Tomb Raider: Legend

Tomb Raider: Legend
Lara Croft: Tomb Raider – Legend
Entwickler Crystal Dynamics
Publisher Eidos Interactive
Erstveröffent-
lichung
7. April 2006
Plattform(en) PC (Windows), PlayStation 2, Xbox 360, PSP, Nintendo Game Cube, Playstation 3
Spiel-Engine Crystal-Engine
Genre Action-Adventure
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Tastatur + Maus, Gamepad
Systemminima 1 GHz CPU, 256 MB RAM, Geforce 3 TI, 9,9 GB HDD
Medien DVD-ROM, Steam
Sprache Deutsch
Altersfreigabe
USK ab 16 freigegeben
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen

Tomb Raider - Legend ist der siebte Tomb Raider-Teil. Er erschien am 7. April 2006 für PlayStation 2, Xbox 360, Nintendo Wii sowie für den PC. In der 2011 erschienen PS3 Version "Tomb Raider Trilogy", ist neben Legend auch Anniversary und Underworld vertreten.

Inhaltsverzeichnis

Umsetzung und Spielweise

Nach dem sechsten, nicht sehr erfolgreichen Angel of Darkness, gab Eidos die Entwicklung des siebten Teils anstelle von Core Design in die Hände von Crystal Dynamics, das vor allem durch die Legacy of Kain-Serie bekannt geworden war. Die Entwickler entschlossen sich, die etwas veraltete Spielmechanik und Steuerung völlig zu erneuern; Hierbei kam die bewährte Technologie aus Legacy of Kain: Defiance zum Einsatz.

Die Level sind nun nicht mehr aus großen, quadratischen Klötzen aufgebaut, sondern besitzen bedingt durch die neue Engine deutlich realistischere Ecken, Kurven und Kanten und sind mit mehr Details versehen. Weiterhin stellt die neue Grafik-Engine nun aufwendige Licht- und Partikeleffekte dar, eine Physik-Engine macht sich beispielsweise beim Verschieben von Kisten o. ä. bemerkbar.

Ebenfalls neugestaltet wurde die Spielfigur: Da man eine Lara schaffen wollte, mit der sich Frauen eher identifizieren können, ist sie nun etwas kleiner und besitzt realistischere Proportionen, zeigt jedoch in ihrem bauchfreien Standardkostüm etwas mehr Haut. Ihr traditioneller geflochtener Zopf wurde durch einen offenen Pferdeschwanz ersetzt. Die enorme Sprungkraft aus den früheren Teilen ist ebenfalls herabgesetzt worden.

Auch die Steuerung unterscheidet sich deutlich von den Vorgängern; sie ist nun wesentlich flüssiger und direkter. Lara hält sich beim Herabstürzen oft noch rechtzeitig an den Kanten fest, ungenaue Sprünge können durch schnelles Drücken der Aktionstaste noch gerettet werden. Durch diese Maßnahmen wird der Frust, der hierbei in früheren Teilen auftrat, etwas reduziert.

Laras Ausrüstung besteht aus einem Magnethaken, den Standardpistolen, dem persönlichen Lichtsystem (PLS), sowie Laras PDA (Select-Menü). Neben den Pistolen kann sie in diesem Teil der Tomb-Raider-Reihe nur eine zusätzliche Waffe bei sich tragen. Dabei kann zwischen einer Maschinenpistole, einem Sturmgewehr, einem Granatwerfer oder eine Schrotflinte ausgewählt werden. Zur Kompensation kann Lara nun Splitter-Granaten verwenden, von denen sie höchstens vier tragen kann und die vor allem gegen große Gegner-Gruppen nützlich sind. Ab dem Ende des siebten Levels steht außerdem Excalibur zur Verfügung, ein sehr starkes Schwert, mit dem man Energiewellen abfeuern kann.

Nicht mehr mit den Vorgängern sind auch die Bewegungen und das Kampfsystem zu vergleichen: Bis auf das Sprinten sind im Vergleich zu den Vorgängern nahezu alle Bewegungen möglich. Neben Seitwärts- und Rückwärtssaltos und weiteren Lauf-Sprung-Kombinationen wurde der Fokus auf das Klettern gelegt: Lara kann jetzt an Querstangen schwingen, beim Hangeln eine Ebene nach oben springen und mithilfe des Magnethakens Abgründe überwinden. Dieser spielt überdies immer wieder eine wichtige Rolle, z. B. wenn es darum geht, metallische Plattformen oder Schätze heranzuziehen. Außerdem kann sich Lara nun auch mit gezogenen Waffen im Nahkampf verteidigen, z. B. indem sie menschliche Gegner auf verschiedene Arten tritt oder sie mit einer Grätsche von den Beinen holt. Zudem kann sie Gegner auf höher gelegenen Ebenen mit dem Magnethaken in die Tiefe ziehen.

