.

In dieser Situation verlor der Führer des SS-Panzerkorps Hausser, angestachelt von Berichten über Aufstände bewaffneter Zivilisten in Charkow, die Nerven und drohte seinem Befehlshaber General Lanz, bis 16:30 Uhr eigenständig aus Charkow abzuziehen, sollte dieser nicht einen entsprechenden Befehl geben. Erst nach einem zweimal wiederholten ausdrücklichen Befehl Lanz' und Mansteins, dem Führerbefehl gemäß Charkow zu verteidigen, erklärte sich Hausser um 21:30 Uhr bereit, die Stellungen in Charkow zu halten. Doch damit war die Führungskrise in Charkow keineswegs bereinigt. Während die Rote Armee den Ausfallkorridor aus Charkow immer weiter zuschnürte, hatten am Morgen des 15. Februar Einheiten der 2. SS-Panzergrenadierdivision eigenmächtig ihre Stellungen am Nordrand der Stadt verlassen, die daraufhin unverzüglich von Kräften der sowjetischen 69. Armee besetzt wurden. Ebenso gelang es dem XV. Panzerkorps, unterstützt durch die 160. Schützendivision, am Ostrand der Stadt weiter vorzudringen. In dieser Situation gab Hausser wiederum eigenmächtig den Befehl zum Rückzug aus Charkow. Die Verteidigung Charkows brach daraufhin zusammen und bis zum Mittag des 16. Februar war Charkow fest in der Hand der Roten Armee. Obwohl er offensichtlich gegen einen Führerbefehl verstoßen hatte, wurde letztendlich nicht Hausser für den Verlust des Prestigeobjektes Charkow zur Verantwortung gezogen, sondern General Lanz, der durch General der Panzertruppe Werner Kempf ersetzt wurde, obwohl er darauf bestanden hatte, dass Haussers SS-Panzerkorps den Kampf um Charkow fortsetzte.

Erneute Eroberung durch die Wehrmacht

Deutsche Strategie

Karte der Schlacht um Charkow

Die Strategie, mit der Manstein den Gegenschlag auszuführen gedachte, wurde von ihm „Schlagen aus der Nachhand“ genannt. Dieses sah folgendes vor: Der Feind sollte zunächst weit vorstoßen, sich in Sicherheit wiegen und dann (unter Ausnutzung der bei einem derartig schnellen Vormarsch zumeist auftretenden Nachschubprobleme) von den Flanken her geschlagen werden. Hitler, wütend wegen Haussers Befehlsverweigerung, flog in Mansteins Hauptquartier, wo der Feldmarschall dem Oberbefehlshaber seine Strategie erläuterte. Hitler bestand zunächst auf einer baldigen erneuten Eroberung Charkows, doch gelang es ihm nicht, sich durchzusetzen. Da die sowjetische 6. Armee zu diesem Zeitpunkt nur noch 60 km vom Dnjepr entfernt war, beschloss Manstein – sehr zum Ärger Hitlers – die am Mius stationierten Panzerverbände abzuziehen und gegen Popows Stoßkeile einzusetzen. Außerdem standen die sowjetischen Panzerspitzen nur noch 60 km vor Saporoschje, wo sich Mansteins Hauptquartier befand. Als Hitler dies erfuhr, flog er zurück, und somit hatte von Manstein die Möglichkeit, seinen Plan umzusetzen.

Der deutsche Gegenschlag

Soldaten der Waffen-SS bei Charkow im März 1943

Den deutschen Soldaten wurde befohlen, Popows Einheiten in den Rücken zu fallen und deren Nachschubwege zu unterbinden. Dies hatte Erfolg. Am 20. Februar bat der sowjetische General bereits darum, seine Panzergruppe zurücknehmen zu dürfen, was ihm vom Kommandeur der Südwestfront Watutin, dessen Optimismus nach wie vor ungebrochen war, verweigert wurde. Zu diesem Zeitpunkt nahm das sowjetische Hauptquartier immer noch an, der Feind hätte vor, auf den Dnepr zurückzuweichen und verkannte die deutschen Absichten. Am 22. Februar begann der Angriff der Wehrmacht gegen die sowjetische Woronescher- und Südwestfront. Von Manstein konnte die Sowjets täuschen, indem er seine Panzerdivisionen erst kurz vor dem Angriffsbeginn in die Bereitstellungsräume befahl. Somit ging der Gegner lange Zeit davon aus, dass die Wehrmacht sich auf hinhaltenden Widerstand beschränken würde. Da sich Erschöpfung und Nachschubprobleme auf sowjetischer Seite bereits bemerkbar machten, wurden die Panzergruppe Popow sowie die sowjetische 6. Armee eingekesselt und aufgerieben. Die Wehrmacht stand dadurch am 28. Februar wieder am Donez. Nun klaffte in der sowjetischen Front eine 200 km breite Lücke, so dass die STAWKA die Angriffsoperationen bei Woronesch einstellen musste. Am 2. März eroberten die Deutschen Slawjansk und Bogoroditschno und bildeten bei Balakleja einen Brückenkopf über den Donez.

