- Tonhöhenkorrektur
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Dieser Artikel behandelt den Auto-Tune-Effekt. Für Informationen über das Musikprojekt Autotune siehe den separaten Artikel. - Thomas Görne: Tontechnik. 1. Auflage, Carl Hanser Verlag, Leipzig, 2006, ISBN 3-446-40198-9
- Roland Enders: Das Homerecording Handbuch. 3. Auflage, Carstensen Verlag, München, 2003, ISBN 3-910098-25-8
- ↑ http://www.youtube.com/watch?v=IBaXwRQQciI B.o.B - Autotune
- ↑ Sound On Sound: „Auto-Tune vs Melodyne“. 14. Januar 2008
Auto-Tune ist ein Programm zur automatischen Tonhöhenkorrektur in der Musik, das 1996 von der US-amerikanischen Firma Antares vorgestellt wurde. Es gehört zu den Musikeffekten. Die Bezeichnung Auto-Tune wird oft auch gattungssynonym für Tonhöhenkorrektursysteme anderer Hersteller (wie etwa den Intonator von t.c. electronic) verwendet. Die bewusst als Klangeffekt eingesetzte extrem überhöhte Tonhöhenkorrektur ist durch das Lied Believe von Cher bekannt geworden und wird daher oft als Cher-Effekt bezeichnet.
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Arbeitsweise
Auto-Tune analysiert die Tonhöhe eines monophonen (einstimmigen) Audiosignals (meist Gesang), prüft, ob und wie weit die gefundene Frequenz vom nächsten korrekten Halbton einer vorgegebenen Stimmung entfernt ist, und zieht (pitcht) das Signal ggf. auf die korrekte Tonhöhe. Um den Eingriff in das Audiomaterial gering und das Ergebnis möglichst natürlich klingen zu lassen, kann man die Korrektur auf bestimmte Tonhöhen beschränken (z. B. den Dreiklang einer Tonart) und vorgeben, abweichende Töne nur um einen bestimmbaren Anteil zu korrigieren. Weil das System Vibrati auf korrigierten Tonhöhen glättet bzw. eliminiert, lassen sich mit Auto-Tune für ausklingende Töne künstliche Vibrati erzeugen.
Auch die Geschwindigkeit, mit der das Signal zur richtigen Frequenz hingebogen wird, ist bei Auto-Tune wählbar. Wird die Korrekturgeschwindigkeit sehr hoch eingestellt, geraten Glissandi zu unnatürlich gurgelnden, mechanisch klingenden Tonsprüngen. Dieser Effekt wird mitunter absichtlich eingesetzt, wie z. B. bei der Hitsingle Sexual Eruption von Snoop Dogg, Love Robot von Elias Damian oder weithin bekannt aus Believe von Cher. Der US-amerikanische Rapper B.o.B hat ein Lied nur über Autotune geschrieben, in dem man den Effekt sehr deutlich hört [1].
Viele Künstler arbeiten heute mit Auto-Tune; man erkennt die Nachbearbeitung am unnatürlichen, sägenden Klang der Stimme bei ausgehaltenen Tönen. Ein Konkurrenzprodukt ist die Software Melodyne der Celemony Software GmbH, welche von manchen Fachleuten für besser gehalten wird [2].
Geschichte
Das Ende 1996 entwickelte Verfahren arbeitet digital und wurde zunächst als Plug-in für Harddisk-Recording-Systeme angeboten, seit 1998 auch als einzelnes Hardware-Gerät. Die dänische Firma t.c. electronic folgte 1999 mit ihrem Konkurrenzprodukt Intonator. Bis heute sind bereits fünf Versionen von Antares Auto-Tune erschienen, das Grundprinzip hat sich allerdings nicht verändert.
Literatur
Einzelnachweise
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