- UNOSOM II
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UNOSOM II Einsatzgebiet: Somalia Deutsche Bezeichnung: Operation der Vereinten Nationen in Somalia II Englische Bezeichnung: United Nations Operation in Somalia II Basierend auf UN-Resolution: 814 (26. März 1993) Art der Mission: Friedensmission Beginn: März 1993 Ende: März 1995 Einsatzstärke (min.): 28.000 Militärs und Polizeibeamte
2.800 internationale / einheimische ZivilistenTodesfälle: 147 Kosten: US-$ 1,643 Mrd. Lage des Einsatzgebietes: Kartenübersicht: Die United Nations Operation in Somalia II (deutsch Operation der Vereinten Nationen in Somalia II, UNOSOM II) war eine Friedensmission der Vereinten Nationen in Somalia von März 1993 bis März 1995. Sie wurde basierend auf der Resolution 814 des UN-Sicherheitsrates vom 26. März 1993 eingerichtet, um die multinationale Unified Task Force (UNITAF) abzulösen, die im somalischen Bürgerkrieg um Neutralität und Nichtverwicklung rang. Bis März 1995 wurde sie abgezogen.
Geschichte
Die Vorläufermission UNOSOM I war im April 1992 eingerichtet worden, um eine Waffenruhe zwischen den Kriegsherren Mohammed Farah Aidid und Ali Mahdi Mohammed zu überwachen und humanitäre Hilfe für die von der Hungersnot in Somalia Betroffenen zu koordinieren. Da jedoch die UNOSOM I nicht ermächtigt war, Gewalt für diese Ziele einzusetzen, wurde im Dezember 1992, nach einer drastischen Verschlechterung der Situation in Somalia, der multinationale Eingreifverband UNITAF unter Führung der USA vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen dazu ermächtigt, „mit allen erforderlich Mitteln“ eine sichere Umgebung für humanitäre Hilfsaktionen zu schaffen. Im März 1993 übernahm UNOSOM II diese Mission von der UNITAF. Zu den jetzt möglichen Zwangsmaßnahmen zur Friedensschaffung und -sicherung zählten unter anderem Überwachung von Waffenruhen, Beschlagnahme illegaler Waffen und Minenräumung. UNOSOM leistete auch Unterstützung beim Neuaufbau von Polizei und politischen Strukturen.
Zur Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland an der Mission siehe unter Deutscher Unterstützungsverband Somalia.
Im März 1995 wurde die Mission beendet. Bis heute wird diskutiert, ob sie ein Erfolg war oder nicht. Umstritten ist in dieser Hinsicht hauptsächlich, ob das primäre Ziel der UN die Versorgung der Menschen oder die Schaffung von Frieden war; während eine Verbesserung der humanitären Lage zumindest kurzfristig gelang, blieben Versuche zur Sicherung eines dauerhaften Friedens erfolglos.
Aus amerikanischer Sicht war wegen 18 Todesfällen und der Schlacht von Mogadischu (u.a. einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden durch den Spielfilm Black Hawk Down) die UNOSOM II-Mission ein Debakel. Dies gilt als wesentlicher Grund für das zögerliche Eingreifen der USA und der übrigen Weltgemeinschaft beim Völkermord in Ruanda 1994.
Nach dem Ende der UNOSOM II wurde das Politische Büro der UN für Somalia (UNPOS) gegründet, um die Bemühungen der UN um Frieden in Somalia weiterzuführen.
Literatur
- Hans Krech: Der Bürgerkrieg in Somalia (1988-1996) : Ein Handbuch. Bd. 1, Köster, Berlin 1996, ISBN 3-895742104 (Bewaffnete Konflikte nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes).
- Mathias Weber: Der UNO-Einsatz in Somalia. M. W. Verlag, Denzlingen 1997, ISBN 3-980538702.
Weblinks
- www.un.org - Missionsinformationen (englisch)
Laufende Missionen: BINUB 2007, Burundi | UNMIS 2005, Sudan | ONUCI 2004, Elfenbeinküste | UNMIL 2003, Liberia | UNMEE 2000, Äthiopien, Eritrea | MONUC 1999, Kongo, Republik | MINURSO 1991, Westsahara | MINURCAT 2007, Tschad, Zentralafrikanische Republik
Beendete Missionen: ONUB 2004–06, Burundi | UNAMSIL 1999–2005, Sierra Leone | UNOMSIL 1998–99, Sierra Leone | MINURCA 1998–2000, Zentralafrikanische Republik | MONUA 1997–99, Angola | UNAVEM III 1995–97, Angola | UNASOG 1994–94, Tschad/Libyen | UNAMIR 1993–96, Ruanda | UNOMIL 1993–97, Liberia | UNOMUR 1993–94, Ruanda/Uganda | UNOSOM II 1993–95, Somalia | ONUMOZ 1992–94, Mosambik | UNOSOM I 1992–93, Somalia | UNAVEM II 1991–95, Angola | UNTAG 1989–90, Namibia | UNAVEM I 1988–91, Angola | ONUC 1960–64, Kongo
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