Veit Stürmer

Veit Stürmer

Veit Stürmer (* 1957) ist ein deutscher Klassischer Archäologe.

Veit Stürmer studierte seit 1976 an der Universität Heidelberg die Fächer Klassische Archäologie, Ägyptologie und Musikwissenschaft. Für sein Dissertationsthema „Minoische Keramik“ (bei Jörg Schäfer als Doktorvater) bereiste er dank eines DAAD-Stipendiums Kreta zur Materialaufname. Dort arbeitete Stürmer an der Palastgrabung von Malia mit. 1983 erfolgte seine Promotion mit der Arbeit „MM III – Studien zum Stilwandel der minoischen Keramik“. 1983 bis 1985 folgte die Teilnahme an den Feldforschungen in Amnisos auf Kreta und 1984/85 ein Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts. 1985/86 war Stürmer Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Redaktion des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin, von dem er 1987 bis 1989 ein Forschungsstipendium für ein Publikationsvorhaben über Amnisos und Malia erhielt. Seit 1990 ist Stürmer Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Winckelmann-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin mit einem besonderen Lehrauftrag für das Fachgebiet „Ägäische Bronzezeit“. Hier hat Stürmer seit 1995 die Lehrbefugnis im Sonderfachgebiet Minoisch-Mykenische Archäologie. Außerdem ist er zuständiger Mitarbeiter für die archäologische Sammlungen des Winckelmann-Instituts. 1998 nahm er auch einen Lehrauftrag an der Universität Leipzig wahr. 1998 war er Gastprofessor an der Universität Havanna

Forschungsschwerpunkte Stürmers sind die Minoisch-Mykenische Archäologie, insbesondere die Genese und Funktion der minoischen Architektur (Habilitationsvorhaben), die Beziehungen zwischen Ägypten, Vorderasien und der Ägäis, der Palast von Malia und die Keramik der Altpalastzeit, das dädalisches Kreta, das Werk und Wirkung von Vater und Sohn E. Gilliéron in der Zeit von 1900 bis 1920 sowie die antike Topographie Griechenlands und Kleinasiens. Zudem beschäftigt er sich mit der Geschichte des Winckelmann-Instituts und der Sammlungen des Instituts insbesondere der Wiedereinrichtung der archäologischen Sammlungen der Humboldt-Universität Berlin und der Wiederherstellung und Aufstellung der Gipsabgusssammlung der Universität Havanna (Museo di Archeologia Clasica Juan M. Dihigo). In Kuba beschäftigt er sich zudem mit der Publikation der Sammlungen des Conde de Lagunillas im Nationalmuseum Havanna. In seiner Freizeit spielt der passionierte Zigarrenraucher gern Skat und hat leidenschaftliches Interesse für Oldtimer und deren Restaurierung.

Schriften

  • MM III. Studien zum Stilwandel der minoischen Keramik, von Zabern, Mainz 1992 (Archaeologica Heidelbergensia, Bd. 1) ISBN 3-8053-1343-8
  • Gilliérons Minoisch-Mykenische Welt (Ausstellungskatalog), 1994
  • mit Detlef Rößler (Hrsg.): Modus in rebus. Gedenkschrift für Wolfgang Schindler, Mann, Berlin 1995 ISBN 3-7861-1331-9
  • mit Henning Wrede:Ein Museum im Wartestand. Die Abgußsammlung antiker Bildwerke , Arenhövel, Berlin 1998 (Winckelmann-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin, 3) ISBN 3-922912-46-X

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