Heinz Eyrich

Heinz Eyrich

Heinz Eyrich (* 1. Februar 1929 in Tuttlingen) ist ein deutscher Jurist und Politiker der CDU.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Eyrich studierte nach dem Abitur 1948 Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Freiburg, wo er 1953 zum Dr. jur. promovierte. 1952 und 1957 machte er seine Staatsprüfungen. Danach war er als Gerichtsassessor in Freiburg, später als Staatsanwalt tätig.

Politische Tätigkeit

Seit 1955 engagierte sich Eyrich auch politisch mit dem Eintritt in die CDU. 1965 war er für vier Jahre Vorsitzender der Jungen Union in Südbaden. 1969 wurde Eyrich in den Deutschen Bundestag gewählt, dem er bis 1978 angehörte.

Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Hans Filbinger in Baden-Württemberg 1978 holte ihn dessen Nachfolger Lothar Späth in sein Kabinett. Eyrich wurde Justizminister von Baden-Württemberg. Dieses Amt bekleidete er bis 1991. 1980 zog Eyrich auch in den Landtag von Baden-Württemberg als Abgeordneter ein.

1983 übernahm Eyrich, nach dem Rücktritt von Innenminister Roman Herzog, für einige Monate auch das Amt des baden-württembergischen Innenministers. Nach der Landtagswahl 1984 wurde dem Justizministerium auch die Vertretung des Landes beim Bund zugeordnet. Eyrich war somit Justizminister sowie Minister für Bundesangelegenheiten, ab 1987 auch für Europaangelegenheiten. Nach dem Rücktritt Späths als Ministerpräsident 1991 übernahm ihn dessen Nachfolger Erwin Teufel in sein erstes Kabinett und übertrug ihm das Ressort für Bundes- und Europaangelegenheiten. Neuer Justizminister wurde jedoch Helmut Ohnewald.

Nach der Landtagswahl 1992 verlor Eyrich sein Direktmandat im Landtag. Das Land wurde dann von einer Großen Koalition regiert. Eyrich musste sein Ministeramt aufgeben. Er war danach wieder als Rechtsanwalt in Freiburg tätig.

Familie und Privates

Eyrich ist seit 1956 verheiratet mit Elfriede geb. Fischer und hat einen Sohn Joachim und eine Tochter Ricarda.

Sonstige Ämter und Auszeichnungen

Neben seinen politischen Aktivitäten war Eyrich auch kulturell aktiv. So war er lange Zeit Präsident des Deutschen Sängerbundes (DSB).

1981 wurde ihm die Senator-Lothar-Danner-Medaille verliehen. Im Jahr 1990 erhielt Eyrich das Große Bundesverdienstkreuz und am 9. Mai 1987[1] die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.

Einzelnachweise

  1. Staatsministerium Baden-Württemberg: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. Liste der Ordensträger 1975–2008. Seite 28 - abgerufen am 22. März 2009

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Eyrich — ist der Familienname folgender Personen: Heinz Eyrich (1929), deutscher Jurist und Politiker der CDU Ludwig Eyrich (1841 1892), deutscher Botaniker Theodor Eyrich (1838 1907), deutscher Architekt Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Späth II (Baden-Württemberg) — Kabinett Späth II 4. Juni 1980 bis 6. Juni 1984 Ministerpräsident Lothar Späth CDU Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Umwelt und Forsten Gerhard Weiser CDU Inneres …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ey — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (8. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 8. Wahlperiode (1976–1980). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1976 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des ministres du Bade-Wurtemberg — Cette page recense l ensemble des ministres ayant siégé, depuis 1952, dans les gouvernements du Land du Bade Wurtemberg. La liste est présentée selon le dernier ordre protocolaire connu. Sommaire 1 Ministres actuels 2 Anciens ministres 2.1 Vice… …   Wikipédia en Français

  • Filbinger — Hans Filbinger zusammen mit Werner Dollinger auf dem CDU Parteitag im Oktober 1978 Hans Karl Filbinger (* 15. September 1913 in Mannheim; † 1. April 2007 in Freiburg …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Karl Filbinger — Hans Filbinger zusammen mit Werner Dollinger auf dem CDU Parteitag im Oktober 1978 Hans Karl Filbinger (* 15. September 1913 in Mannheim; † 1. April 2007 in Freiburg …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Baden-Württembergischen Landtages (10. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des 10. Baden Württembergischen Landtages (1988 1992) mit Wahlkreis und Fraktionszugehörigkeit Der 10. Landtag wurde am 20. März 1988 gewählt. Die 1. Plenarsitzung fand am 7. Juni 1988, die letzte am 20. Februar 1992 statt. A …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Baden-Württembergischen Landtages (9. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des 9. Baden Württembergischen Landtages (1984 1988) mit Wahlkreis und Fraktionszugehörigkeit Der 9. Landtag wurde am 25. März 1984 gewählt. Die 1. Plenarsitzung fand am 5. Juni 1984, die letzte am 4. Februar 1988 statt. A… …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Späth III (Baden-Württemberg) — Kabinett Späth III 6. Juni 1984 bis 8. Juni 1988 Ministerpräsident Lothar Späth CDU Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Umwelt und Forsten Gerhard Weiser CDU Inneres …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”