Veere

Veere
Gemeinde Veere
Flagge der Gemeinde Veere
Flagge
Wappen der Gemeinde Veere
Wappen
Provinz Zeeland
Bürgermeister Rob van der Zwaag (CDA)
Sitz der Gemeinde Domburg
Fläche
 – Land
 – Wasser
207,09 km²
133,08 km²
74,01 km²
CBS-Code 0717
Einwohner 21.928 (31. Dez. 2010[1])
Bevölkerungsdichte 106 Einwohner/km²
Koordinaten 51° 33′ N, 3° 40′ O51.553.6666666666667Koordinaten: 51° 33′ N, 3° 40′ O
Vorwahl 0118
Postleitzahlen 4351 - 4374
Website www.veere.nl
Lage von Veere in den Niederlanden

Veere ( anhören?/i) ist eine Gemeinde in der niederländischen Provinz Zeeland auf der ehemaligen Insel Walcheren und liegt nordöstlich von Middelburg.

Hafen von Veere

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Der Ort Veere liegt im Nordosten Walcherens am Veersemeer gegenüber Noord-Beveland. Das gesamte Gemeindegebiet erstreckt sich über den größten Teil Walcherens, wozu auch 34 km Küstenlinie mit überwiegend Sandstränden und Dünen im Westen gehören. Auch die künstliche Insel Neeltje Jans, die beim Bau der Oosterscheldekering geschaffen wurde, gehört zum Gebiet der Gemeinde Veere.

Politische Gliederung

Die heutige Gemeinde Veere ist am 1. Januar 1997 aus den ehemaligen Gemeinden Veere (1.590), Domburg, Mariekerke, Valkenisse und Westkapelle hervorgegangen. Die Gemeindeverwaltung befindet sich in Domburg. Zur Gemeinde gehören außerdem die Ortsteile:

(Einwohnerzahlen Stand Dezember 2005)

Sämtliche 13 Gemeindeteile waren bis zum 31. Dezember 1965 selbstständige Gemeinden.

Geschichte

Karte von Joan Blaeu, 1652

Der Wohlstand der Hafenstadt beruhte auf dem Tuch- und Wollhandel mit England und Schottland. Diese Beziehungen wurden 1444 durch die Hochzeit des Stadtherren Wolfert VI van Borsele mit der Prinzessin Mary Stewart, Tochter des schottischen Königs James I., gefestigt. 1561 entstanden am Hafen die sogenannten Schottenhäuser der schottischen Handelskolonie mit prachtvollen Renaissancegiebeln.

1572 nahm Veere am Aufstand gegen den Herzog von Alba teil und spielte danach eine führende Rolle in der niederländischen Republik. Die Oranier nutzten nun den Hafen als Kriegshafen.

1668 beschädigte ein Brand die spätgotische Kreuzbasilika.

Historisches Rathaus

Die napoleonische Kontinentalsperre unterbrach den Englandhandel und Veeres Hafen diente fortan nur noch als Fischereihafen. 1809 wurde die Stadt von den Engländern beschossen und die Kirche weiter beschädigt. 1811 bauten die Franzosen die übergroße Kirche zu einer Armeeklinik um.

Zwischen 1958 und 1961 errichtete man im Rahmen des Deltaplans den Veersegatdamm. Am 27. April 1961 wurde mit dem Herunterlassen des letzten Schiebers das Veersegat endgültig gesperrt und die Verbindung Veeres zur offenen See unterbrochen. Dies zwang die Fischereiflotte zum Umzug nach Colijnsplaat an der Oosterschelde.

Heute dient das so zum Binnenmeer gewandelte Veersemeer Erholungs- und Freizeitzwecken.

Tourismus

Die Gemeinde zählt jährlich fast vier Millionen Übernachtungen. Neben zahlreichen Ferienwohnungen, Campingplätzen und Hotels zählen Jachthäfen, ein Golfplatz sowie ein großes Fahrradwegenetz zum touristischen Angebot.

Sehenswürdigkeiten

Kirche von Veere in einem Gemälde von Jan van der Heyden (1637-1712)
Rathaus

Die malerische Kleinstadt besitzt viele historische Gebäude und ist damit Ziel vieler Tagesausflügler.

  • Giebelhäuser am Marktplatz
  • Onze Lieve Vrouwekerk, Kirche von 1479; nur der Chor, der die Reste des Vorgängerbaus von 1332 darstellt, wird als Kirchenraum genutzt. Das große Gebäude hat unterschiedlichsten Zwecken gedient. Im Hauptraum finden Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen statt.
  • Rathaus; erbaut zwischen 1474 und 1517
  • Verteidigungsturm aus dem 15. Jahrhundert an der Seeseite
  • Museum Schottenhäuser

Persönlichkeiten

1520 soll der Maler Albrecht Dürer die Stadt besucht und lobend erwähnt haben. In Domburg schuf der Maler Pieter Cornelis Mondrian viele seiner Werke. Der fünffache Steher-Weltmeister Gaby Minneboo stammt aus Veere.

Weblinks

 Commons: Veere – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstatistik, 29. März 2011Centraal Bureau voor de Statistiek, Niederlande

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