Ulrich Greifelt

Ulrich Greifelt

Ulrich Heinrich Emil Richard Greifelt (* 8. Dezember 1896 in Berlin; † 6. Februar 1949 in Landsberg) war deutscher SS-Obergruppenführer, Generalleutnant der Polizei und verurteilter Kriesgsverbrecher.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Greifelt, Sohn eines Apothekers, nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend gehörte er einem Freikorps an.[1] Greifelt, von Beruf Ökonom, trat im April 1933 der NSDAP (Mitgliedsnr. 1.667.407) bei und im Juni 1933 der SS (Mitgliedsnr. 72.909). In der SS stieg Greifelt am 30. Januar 1944 bis zum SS-Obergruppenführer auf.[2]

Noch 1933 wurde er unter anderem Referent im Stab des Reichsführer SS Heinrich Himmler. Von Anfang März 1934 bis Mitte Juni 1934 war Greifelt Stabschef des SS-Oberabschnitts Mitte/Elbe und anschließend bis Mitte Januar 1935 in selber Funktion beim SS-Oberabschnitt Rhein/Rhein-Westmark/Westmark.

Ende 1939 wurde er zum Leiter der Dienststelle Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums ernannt.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Greifelt im Prozess Rasse- und Siedlungshauptamt der SS als Hauptverantwortlicher für die Vertreibung von Menschen aus Slowenien, Elsaß, Lothringen und Luxemburg am 10. März 1948 zu lebenslanger Haft verurteilt. Er verstarb während der Haft im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg.

Auszeichnungen

Literatur

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8. 
  • Aus der Anordnung Nr. 67/1 von SS-Gruppenführer Ulrich Greifelt, Chef des Stabshauptamtes des RKF, vom 19. Februar 1942 zur Eindeutschung von Kindern aus polnischen Familien und Waisenhäusern. im Sammelwerk Nacht über Europa, Hg. Wolfgang Schumann u.a., Bd. 2: Die faschistische Okkupationspolitik in Polen 1939 - 1945. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1989 (hier Reihentitel Europa unter dem Hakenkreuz!) ISBN 3326002947; 2. Aufl. Pahl-Rugenstein, Köln 1992 ISBN 3760912605 (1. Aufl.: Lizenzausgabe, ebd. Köln 1989 ISBN 3891442920) S. 215f [3]

Weblink

Einzelnachweise

  1. Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf - Die Geschichte der SS, Augsburg 1998, S. 283.
  2. Ulrich Greifelt auf www.dws-xip.pl
  3. Zum Raub kleiner Kinder (2 - 6 Jahre) und ihre Übergabe an den Lebensborn, oder an SS-Familien (bei Älteren). Bemerkenswert ist das deutsche Bewusstsein, dass der Kindesraub völkerrechtlich ein Verbrechen war; Greifelt schrieb zur Sprachregelung vor: "deutsche Waisenkinder aus den wiedergewonnenen Ostgebieten" statt der korrekten Bezeichnung "eindeutschungsfähige Polenkinder."

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