Handlung

Ungewöhnlich wird hartgesottenen Tomb Raider-Fans der erste Besuch im Croft Manor erscheinen, wenn man vorher noch nicht das erste Level beendet hat: Alle Türen, die zur Schwimm- und Trainingshalle und in das Schlaf- und Arbeitszimmer führen, sind verschlossen. Dafür erwartet den Spieler nach Beendigung des extra einfach gestalteten, ersten Levels eine abwechslungsreiche Schatzsuche, die in Lara Croft Tomb Raider: Legend ihre Premiere feiert. Um an alle Bronze-, Silber- und den einzigen Goldschatz zu gelangen, ist man gezwungen, alle Fähigkeiten, die Lara inzwischen "erlernt" hat, anzuwenden und zu üben. Diese Art der Geheimnissuche, die in den älteren Teilen in Form von Drachen oder Rosen ihre Verwendung fand, ist auch auf die Level im Spiel übertragen worden. Die Anzahl der Bronze- und Silberschätze schwankt dabei, es ist jedoch immer nur ein Goldschatz in jedem Level zu finden. So können dann durch eine spezifische Anzahl von eingesammelten Schätzen im Extras-Menü Outfits für Lara, Cheats, Screenshots u.v.m. freigeschaltet werden. Um jedoch wirklich alle Extras freizuschalten, muss jedes Level auch im Zeitspiel-Modus bestritten werden. Hier läuft während des Spielens im Bildschirm eine Uhr mit, die die Zeit herunterzählt. Um das Zeitspiel erfolgreich abzuschließen, muss das Level beendet werden, bevor die Uhr bei "0" angelangt ist.

Der erste Level, der gleichzeitig als Einführung in das neue Spielsystem dient, führt Lara nach Tiwanaku (Bolivien). Dort sucht sie, auf den Rat ihrer guten Freundin Anaya hin, eine Steinestrade. Als sie diese findet, muss sie feststellen, nicht die Einzige gewesen zu sein, die die Steinformation gesucht und gefunden hat. Ein Mann, dessen Identität noch unklar ist, zeigt Lara einen Teil eines Schwertes. Die unbekannte Person spricht über Paraiso und lässt im Gespräch mit Lara beiläufig den Namen „Amanda“ fallen. Dieser Name gehörte einer alten Freundin von Lara, die als Studentin bei einer Ausgrabungsstätte in Paraiso vermeintlich ums Leben kam. Als Lara wieder zu Hause ankommt, klärt Zip, ihr technischer Beistand, den man schon aus Tomb Raider: Die Chronik kennt, endlich die Identität des Mannes auf: Sein Name ist James W. Rutland Jr..

Dann reist Lara nach Paraiso (Peru) um herauszufinden, ob Amanda dort wirklich gestorben ist. Lara erinnert sich an das, was damals passiert ist: Man spielt Lara plötzlich Jahre früher, die mit ihrer Freundin Amanda eine Gruppe von Archäologie-Studenten anführt. Und dort geschieht ein tragischer Unfall: Ein unbekanntes Wesen, welches versehentlich wiedererweckt wurde, tötet beinahe alle Forschungsmitglieder. Während Lara und Amanda versuchen, sich zu retten, beginnt die unterirdische Höhle einzustürzen und hindert Amanda an der Flucht. Durch ein zufallendes Gatter und einfließendes Wasser kann zumindest Lara ihre Freundin nicht mehr retten. Nun wieder in der Gegenwart versucht Lara zu erfahren, ob sich Amanda vielleicht doch irgendwie retten konnte und ob diese Höhle ein Geheimnis birgt. Denn das Schwertfragment, welches Rutland in den Händen hielt, ist Teil des sagenumwobenen Schwertes Excalibur. Sie findet heraus, dass ihr Erzfeind Shogo Takamoto ein Fragment besitzt; des Weiteren findet sie Amandas offenen Schuh, ein Indiz dafür, dass Amanda überlebt haben könnte, doch Lara glaubt nicht daran. Nun beginnt ein Wettlauf gegen James W. Rutland und die eventuell lebendige Amanda, die beide scheinbar auch alles daran setzen, das Schwert zusammen zu setzen.

Und als Lara in Kasachstan nach einem weiteren Fragment des Schwertes sucht, bestätigt sich Laras Verdacht wirklich: Amanda hat durch die Kraft des Monsters, das all ihre damaligen Kollegen getötet hatte, aus der Höhle fliehen und ihr Leben retten können. Sie hatte sich nur nicht bei ihr und Anaya gemeldet, weil sie dort etwas gefunden hatte, was sie für sich behalten wollte: Sie hat nun die Kontrolle über das unheimliche Wesen. Sie kann es jedoch nur entfesseln, über seine Taten kann sie nicht entscheiden. Dies bereitet Lara außerordentliche Schwierigkeiten an das Fragment zu gelangen, während sie nebenbei gegen das Wesen kämpft. Doch sie erreicht das Fragment, sieht Amanda, wie sie sich auf die Flucht aus dem einstürzenden Gebäude begibt und macht sich auf den Weg nach Hause.