Das SS-Panzerkorps dringt in Charkow ein

Hitler beglückwünscht Manstein zur erneuten Eroberung Charkows
Deutscher Schützenpanzerwagen beim Vorstoß entlang der Sumskaja-Straße in Charkow im März 1943

Am 6. März begann die Offensive der deutschen 4. Panzerarmee (zu der Haussers SS-Panzerkorps gehörte) und der Armeeabteilung Kempf gegen die sowjetische 3. Panzer- sowie die 69. Armee. Am 11. März 1943 begann der Angriff des SS-Panzerkorps auf Charkow. Zunächst wurden die sowjetischen Stellungen überrannt, doch gerieten die Deutschen in Gefahr, selbst eingeschlossen zu werden. Der Angriff wurde dennoch nicht abgebrochen. Stattdessen entschied man sich, die Stadt nördlich zu umgehen. In den Morgenstunden des 12. März 1943 drohte der deutsche Vormarsch in Folge eines Panzerangriffs seitens der Roten Armee in die offene Flanke zu scheitern. Die Sowjets wollten einen Keil zwischen Voraustruppen und das Gros des SS-Verbandes treiben. Der hartnäckige Widerstand der deutschen Verteidiger verschaffte Josef Dietrich genug Zeit, mit einer Panzerabteilung und einem Grenadierbataillon einen erfolgreichen Gegenangriff zu starten, was dazu führte, dass Charkow am 15. März 1943 durch die SS-Divisionen „Leibstandarte“ und „Das Reich“ besetzt wurde. Die Sowjets griffen mit allen verfügbaren Kräften an, da ein erneuter Verlust der viertgrößten Stadt der Sowjetunion vermieden werden sollte. Dieser Angriff blieb erfolglos, kurz darauf drangen erste Heereseinheiten in die Stadt ein. Am 18. März fiel Belgorod in deutsche Hand. Vier sowjetische Armeen waren aufgerieben worden.

Folgen

Frontbogen bei Kursk als Ergebnis der Schlacht um Charkow

Die Rote Armee verlor vom 4. bis zum 25. März 1943 in der Charkiwer Verteidigungsoperation 86.496 Mann (45.219 davon Tote und Vermisste),[1] nachdem die vorangegangen Angriffsoperationen im Rahmen der Woronesch-Charkow-Offensive bereits einen Blutzoll von 153.561 Soldaten (55.475 Tote und Vermisste) gefordert hatten.[2]

Durch diese Gegenoffensive konnte der Südabschnitt der Front stabilisiert und eine Niederlage verhindert werden, die selbst Stalingrad in den Schatten gestellt hätte. Außerdem blieb nach der erneuten Eroberung Belgorods ein sowjetischer Frontbogen bei Kursk stehen, dessen Abschnürung zur Zerschlagung der dortigen sowjetischen Armeen sich anbot. Generalfeldmarschall von Manstein wollte den Erfolg unmittelbar im Anschluss ausnutzen und die Verbände der Roten Armee bei Kursk sofort einschließen. Hitler verbot dies jedoch. Der Angriff auf Kursk wurde mehrmals verschoben und fand letztlich erst im Juli 1943 unter dem Decknamen Unternehmen Zitadelle statt. In der Zwischenzeit hatte die Rote Armee jedoch die Zeit genutzt, um den Frontbogen zu verstärken und ihre Stellungen auszubauen. Nach dem Scheitern der Operation Zitadelle nahm die Rote Armee im Zuge ihres Gegenangriffs bei Orjol am 23. August Charkow erneut ein – diesmal endgültig.

Quellen

  • CD-ROM Enzyklopädie Der Zweite Weltkrieg
  • Faksimile-Edition Zweiter Weltkrieg. Folge 21 (Verlagsgruppe Weltbild)
  • Janusz Piekalkiewicz: Der Zweite Weltkrieg. S. 758 ff.
  • Karel Margry: The Four Battles for Kharkov. (After the Battle 112). London 2001.
  • David M. Glantz, Jonathan House: When Titans Clashed. How the Red Army Stopped Hitler. Lawrence, 1995.

Weblinks

 Commons: Schlacht bei Charkow (1943) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Россия и СССР в войнах XX века – Потери вооруженных сил. Soldat.ru. Abgerufen am 5. Juni 2010.
  2. G.F. Krivosheyev: Soviet Casualties and Combat Losses in the twentieth century. London, 1997.

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