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Stadt Togliatti
ТольяттиFlagge Wappen Föderationskreis Wolga Oblast Samara Bürgermeister Anatoli Puschkow Gegründet 1737 Frühere Namen Stawropol Stadt seit 1780 Fläche 315 km² Höhe des Zentrums 90 m Bevölkerung 705.300 Einw. (Stand: 2007) Bevölkerungsdichte 2239 Ew./km² Zeitzone UTC+4 (Sommerzeit: UTC+5) Telefonvorwahl (+7)8482 Postleitzahl 445xxx Kfz-Kennzeichen 63, 163 OKATO 36 440 Webseite http://portal.tgl.ru/ Geographische Lage Koordinaten: 53° 29′ N, 49° 31′ O53.48333333333349.51666666666790Koordinaten: 53° 29′ 0″ N, 49° 31′ 0″ O Oblast SamaraListe der Städte in Russland Togliatti (transliteriert Toljatti, russisch Тольятти ( Aussprache?/i)) ist eine Stadt in Russland in der Oblast Samara. Mit über 700.000 Einwohnern ist sie nach der Gebietshauptstadt Samara die zweitwichtigste Stadt der Oblast. Togliatti ist vor allem bekannt durch die Lada-Werke, die hier beheimatet sind.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Togliatti liegt ca. 1.000 Kilometer südöstlich von Moskau am linken (östlichen) Ufer der Wolga an der sogenannten Wolgaschleife. Die Wolga ist hier durch einen Damm aufgestaut, der Stausee (Nord-Süd Ausdehnung etwa 200 km) wird auch als „kleines Meer“ bezeichnet. Gegenüber der Stadt liegen die Schiguli-Berge eine Gebirgskette aus Kalksandstein, die zum Teil durch den Nationalpark Samarskaja Luka unter Schutz gestellt sind. Dieser Teil der Wolgaregion wird wegen seiner landschaftlichen Schönheit auch die „Perle Russlands“ genannt. Die Stadt ist in drei getrennte Teile gegliedert: Die Altstadt, die Neustadt und der Stadtteil Komsomolsk. Zwischen diesen Stadtteilen liegt die sogenannte grüne Zone, ein Kiefernwald, der unter Landschaftsschutz steht.
Geschichte
1737 wurde die Stadt nach einem Dekret der Zarin Anna als Niederlassung für christianisierte Kalmücken durch Wassili Tatischtschew gegründet. Im Jahr 1955 versank nach Abschluss der Bauarbeiten für das Wolga-Wasserkraftwerk der größte Teil der historischen Altstadt in den Wolgafluten. Die Stadt wurde am linken Wolgaufer wieder aufgebaut und hat heute rund 705.300 Einwohner (Stand: 2007).
Ursprünglich hieß die Stadt Stawropol (Stawropol-Wolschskij) (Ставрополь-Волжский, Stawropol; nicht zu verwechseln mit Stawropol, Hauptstadt der gleichnamigen Region in Südrussland), die Umbenennung in Togliatti erfolgte 1964 zu Ehren des italienischen Politikers Palmiro Togliatti. Dieser lebte während des Zweiten Weltkriegs in der Sowjetunion und war nach dem Krieg Führer der italienischen Kommunisten.
Die wirtschaftliche Rolle der Stadt ist mit dem Bau der AwtoWAS-Werke 1966 enorm gewachsen. In den 1990er- und 2000er-Jahren erlebte die Stadt eine Welle der organisierten Kriminalität sowie zahlreiche Mafia-Kriege rund um die Kontrolle von AwtoWAS und galt als eine der am meisten kriminalisierten Städte Russlands.
2000 kamen erst der Leiter, dann der Chefredakteur des lokalen Fernsehsenders Lada-TV ums Leben. 2002 wurde der Chefredakteur der Wochenzeitung Toljattinskoje Obosrenije ermordet, 2003 dessen Nachfolger. 2006 wurde der Leiter von Awtowasenergo, Alexander Samoilenko, auf offener Straße erschossen.
Wirtschaft
Togliatti ist ein großes Industriezentrum. Am bekanntesten ist das Lada-Autowerk, das größte Autowerk Russlands. Weitere wirtschaftliche Schwerpunkte sind der Maschinenbau, Chemie- und Lebensmittelindustrie. Die Region Samara/Togliatti gilt als eine der wirtschaftlich meist entwickelten Gebiete Russlands und hat eine der niedrigsten Arbeitslosenraten in der Russischen Föderation. Auf Höhe des Stadtteils Komsomolsk liegt ein Staudamm, der die Region mit Strom versorgt.
Bildung, Kultur und Sport
In der Stadt gibt es sechs Universitäten bzw. Hochschulen, mehrere Museen, eine Philharmonie, Theater der verschiedensten Richtungen und Kulturpaläste.
Auch als Sportstadt hat sich Togliatti einen Namen gemacht. Der Eishockeyverein Lada Togliatti spielt in der Kontinentalen Hockey-Liga.
Medien
Die Stadt ist Sitz des regionalen Fernsehsenders Lada-TV und der unabhängigen Wochenzeitung Toljattinskoje Obosrenije.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Togliatti unterhält seit 1991 eine Städtepartnerschaft mit Wolfsburg.
Söhne und Töchter der Stadt
- Ilja Nikolajewitsch Brysgalow, Eishockeytorhüter
- Wjatscheslaw Gennadjewitsch Buzajew, Eishockeyspieler
- Igor Wladimirowitsch Grigorenko, Eishockeyspieler
- Wassili Wladimirowitsch Koschetschkin, Eishockeytorhüter
- Wiktor Nikolajewitsch Koslow, Eishockeyspieler
- Alexei Wjatscheslawowitsch Kowaljow, Eishockeyspieler
- Waleri Michailowitsch Nikolajewski, Schriftsteller und Poet
- Alexei Grigorjewitsch Smirnow, Tischtennisspieler
- Dmitri Sergejewitsch Worobjow, Eishockeyspieler
Weblinks
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