Urnenfriedhof Seestraße

Urnenfriedhof Seestraße
Haupteingang

Der Urnenfriedhof an der Seestraße ist eine städtische Begräbnisstätte im Berliner Ortsteil Wedding im Bezirk Mitte. Der Friedhof belegt ein etwa 5,5 Hektar großes, annähernd rechteckiges Gelände zwischen der Seestraße, der Müllerstraße und der Indischen Straße. Im Nordosten schließt sich unmittelbar der St.-Philippus-Apostel-Kirchhof an.

Allgemeines

Das Gelände des heutigen Urnenfriedhofs wurde bereits seit 1859 für Begräbnisse genutzt; anfangs wurden dort die in der Charité verstorbenen Patienten beigesetzt. 1906 ging der Friedhof in städtisches Eigentum über und wird seither für Urnenbeisetzungen genutzt. In den 1920er Jahren wurde die Begräbnisstätte auf die heutige Größe erweitert sowie eine Urnenhalle errichtet.

Neben Einzelgräbern sind auf diesem Friedhof unter anderem eine Kriegsgräberanlage für 295 Opfer des Nationalsozialismus, die in der Hinrichtungsstätte Plötzensee oder in Konzentrationslagern ermordet wurden, sowie ein Sammelgrab für elf Todesopfer des Aufstandes vom 17. Juni zu finden. Darüber hinaus fanden auf dem Urnenfriedhof Seestraße die folgenden bedeutenden Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte:

Gemeinschaftsgrab und Gedenkstätte für die Opfer des 17. Juni 1953
  • Rudolf Germer, Landschaftsarchitekt
  • Erika Heß, Weddinger Bezirksbürgermeisterin*
  • Albert Kayser, Widerstandskämpfer*
  • Friedrich Krüger, Stadtältester*
  • Karl Leid, Weddinger Bezirksbürgermeister*
  • Otto Lemm, Widerstandskämpfer
  • Jonny Liesegang, Schriftsteller
  • Franz Possehl, Stadtältester*
  • Gerhard Schlegel, Stadtältester*
  • Otto Schmirgal, Widerstandskämpfer*
  • Max Urich, Gewerkschafter und Politiker


* = Ehrengrab des Landes Berlin

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Urnenfriedhof Seestraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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