- Bardeleben
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Bardeleben ist der Name von drei unabhängig voneinander bestehenden Adelsgeschlechtern sowie von bürgerlichen Namensträgern.
Inhaltsverzeichnis
Bardeleben (Magdeburg)
Magdeburgisches Uradelsgeschlecht mit gleichnamigem Stammhaus Barleben bei Magdeburg. Es wurde 1159 mit Heremanus de Bardenlove erstmals urkundlich erwähnt. Die direkte Stammreihe begann mit Ekkehard von Bardeleben, urkundlich 1359–1378, Gutsbesitzer u.a. auf Alt-Brandenburg.
Wappen
In Rot unter einem schrägrechts liegenden Beil (Barte) an goldenem Stiel eine silberne Rose; auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein natürlicher Pfauenwedel, beidseits beseitet von einem Beil und einer Rose wie im Schilde.
Bardeleben (Minden)
Dieses Uradelsgeschlecht stammt aus dem Raum Minden und nannte sich wohl nach dem Ort Bardelage/Bartlage/Bartlegen/jetzt Bartling bei Minden und wurde im Jahr 1220 mit Heinricus de Bardeleve, "miles in Scowenberc", erstmals urkundlich erwähnt. Die direkte Stammreihe begann mit Johann von Bardeleben († vor 1451).
Wappen
In Silber 3 (2,1) aufgerichtete schwarze Beile (Barten); auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken 2 auswärts gekehrte schwarze Beile zwischen 2 silbernen Straußenfedern.
Bardeleben (1891)
Stammvater dieses briefadeligen Geschlechts ist Johann August Andreas Schwager, dessen Sohn Heinrich Adolf Schwager als Adoptivsohn des Heinrich Karl Ludwig Bardeleben den Namen Schwager-Bardeleben führte, und am 2. Mai 1848 die Genehmigung zur ausschließlichen Führung des Familiennamens Bardeleben erhielt. Erhebung in den preußischen Adelsstand am 11. Dezember 1891 in Neugattersleben mit Diplom vom 15. Dezember 1891 mit Namensführung von Bardeleben für Heinrich Adolf Bardeleben (1819–1895).
Wappen
In Rot eine silberne Hellebarde und eine preußische Ulanenlanze aufwärts-geschrägt; auf dem Helm mit rot-silbernen Decken die Schildfiguren vor einem grünen Eichenzweig mit fünf Blättern
Namensträger
- Curt von Bardeleben (1861–1924), deutscher Schachspieler und Schachtheoretiker
- Heinrich Adolf von Bardeleben (1819–1895), deutscher Chirurg
- Heinrich Karl Ludwig Bardeleben (1775–1852), deutscher Jurist und Politiker
- Karl von Bardeleben (1849–1918), deutscher Mediziner
- Kurt von Bardeleben (1796–1854), preußischer Landrat sowie Abgeordneter der Frankfurter und preußischen Nationalversammlung
- Marie von Bardeleben alias Mite Kremnitz (1852–1916), deutsche Schriftstellerin, Tochter von Heinrich Adolf von Bardeleben
- Moritz von Bardeleben der Ältere (1777–1868), preußischer General der Infanterie und Gouverneur von Koblenz
- Moritz von Bardeleben (1814–1890), Oberpräsident der Rheinprovinz
- Dr. Christa von Bardeleben, deutsche Autorin und Hundezüchterin
- Pauline von Bardeleben (1811–1884), Gutsherrin auf dem Gut Pessin und Namenspatronin der Gemeinde Paulinenaue, (Landkreis Havelland, Land Brandenburg)
- Adolf Schilling-Bardeleben (1910-1999), deutscher Journalist (Pseudonym: Maximilian Benda)
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band I. – Band 53 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1972, ISSN 0435-2408
- Jahrbuch des Deutschen Adels, Band 2/1898 (mit Stammreihe und älterer Genealogie).
- Carl von Bardeleben, Stammtafeln der beiden märkischen uradeligen Geschlechter von Bardeleben, Görlitz 1905.
- Preußens Schwertadel 1897 (mt älterer Genealogie)
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch, Reihe B (Briefadel) 1907 (mit älterer Genealogie).
Weblinks
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