- Uhrenmanufaktur
-
Als Uhrenmanufaktur werden Hersteller mechanischer Armbanduhren bezeichnet, die sowohl das Uhrwerk als auch alle weiteren wesentlichen Teile einer Armbanduhr selbst herstellen.
Im Unterschied zu Uhrenmanufakturen stattet ein wesentlicher Teil der Hersteller mechanischer Armbanduhren ihre Produkte mit Uhrwerken anderer Hersteller, wie z. B. der ETA SA, aus. Der Begriff Uhrenmanufaktur stellt deshalb eine exklusive Auslese unter den zahlreichen Anbietern dar, ist folglich sehr begehrt und wird aus Werbegründen gerne von Herstellern beansprucht.
Streng genommen lassen sich aber nur wenige Hersteller als echte Uhrenmanufaktur bezeichnen. Dazu gehören z. B.: Audemars Piguet, Blancpain, Breguet, Citizen, Girard-Perregaux, Glashütte Original, Jaeger-LeCoultre, A. Lange & Söhne, Minerva, Nomos Glashütte, Patek Philippe, Piaget, Roger Dubuis, Rolex, Seiko, Vacheron Constantin, Vulcain und Zenith. Dies bedeutet allerdings nicht, dass alle von diesen Häusern angebotenen Modelle mit eigenen Uhrwerken ausgestattet sind.
Mit Einschränkungen können z. B. auch folgende Hersteller als Uhrenmanufakturen bezeichnet werden, d. h. die Firmen verfügen zwar auch über eigene Werke, statten aber einen erheblichen Teil ihrer Modelle mit Werken anderer Hersteller aus: Breitling, Chopard, Franck Muller Watchland , International Watch Company (IWC), Maurice Lacroix und Omega. Cartier nutzte bislang die Werke von Jaeger-LeCoultre und Piaget, präsentiert seit 2009 aber auch "eigene" Werke, um den Status einer Uhrenmanufaktur zu erlangen, wobei die zum Richemont-Konzern gehörende Firma allerdings auf die Ressourcen und die Kompetenz von Roger Dubuis zurückgreift, so dass die von Cartier behauptete Eigenständigkeit tatsächlich nicht gegeben ist.
Die Bezeichnung eines Hauses als Uhrenmanufaktur beinhaltet kein Werturteil über die Qualität der eigenständig entwickelten Werke.
Wikimedia Foundation.