Traugott Bender

Traugott Bender

Traugott Bender (* 11. Mai 1927 in Tübingen; † 5. Februar 1979 in Karlsruhe) war ein deutscher Politiker (CDU), Jurist und Theologe.

Der Sohn des späteren Landesbischofs der Evangelischen Landeskirche in Baden Julius Bender wuchs in Südbaden auf und machte in Lahr das Abitur. Nach dem Kriegsdienst studierte er Theologie und Jura und wurde promoviert. Seinen Referendarsdienst leistete er in Karlsruhe ab, nach dem Staatsexamen war er als Rechtsanwalt tätig.

Seine politische Karriere begann er 1959 im Gemeinderat in Karlsruhe, dem er bis 1972 angehörte. 1964 wurde er in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt, dem er bis zu seinem Tod 1979 angehörte (Nachfolgerin Barbara Schäfer). 1972 berief ihn Ministerpräsident Hans Filbinger zum Justizminister Baden-Württembergs. Im Jahr 1975 war Bender in die Abhöraffäre von Stammheim verwickelt. Am 20. Oktober 1977 erklärte er wegen der Ereignisse in der Todesnacht von Stammheim seinen Rücktritt.

In der Folgezeit widmete sich Bender wieder vermehrt seiner Anwaltstätigkeit, doch schon zwei Jahre später verstarb er in Karlsruhe an den Folgen eines Hirnschlags.[1]

Neben seiner hauptberuflichen politischen Arbeit war Traugott Bender in verschiedenen kirchlichen Ämtern und Ehrenämtern aktiv.

Im Jahr 1974 wurde die nach ihm benannte Stiftung „Resozialisierungsfonds Dr. Traugott Bender“ ins Leben gerufen, die satzungsgemäß straffällig gewordenen Bürgern zwecks Resozialisierung zinsfreihe Darlehen gewähren kann.[2]

Einzelnachweise

  1. Biografie auf der Website der Stadt Karlsruhe
  2. Website der Stiftung, abgerufen am 14. April 2007

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Traugott — ist ein im 17. Jahrhundert entstandener, heute kaum noch vergebener deutscher männlicher Vorname mit der Bedeutung Vertrauen in Gott.[1] Inhaltsverzeichnis 1 Bekannte Namensträger 1.1 Vorname 1.2 Familienname …   Deutsch Wikipedia

  • Bender (Familienname) — Bender ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Der Name Bender ist der Berufsname des Benders oder Binders, genauer des Fassbinders. Varianten Varianten des Namens sind Fassbender, Fasbender, Fassbind, Binder Bekannte Namensträger… …   Deutsch Wikipedia

  • Julius Bender — (* 30. August 1893 Michelfeld; † 19. Januar 1966 in Karlsruhe) war ein deutscher evangelischer Theologe und Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden. Leben und Beruf Bender besuchte das Gymnasium in Mannheim und Baden Baden. Nach dem …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ben — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Abhöraffäre von Stammheim — Die Abhöraffäre von Stammheim[1] waren 1975 und 1976 verfassungswidrige Abhöroperationen in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart zur Kontrolle von Gesprächen zwischen Strafverteidigern und Häftlingen der Rote Armee Fraktion (RAF). Manfred Schüler… …   Deutsch Wikipedia

  • Guntram Palm — Guntram Martin Palm (* 21. Juni 1931 in Berlin) ist ein deutscher Jurist und Politiker (FDP/DVP, CDU). Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Politik 3 Ehrungen …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Filbinger III (Baden-Württemberg) — Kabinett Filbinger III 8. Juni 1972 bis 2. Juni 1976 Ministerpräsident Dr. Hans Filbinger CDU Stellvertretender Ministerpräsident und Kultusminister Dr. Wilhelm Hahn CDU Inneres …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Filbinger IV (Baden-Württemberg) — Kabinett Filbinger IV 2. Juni 1976 bis 30. August 1978 Ministerpräsident Dr. Hans Filbinger CDU Stellvertretender Ministerpräsident und Kultusminister bzw. Finanzminister Dr. Wilhelm Hahn (bis 10. Mai 1978) Robert Gleichauf (ab 11. M …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Baden-Württembergischen Landtages (4. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des 4. Baden Württembergischen Landtages (1964 1968) mit Wahlkreis und Fraktionszugehörigkeit Der 4. Landtag wurde am 26. April 1964 gewählt. Die 1. Plenarsitzung fand am 10. Juni 1964, die letzte am 29. März 1968 statt. A… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Baden-Württembergischen Landtages (5. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des 5. Baden Württembergischen Landtages (1968–1972) mit Wahlkreis und Fraktionszugehörigkeit Der 5. Landtag wurde am 28. April 1968 gewählt. Die 1. Plenarsitzung fand am 11. Juni 1968, die letzte am 23. März 1972 statt. A… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”