Während ihrer Suche nach den Fragmenten des Schwertes wird die Sage um das Schwert Excalibur und seinen Besitzer König Arthus immer realer, denn im vermeintlichen Grab Arthus' findet Lara eines der Schwertfragmente. Außerdem scheint Excalibur der Schlüssel zu einer Art Zwischenwelt, nämlich Avalon, der sagenumwobenden Zuflucht von König Arthus nach seiner Verwundung zu sein, welche vermutlich wirklich existiert. Aufgrund von Alasters Forschungen und Laras Spürsinn finden sie mit Zip heraus, dass es womöglich nicht nur ein Schwert Excalibur gibt, sondern diese Sage und Zwischenwelt nur leicht verändert in vielen Kulturen vermittelt wird.

Hier gewinnt das Verschwinden von Laras Mutter immer mehr an Bedeutung: Zu Beginn des Spiels wird gezeigt, wie sie damals ums Leben gekommen sein soll: Die neunjährige Lara und ihre Mutter stürzten im tiefsten Himalaya mit ihrem Flugzeug ab, konnten sich aber in eine Höhle retten. Während sich ihre Mutter auf die Suche nach etwas Feuerholz machte, erkundete Lara die Höhle näher: Sie fand eine Felsformation, in deren Öffnung ein Schwert steckte. Sie drückte das Schwert in diese Öffnung, woraufhin sich ein riesiger Ring aus dem Boden erhob, darin sahen die beiden ein grünes Licht und die Lara, die der Spieler in Tomb Raider: Legend verkörpert; die junge Lara und ihre Mutter erkannten sie jedoch nicht als diese. Die Lara im Spiegel sagte ihrer Mutter, sie solle das Schwert nicht anrühren, eine andere Stimme schrie, dass das Schwert explodiere, wenn sie es nicht herausziehe. Laras Mutter tat, wie ihr geheißen, zog am Schwert und verschwand für immer in einem grünen Lichtblitz.

Lara erfährt daheim, dass der sogenannte „Ghalali-Schlüssel“ das Schwert wieder zusammenfügt. Ihr Butler Winston erwähnt, dass ihre Mutter eine Brosche trug, die dem Ghalali-Schlüssel außerordentlich ähnlich sieht und die sie auf dem Gemälde über dem Kamin im Croft Manor trägt. Diese hat Laras Mutter vor ihrem Tod von ihrem Mann, Richard Croft, auf einer Expedition in Ghana bekommen. Wiedereinmal ist Lara gezwungen, in ihrer eigenen Vergangenheit zu stöbern und fliegt nach Nepal, zum Flugzeug mit dem sie und ihre Mutter vor vielen Jahren mitten im Himalaya abgestürzt sind. Nachdem sie sich gerade noch aus dem herabstürzenden Wrack auf eine Plattform retten kann, kann sie das Schwert endlich zusammensetzen, der Spiegel, durch den Laras Mutter damals verschwand, ist jedoch nicht mehr zu gebrauchen.

Anschließend kehrt sie nach Bolivien zurück, um zu versuchen, ihre Mutter durch den Spiegel zu retten. Es stellen sich ihr jedoch bekannte Charaktere in den Weg: Amanda Evert und James W. Rutland haben die Absicht, Lara das Schwert abzunehmen und in die geheime Zwischenwelt Avalon zu gelangen. Nach einem Kampf, der Rutlands Tod zur Folge hat, verwandelt sich Amanda in ihrer Wut selbst in das Monster aus Paraiso. Nach einer kraftraubenden Schlacht gelingt es Lara, Amanda niederzuringen und das Schwert selbst einzusetzen. Nun sieht sie die Szene, die sie als neunjährige Lara mit ihrer Mutter erlebte, aus der anderen Perspektive: Sie ist nun die ältere Lara, die ihre Mutter in der Vergangenheit davon abhalten muss, das Schwert herauszuziehen. Doch es geschieht genau das, was auch damals geschah: Amanda kommt wieder zu Bewusstsein und bringt Laras Mutter dazu, das Schwert zu entfernen.

In ihrer Verzweiflung droht Lara Amanda mit dem Tod, wenn sie ihr nicht sage, wie sie ihre Mutter retten könne. Amanda erklärt, dass Laras Mutter nicht tot sei, sondern durch den Spiegel nach Avalon befördert wurde, wo sie jetzt immer noch leben würde. Lara lässt sie daraufhin am Leben, nicht ohne ihr mit ihrer Faust noch ein paar Minuten der Dunkelheit zu schenken. Während sie sich auf den Weg nach Hause macht, beauftragt sie Alaster ins Britische Museum zu fahren, um alles über die Sage um König Arthus und Avalon herauszufinden. Sie verspricht sich selbst, alles zu versuchen, um ihre Mutter zu retten und ihrem Vater gerecht zu werden, der entgegen aller Einwände, sogar Laras, immer glaubte, dass seine Frau noch am Leben ist. Somit glaubte man als Spieler fest an eine Fortsetzung dieser Geschichte, die Crystal Dynamics in Form von Lara Croft Tomb Raider: Underworld entwickelte.

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