Bartolfelde

Bartolfelde
Blick auf den Ort von der ehemaligen Zonengrenze mit dem Ravensberg im Hintergrund

Bartolfelde ist ein Dorf und Stadtteil von Bad Lauterberg im Harz in Niedersachsen im Landkreis Osterode am Harz.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort liegt etwa 3 km südlich von Bad Lauterberg, 4 km südöstlich von Barbis, 1,5 km westlich von Osterhagen und 4,3 km nordöstlich von Bockelnhagen. Die ehemalige Innerdeutsche Grenze und heutige Grenze zu Thüringen verläuft etwa 1,2 km südlich des Dorfes.

Geschichte

Bartolfelde am Harz wurde um ca. 1200 vom Grafen Heidenreich I. von der Grafschaft Lutterberg gegründet. Der Ort wurde zuerst Bardenevelt genannt. Der Ortsname enthält das Grundwort Feld; die Bedeutung des Bestimmungswortes ist allerdings unsicher. Mögliche Interpretationen sind entweder Bardana mit der Bedeutung Morast, oder hinter dem Bestimmungswort verbirgt sich ein Gewässername, vielleicht die alte Bezeichnung des Barbisser Baches.[1] Ursprünglich gehörte Bartolfelde zu Thüringen.

Am 11. April 1945 wurde Bartolfelde von amerikanischen Truppen eingenommen. Flüchtlinge und Heimatlose zogen nach Bartolfelde und halfen beim gemeinsamen Wiederaufbau des Ortes mit. Da Bartolfelde nahe der Grenze zu Thüringen liegt, sollte die Mauer zuerst quer durch das Dorf gezogen werden. Durch viele Proteste und Wirken der Alliierten, wurde der Eiserne Vorhang jedoch hinter dem Dorf gebaut.

Aufgrund des Harzgesetzes wurde Bartolfelde am 1.Juli 1972 zu einem Stadtteil Bad Lauterbergs erklärt.

Ortschaft

Bartolfelde hat eine Grundschule, einen Kindergarten, Reiterhöfe, einen Ferienhof und mehrere Vereine, wie den Schützenverein, TuspoSüdring und einen Spielmannszug. Es gilt außerdem als bekannt für die Herstellung von Schierker Feuerstein.

Sehenswürdigkeiten

  • In der St. Bartholdi Kirche gibt es eine Gedenktafel der Kriegsgefallenen.
  • Bartolfelde liegt am Karstwanderweg und an den Naturschutzgebieten Steingrabental - Mackenröder Wald[2] und Butterberg/Hopfenbusch[3]
  • Der ehemalige Gemeindesteinbruch wurde wegen seiner Bedeutung für die erdgeschichtliche Forschung und Lehre als Naturdenkmal geschützt.[4][5]
  • Die nordwestlich von Bartolfelde gelegenen Westersteine sind ein ehemaliges Korallenriff.[6][7]
  • Im Hellengrund liegen mehrere wassergefüllte Erdfälle, etwa 1,2 km südöstlich von Bartolfelde.[8]
  • Das Grundlos ist ebenfalls ein wassergefüllter Erdfall. Koordinaten: 51° 35′ 12,48″ N, 10° 28′ 13,8″ O51.586810.4705
  • Westlich des Ortes befindet sich eine Bachschwinde.[9]
  • Erhalten ist ein alter Grenzturm aus der Zeit der DDR.

Einzelnachweise

  1. Uwe Ohainski und Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Osterode, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2000, ISBN 3-89534-370-6, S. 19-22
  2. Naturschutzgebiet „Steingrabental - Mackenröder Wald“. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 25. Oktober 2010.
  3. Naturschutzgebiet „Butterberg / Hopfenbusch“. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 25. Oktober 2010.
  4. Steinbruch Bartolfelde. karstwanderweg.de, abgerufen am 24. Oktober 2010.
  5. Ehemaliger Gemeindesteinbruch Bartolfelde, ein fossiles Kliff aus dem Zechsteinmeer. Niedersächsisches Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, abgerufen am 26. Oktober 2010.
  6. Westersteine. karstwanderweg.de, abgerufen am 24. Oktober 2010.
  7. Die Westersteine, ein Naturdenkmal des Südharzes. karstwanderweg.de, abgerufen am 25. Oktober 2010.
  8. Hellengrund. karstwanderweg.de, abgerufen am 24. Oktober 2010.
  9. Schwinde Westersteine. karstwanderweg.de, abgerufen am 25. Oktober 2010.

Weblinks

51.595510.4594

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