- Bassinplatz
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Der heutige Bassinplatz ist der größte der Potsdamer Plätze. Der Name bezieht sich auf ein ehemaliges Wasserbassin, welches auf Anweisung des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. ab 1737 zur Trockenlegung des Gebietes genutzt wurde. Der Bassinplatz wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet, er befindet sich am Rande des Holländischen Viertels und grenzt im Südwesten an den Platz der Einheit.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das heutige Areal des Bassinplatzes war ursprünglich ein sumpfiges Gelände. Im Rahmen der zweiten Stadterweiterung veranlasste der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. die Nutzbarmachung des Platzes. Das Gelände wurde in den Jahren 1737 bis 1739 trockengelegt, dazu wurde ein Holländisches Bassin ausgegraben. Das Wasser sollte so über einen Kanal in den Heiligen See abfließen. In der Mitte diese Bassins entstand eine Insel, auf der der Architekt Jan Boumann einen kleinen Pavillon errichtete, welcher Gloriette genannt wurde.
Das Bassin drohte jedoch wegen des schlechten Abflusses zu versumpfen, daher ließ Friedrich der Große das Becken mit Mauerwerken einfassen. Nach einem weiteren Verschönerungsplan von Peter Joseph Lenné erhielt das Bassin schließlich eine runde, nach Osten geöffnete Form. Zwischen 1871 bis 1876 wurde das Bassin endgültig zugeschüttet.
Im Jahr 1789 logierte Wolfgang Amadeus Mozart in Potsdam – der genaue Ort ist nicht bekannt, er wohnte wahrscheinlich in dem holländischen Backsteinhaus Am Bassin 10. In einem Brief schrieb er: „Mein liebes Weibchen! Potsdam ist ein teurer Ort, und ich muss hier auf eigene Kosten zehren. Mit der Akademie ist nicht viel zu machen … So musst Du Dich bei meiner Rückkehr schon mehr auf mich freuen als auf das Geld …“. Eine Gedenktafel über der Tür erinnert daran. Die barocken Häuserreihen entstanden wahrscheinlich unter der Bauleitung von Carl von Gontard.
An dem Platz wurden zwei Kirchen erbaut. Die Französische Kirche wurde bereits 1752 nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff für die verfolgten Hugenotten aus Frankreich errichtet. Die innere Gestalt der Kirche geht auf Karl Friedrich Schinkel zurück. Der Bau der katholischen St. Peter und Paul Kirche erfolgte 1867 bis 1870 nach Plänen von August Stüler und Wilhelm Salzenburg.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gloriette abgetragen und ein Friedhof für sowjetische Soldaten mit einem Obeliskendenkmal an der Stelle errichtet. In den 1970er-Jahren wurde eine großformatiger Busparkplatz hinzugefügt, der aber zwischenzeitlich zurückgebaut wurde. Der Platz wird heute regelmäßig für den Wochenmarkt genutzt.
Platzanlage
Der Bassinplatz ist der größte Platz Potsdams mit einer rechteckigen Grundform von rund 300 × 200 Metern, das heutige Erscheinungsbild wird durch Gegensätze bestimmt. Der Platz besteht heute überwiegend aus Grünflächen mit Baumreihen und Freiflächen. In der Mitte befindet sich der Friedhof für sowjetische Soldaten mit einem Obelisken.
Zwei sakrale Bauwerke unterschiedlicher Art prägen das Erscheinungsbild des Platzes. An der Westseite befindet sich die 60 Meter hohe katholische St. Peter und Paul Kirche, die im Stil eines italienischen Campanile gestaltet ist. Die Fußgängerzone der barocken Brandenburger Straße endet an dieser Kirche. Am südöstlichen Rand steht der kleinere Kuppelbau der Französischen Kirche, die heute die älteste erhaltene Kirche im historischen Stadtgebiet Potsdams ist.
Im Westen und Norden des Platzes schließen rote, dreigeschossige und giebelgeschmückte barocke Backsteinhäuser im Stile des Holländischen Viertels den Platz ab. An der Südseite befinden sich moderne Wohnhäuser. Im Osten steht das Klinikum Ernst von Bergmann, ein mehrteiliges Hochhaus in Plattenbauweise.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Bassinplatz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien52.40129513.061113Koordinaten: 52° 24′ 5″ N, 13° 3′ 40″ OKategorien:- Urbaner Freiraum in Potsdam
- Platz in Brandenburg
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