Thomas Petersen

Thomas Petersen

Thomas Petersen (* 9. September 1968 in Hamburg) ist ein deutscher Kommunikationswissenschaftler und Meinungsforscher. Petersen war in der Amtszeit 2009/2010 Präsident der internationalen Fachgesellschaft World Association for Public Opinion Research (WAPOR)[1]. Gemeinsam mit Elisabeth Noelle-Neumann ist er Autor des Buches „Alle, nicht jeder“, eines Standardwerkes für die akademische Lehre und die Praxis der Umfrageforschung.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Thomas Petersen studierte Publizistik, alte Geschichte und Vor- und Frühgeschichte in Mainz. Nach dem Examen 1993 wurde er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Demoskopie Allensbach. Seit 1999 war er National Representative der WAPOR für Deutschland. 2001 wurde er mit einer Arbeit über die Methodik des Feldexperimentes in der Umfrageforschung promoviert.[2] Thomas Petersen habilitierte sich 2010 an der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Dresden in einem kumulativen Verfahren zum Thema „Die Wirkung von Bildsignalen in der Medienberichterstattung auf die Meinungsbildung der Bevölkerung“.

Petersen übernimmt regelmäßig Lehraufträge an den Universitäten Krems an der Donau und Mainz. 2007 vertrat er die Professur für methodische und historische Grundlagen der Politikwissenschaft an der Universität Hamburg. Er ist Sprecher der Fachgruppe Visuelle Kommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft.[3] Seine Forschungsinteressen und Publikationen umfassen neben visueller Kommunikation und Methoden der Meinungsforschung auch die Wahlforschung und die Theorie der öffentlichen Meinung.

Werke

Buchpublikationen

  • Elisabeth Noelle-Neumann, Thomas Petersen: Alle, nicht jeder. Einführung in die Methoden der Demoskopie. dtv, München 1996, ISBN 3-423-04688-0
  • Thomas Petersen: Das Feldexperiment in der Umfrageforschung. Campus, Frankfurt 2002, ISBN 3-593-37014-X
  • Thomas Petersen: PR-Arbeit in der Antike. Wie Augustus zum vielleicht erfolgreichsten Politiker aller Zeiten wurde. Signum, München 2005, ISBN 3-7766-8001-6
  • Thomas Petersen, Tilman Mayer: Der Wert der Freiheit. Herder, Freiburg i. Br. 2005, ISBN 3-451-20917-9
  • Meinhard Miegel, Thomas Petersen: Der programmierte Stillstand. Das widersprüchliche Verhältnis der Deutschen zu Wirtschaftswachstum und materieller Wohlstandsmehrung. Olzog, München 2008, ISBN 978-3-7892-8258-4.

Beiträge in wissenschaftlichen Fachzeitschriften

  • Thomas Petersen (2005): Testing Visual Signals in Representative Surveys. In: International Journal of Public Opinion Research 17, S. 456-472.
  • Thomas Petersen, Olaf Jandura (2007): Testing Visual Signals in Representative Surveys in Combination with Media Content Analyses of the 2002 German Federal Election Campaign. In: International Journal of Public Opinion Research 19, S. 89-96.
  • Thomas Petersen (2006): Ein Experiment zur potentiellen Wirkung von Gegendarstellungen als Gegengewicht zu einer skandalisierenden Berichterstattung. In: Publizistik 51, S. 153-167.
  • Nikolaus Jackob, Thomas Petersen, Thomas Roessing (2008): Strukturen der Wirkung von Rhetorik. Ein Experiment zum Wirkungsverhältnis von Text, Betonung und Körpersprache. In: Publizistik 53, S. 215-230.

Einzelnachweise

  1. http://www.unl.edu/wapor/executive_council.htm
  2. Autoreninformationen in Petersen, Thomas: Das Feldexperiment in der Umfrageforschung. Campus, Frankfurt 2002, ISBN 3-593-37014-X und Petersen, Thomas: PR-Arbeit in der Antike. Wie Augustus zum vielleicht erfolgreichsten Politiker aller Zeiten wurde. Signum, München 2005, ISBN 3-7766-8001-6.
  3. http://www.dgpuk.de/index.cfm?id=3764

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Petersen — ist ein Familienname. Er ist der häufigste Familienname in Schleswig Holstein. Eine Variante des Namens ist Petersén. Bedeutung Der Name ist eine patronymische Bildung und bedeutet Sohn des Peter. Die folgenden Personen tragen den Familiennamen:… …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas, Bill — ▪ 2001 William Thomas Petersen        American costume designer (b. Oct. 13, 1921, Chicago, Ill. d. May 30, 2000, Beverly Hills, Calif.), created costumes for more than 300 films. Thomas received 10 Academy Award nominations for best costume… …   Universalium

  • Thomas Thorninger — Pas d image ? Cliquez ici. Biographie Nationalité …   Wikipédia en Français

  • Thomas Anders — moderierte die Abschlussveranstaltung zur Bundesgartenschau 2011 in Koblenz …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas Wachweger — (* 11. Oktober 1943 in Breslau) ist ein deutscher Künstler. Wachweger wuchs in Hamburg, Hannover und New York auf. Von 1963 bis 1970 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Seit 1969 arbeitet er mit Ina Barfuss zusammen. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Petersen-Quartett — Petersen Quartett, 2008 Das Petersen Quartett (Ulrike Petersen, Violine, Conrad Muck, Violine, Ula Ulijona, Viola und Henry David Varema, Violoncello), benannt nach seiner Gründerin Ulrike Petersen (* 1961), zählt zu den führenden… …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas Mann — Thomas Mann, 1937 Foto von Carl van Vechten …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas W. Lawson — p1 …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas Malthus — Thomas Robert Malthus Nacimiento …   Wikipedia Español

  • Thomas Anders — (2007) Datos generales Nombre real Bernd Weidung …   Wikipedia Español

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”