Ulrich Goll

Ulrich Goll
Ulrich Goll im Dezember 2008

Ulrich Goll (* 2. Mai 1950 in Überlingen) ist ein deutscher Politiker (FDP/DVP), ehemaliger Justizminister und Integrationsbeauftragter von Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ulrich Goll wuchs in Bodman auf.[1] Er studierte Rechtswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg und in Konstanz und promovierte anschließend über ein arbeitsrechtliches Thema. Während seines Studiums wurde er Mitglied des Corps Hubertia Freiburg. 1980 trat er der FDP/DVP bei.

Von 1979 bis 1982 war Goll Dezernent im Landratsamt des Bodenseekreises. Danach wurde er im Alter von 32 Jahren zum Professor an der Fachhochschule Weingarten ernannt, wo er vor allem in der Ausbildung von Sozialarbeitern tätig war. Von 1984 bis 1995 war er Gemeinderat in Salem. 1988 wurde Goll zudem in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt, wo er Stellvertreter des neuen Fraktionsvorsitzenden Walter Döring wurde.

Seit 1990 ist er Vorsitzender der Reinhold-Maier-Stiftung. 1992 verpasste Goll den Wiedereinzug in den Landtag und kehrte zunächst in seine Tätigkeit als Professor an der Fachhochschule zurück. Wenig später berief ihn der Südwestfunk zum Leiter der Abteilung für das Personal- und Sozialwesen. Seit 2003 ist er Vorsitzender des Vereins Projekt Chance e.V., der im Bereich der Jugend- und Straffälligenhilfe, sowie der Kriminalprävention tätig ist. 2011 schied er aus seinem Amt als Justizminister aus.

Er ist in zweiter Ehe verheiratet und hat fünf Kinder.[2]

Minister

1996 wurde Goll nach der Bildung der CDU/FDP-Regierung Justizminister des Landes Baden-Württemberg und Ausländerbeauftragter der Landesregierung. Völlig überraschend legte Goll zum Jahresende 2002 sein Amt als Justizminister nieder und wechselte in ein Heidelberger Anwaltsbüro. Am 28. Juli 2004 wurde er erneut zum Justizminister in Baden-Württemberg berufen, nachdem seine Vorgängerin Corinna Werwigk-Hertneck wegen der Döring-Affäre zurückgetreten war. Nach der Landtagswahl 2006 zog Goll erneut als Abgeordneter in den Landtag von Baden-Württemberg ein. Seit 14. Juni 2006 war Goll zugleich Stellvertretender Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Diese Funktion übernahm er von seinem Ministerkollegen Ernst Pfister. 2011 verlor er nach den Landtagswahlen sein Amt als Justizminister und als stellvertretender Ministerpräsident.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1] in Südkurier 11. März 2011
  2. Auszug zu Goll aus dem Handbuch des Baden-Württembergischen Landtags zur 14. Wahlperiode, S. 556

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