Unterthürnau

Unterthürnau
Wappen Karte
Wappen von Drosendorf-Zissersdorf
Drosendorf-Zissersdorf (Österreich)
DEC
Drosendorf-Zissersdorf
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Niederösterreich
Politischer Bezirk Horn (HO)
Fläche 53,45 km²
Koordinaten 48° 52′ N, 15° 37′ O48.86805555555615.616944444444423Koordinaten: 48° 52′ 5″ N, 15° 37′ 1″ O
Höhe 423 m ü. A.
Einwohner 1.248 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 23 Einwohner je km²
Postleitzahl 2095
Vorwahl 02915
Gemeindekennziffer 3 11 04
AT124
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Hauptplatz 1
2095 Drosendorf
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Franz Krestan (ÖVP)
Gemeinderat (2005)
(19 Mitglieder)
15 ÖVP, 4 SPÖ
Lage der Stadt Drosendorf-Zissersdorf
Karte

Drosendorf-Zissersdorf ist eine Stadtgemeinde mit 1.278 Einwohnern im Bezirk Horn in Niederösterreich. Drosendorf ist die einzige österreichische Stadt, die von einer vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben ist.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Drosendorf-Zissersdorf liegt an der Thaya im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich und damit an der Grenze zu Tschechien. 3km nördlich der Stadt befindet sich der Grenzübergang Oberthürnau-Vratenin (Fratting). Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 53,45 Quadratkilometer. 29,87 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Katastralgemeinden sind Autendorf, Drosendorf Altstadt, Drosendorf Stadt, Elsern, Heinrichsreith, Oberthürnau, Pingendorf, Unterthürnau, Wolfsbach, Wollmersdorf, Zettlitz, Zissersdorf.

Nachbargemeinden

Vratěnín Stálky
Raabs an der Thaya Nachbargemeinden Langau
Japons Geras

Geschichte

1188 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung Drosendorfs. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs.

Während des ersten Weltkrieges befand sich in Drosendorf das Internierungslager Drosendorf.

Sehenswürdigkeiten

  • Heimatmuseum: Das Museum enthält die Sammlungen des Archäologen Franz Xaver Kießling und des Heimatforschers Raimund Bauer. Zu sehen sind urgeschichtliche Funde ab dem Paläolithikum. Hauptsächlich vertreten sind Siedlungsnachweise des Neolithikums (Linearbandkeramik, Lengyel-Kultur, Typus Mödling-Zöbing-Jevišovice‎). Gering sind Nachweise der Bronzezeit, dagegen ist die späte Eisenzeit durch reiche Inventarien belegt. Auch frühmittelalterliche (slawische) Funde sind vorhanden. Die Funde stammen alle aus der näheren Umgebung der Stadt, zum Teil auch aus Drosendorf selbst. Das Museum enthält auch Objekte zur Stadtgeschichte und volkskundliche Inventarien.
  • Schloss Drosendorf Schloss Drosendorf: aus dem 12. Jahrhundert.

Persönlichkeiten

Bedeutende in Drosendorf geborene oder hier wirkende Menschen

  • Raimund Bauer (3. August 1913 - 15. Februar 2000), Heimatforscher
  • Franz Xaver Kießling (4. April 1859 - 20. Oktober 1940), Archäologe und Museumsgründer
  • Franz Georg Krausl (9. Dezember 1936 - 27. September 2006), Stadtchronist, Schulrat und Träger des Ehrenringes der Stadt Drosendorf
  • Karl Bitter (20. September 1870 - 7. April 1954), Fleischhauer, Betonwerksunternehmer, Bürgermeister, Mitglied des N.Ö. Landesgewerberates, großer Förderer der Wallfahrtskirche Maria Schnee.
  • Otto Köhler (3. Juni 1904 - 1. September 1981), Prof., akademischer Maler, beliebter Fresco-Maler, Schöpfer zahlreicher Fresco-Malereien in Kirchen und an Häusern (z. B. Hauptschule Drosendorf) im Waldviertel und in der Wachau
  • Florian Johann Deller (1729 - 1773), zu seiner Zeit im In- und Ausland sehr bekannter Komponist des Barockzeitalters. In jüngerer Zeit werden seine Musikstücke wiederentdeckt und immer häufiger auch aufgeführt

Politik

  • Bürgermeister der Stadtgemeinde ist seit 1988 Franz Krestan, Amtsleiter Gerhard Zotter.
  • Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 19 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 folgende Mandatsverteilung:

ÖVP 15, SPÖ 4, andere keine Sitze.

  • Einwohnerentwicklung: Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1309 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 1414 Einwohner, 1981 1690 und im Jahr 1971 1942 Einwohner.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 1977 gab es 77 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, und laut Erhebung von 1999 119 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Laut Volkszählung von 2001 betrug die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort 529. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 41,25 Prozent.

Literatur

  • Friedrich Berg und Hermann Maurer: Die Sammlung Bauer. Archäologische Funde aus der Umgebung von Drosendorf. Das Waldviertel 53, 2004, S. 229 - 254.

Weblinks


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