- Tolterodin
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Strukturformel Allgemeines Freiname Tolterodin Andere Namen - (R)-2-[3-[Bis(1-methylethyl)-amino]- 1-phenylpropyl]-4-methylphenol
- (R)-2-[α-[Diiospropylamino)ethyl]- benzyl]-p-kresol
- (+)-(R)-2-[α-[Diiospropylamino)- ethyl]benzyl]-4-methylphenol
Summenformel - C22H31NO (Tolterodin)
- C22H31NO · C4H6O6 [Tolterodin·Tartrat]
CAS-Nummer - 124937-51-5 (Tolterodin)
- 124937-52-6 [Tolterodin·(R,R)-Tartrat]
PubChem 60774 ATC-Code G04BD07
DrugBank APRD00146 Kurzbeschreibung Kristalle [Tolterodin·(R,R)-Tartrat][1]
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Spasmolytika der Harnwege
Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse Löslichkeit löslich in Methanol, wenig löslich in Ethanol, praktisch unlöslich in Toluol. Löslichkeit in Wasser: 12 mg·ml−1 [Tolterodin·(R,R)-Tartrat][1]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] L-Tartrat
Gefahr
H- und P-Sätze H: 301-361 EUH: keine EUH-Sätze P: 281-301+310 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Xn
Gesundheits-
schädlich
N
Umwelt-
gefährlichR- und S-Sätze R: 51/53-63 S: 22-36/37-57 LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Tolterodin (Handelsname Detrusitol®; Hersteller Pfizer Limited) ist ein chiraler Arzneistoff, der als spezifischer und kompetitiver Antagonist an Muskarinrezeptoren bei Patienten mit dem Syndrom der überaktiven Blase eingesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete (Indikationen)
Der Wirkstoff wird zur symptomatischen Therapie bei Patienten mit einer erhöhten Harnfrequenz (häufiges Harnlassen), imperativem, erhöhten Harndrang (plötzlicher Drang, Harn zu lassen), Dranginkontinenz (plötzlicher Kontrollverlust über das Harnlassen), wie sie beim Syndrom der überaktiven Blase vorkommen können, eingesetzt.[3]
Gegenanzeigen (Kontraindikationen)
- Bei einer Überempfindlichkeit gegen Tolterodin
- Harnretention
- Magenretention (wenn der Magen sich nicht richtig entleert)
- Nicht ausreichend behandeltes oder unbehandeltes Engwinkelglaukom (erhöhter Augendruck auch bei entsprechender Behandlung),
- Myasthenia gravis (eine Nervenerkrankung, die zu Muskelschwäche führt)
- Schwere Colitis ulcerosa (schwere Entzündung des Dickdarms, die zu Geschwürbildung und Blutungen führt)
- Toxisches Megakolon (eine sehr schwerwiegende Colitis-Komplikation)[3]
Sonstige Informationen
Chemische und pharmazeutische Informationen
Tolterodin-Tartrat ist ein weißes, kristallines Pulver. Der pKs-Wert ist 9,87 und die Löslichkeit in Wasser beträgt 12 Gramm pro Liter. Es ist löslich in Methanol, leicht löslich in Ethanol, und praktisch unlöslich in Toluol. Der Oktanol-Wasser-Verteilungskoeffizient (Log D) ist 1,83 bei einem pH-Wert von 7,3.[4]
Literatur
- Petri, Eckhard: Gynäkologische Urologie: Aspekte der interdisziplinären Diagnostik und Therapie. Thieme, Stuttgart 2001, ISBN 978-3-13-639103-7.
- Berdel V. et al. (Hrsg.); Diehl Classen: Innere Medizin mit StudentConsult-Zugang. Urban & Fischer in Elsevier, München 2006, ISBN 978-3-437-44405-0
Einzelnachweise
- ↑ a b c The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 1637, ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ a b c Datenblatt Tolterodine L-tartrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. April 2011.
- ↑ a b Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels) Detrusitol® von PFIZER PHARMA GmbH – Stand: April 2008.
- ↑ FDA Label für Detrol® (tolterodine tartrate) – Stand: März 2008.
Weblinks
- Informationen bei MedlinePlus
- FDA Label für Detrol® (tolterodine tartrate) – Stand: April 2010 auf der Webseite der Food and Drug Administration FDA
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