Ula-Klasse

Ula-Klasse
Flagge
210-Klasse
KNM Utstein im Rahmen der Übung Odin One in der Nordsee
KNM Utstein im Rahmen der Übung Odin One in der Nordsee
Geschichte
Typ Konventionelle Jagd-U-Boote
Einheiten KNM Ula (S300)

KNM Utsira (S301)
KNM Utstein (S302)
KNM Utvær (S303)
KNM Uthaug (S304)
KNM Uredd (S305)

Bauwerft

Nordseewerke, Emden

Bestellung 30. September 1982[1]
Auslieferung 1987–1992
Dienstzeit Seit April 1989
Heimathafen Haakonsvern, Bergen
Technische Daten
Verdrängung

1040 t aufgetaucht
1150 t getaucht

Länge

59 m

Breite

5,40 m

Höhe

10,50

Tauchtiefe Maximal 600 m
Besatzung

21

Antrieb

2 x MTU 16V 396 Diesel mit je 970 kW
1 x Elektromotor mit 6000 SHP

Geschwindigkeit

23 nmi (43 km/hÜberwasser
11 nmi (20 km/h) Unterwasser

Reichweite

5000 NM bei 8 nmi

Bewaffnung

8 × 533 mm Torpedorohre mit 14 Torpedos oder

Radar

Kelvin Hughes 1007 Schiffsradar

Sonar:

Atlas Elektronik CSU83
Thomson Sintra Seitensonar

Elektronik:

Link 11

Kosten:

Ein Boot 700 Mio. NOK

Die Klasse 210 ist eine Klasse in Deutschland gebauter U-Boote für die norwegische Marine. In Norwegen sind die Boote als Ula-Klasse bekannt ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Produktion der Boote fand in Deutschland statt, war aber ein internationales Projekt. Die Gefechtsinformations- und Feuerleitsysteme stammen ebenso wie Teile der Hülle aus Norwegen, das Angriffssonar aus Deutschland, das Lateralsonarsystem aus Frankreich. Gefertigt wurden die Boote bei den Nordseewerken in Emden, weshalb sie als „deutsches Design“ gelten. Die Boote gelten als sehr leise, hatten aber verschiedene Problem mit der Maschinenanlage. [1]

Die KNM Ula wurde bei einer Übung zum Torpedoabschuss 1989 beschädigt. KNM Uredd bei einem missglückten Anlegemanöver 1991 und bei einem Brand im Kontrollraum im Februar 1992 schwer beschädigt.[1]

Bei der NATO-Übung Joint Winter im Jahre 2004 wurde eins der Boote, die KNM Utvær, disqualifiziert, da sie unplanmäßig eine geplante Landungsoperation verhinderte, die aber fester Bestandteil der Übung war. Es „versenkte“ während der Übung einfach zu viele Schiffe, inklusive der HMS Invincible.

Heute sind die Boote vor allem im Mittelmeer aktiv, wo sie die NATO-Operation Active Endeavour unterstützen. Dabei erwiesen sie sich als besonders effektiv in der Sammlung geheimdienstlicher Daten; allerdings mussten neue Klimaanlagen installiert werden, um die durch das wärmere Wasser gestiegene Innentemperatur wieder zu senken.

Die Boote ersetzten die der Klasse 207 und sollen bis 2020 in Dienst bleiben, wobei Modernisierungen vorgesehen sind. Von 2006-2008 wurden die U-Boote modernisiert. So erhielten sie vor allem neue Elektronik wie eine Link-11-Kommunikationsanlage, verbesserte Elektronische Unterstützungsmaßnahmen und eine Verbesserung des Periskops. Im Mai 2008 wurde ein Vertrag mit Kongsberg Defence & Aerospace für neue Sonarsysteme geschlossen, die innerhalb von 52 Monaten eingebaut werden sollen.[2]

Einheiten

Der Königlichen Norwegischen Marine wurden zwischen 1989 und 1992 sechs Einheiten geliefert. Ihr Heimathafen ist Haakonsvern in Bergen:

Schiffsnummer Name Stapellauf In Dienst
S-300 KNM Ula 29. Juli 1988 27. April 1989
S-301 KNM Utsira 21. November 1991 30. April 1992
S-302 KNM Utstein 25. April 1991 14. November 1991
S-303 KNM Utvær 20. April 1990 8. November 1990
S-304 KNM Uthaug 18. Oktober 1990 7. Mai 1991
S-305 KNM Uredd 22. September 1989 3. Mai 1990

Technik

  • Maße: 59 x 5,40 x 10,50 Meter (Länge x Breite x Höhe)
  • Verdrängung: 1.040 t aufgetaucht, 1.150 t getaucht
  • Antrieb: Diesel-elektrisch, 1 Welle mit 6,000 PS
  • Geschwindigkeit: Bis zu 23 Knoten
  • Sensoren: Kelvin Hughes 1007 Radar, Atlas Elektronik CSU83 und Thomson Sintra Sonarsysteme
  • Besatzung: 21 Mann
  • Bewaffnung: 8 x 21" (533 mm) Torpedorohre, Torpedo: AEG DM 2A3 Seeaal

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b cUla class“, Military-Today, Abgerufen 19. Dezember 2008
  2. Nye sonarer på ubåt“ (nor), Forsvarsnett: Sjøforsvaret (offizielle Seite der Marine Norwegens), Abgerufen 19. Dezember 2008

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