- Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn
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Wappen Deutschlandkarte 49.4905555555567.9025Koordinaten: 49° 29′ N, 7° 54′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Kaiserslautern Fläche: 64,12 km² Einwohner: 12.802 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 200 Einwohner je km² Verbandsschlüssel: 07 3 35 02 Verbandsgliederung: 4 Gemeinden Adresse der
Verbandsverwaltung:Hauptstraße 18
67677 Enkenbach-AlsenbornWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Wenzel (CDU) Lage der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn im Landkreis Kaiserslautern Die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn ist eine Verwaltungseinheit in der Rechtsform einer Gebietskörperschaft im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören vier eigenständige Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der namensgebenden Gemeinde Enkenbach-Alsenborn.
Inhaltsverzeichnis
Verbandsangehörige Gemeinden
Zur Verbandsgemeinde gehören die Ortsgemeinden
- Enkenbach-Alsenborn (6954)
- Mehlingen (3849)
- Neuhemsbach (856)
- Sembach (1143)
(Einwohner am 31. Dezember 2010)[2]
Geschichte
Die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn wurde im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform auf der Grundlage des „Dreizehnten Landesgesetzes über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz“ vom 1. März 1972, in Kraft getreten am 22. April 1972, neu gebildet. Die Gemeindeverwaltungen Enkenbach-Alsenborn und Neuhemsbach, die „Gemeinschaftlichen Bürgermeistereien“ Mehlingen und Sembach und die Steuer- und Gemeindeeinnehmerei Enkenbach-Alsenborn wurden aufgelöst und die Verwaltung der Ortsgemeinden der Verbandsgemeindeverwaltung übertragen.[3]
Politik
Verbandsgemeinderat
Der Verbandsgemeinderat von Enkenbach-Alsenborn besteht aus 28 gewählten ehrenamtlichen Ratsmitgliedern und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzenden.
Die Sitzverteilung im gewählten Verbandsgemeinderat:[4]
SPD CDU FDP FWG Gesamt 2009 11 11 2 4 28 Sitze 2004 10 12 1 5 28 Sitze Bürgermeister
Bürgermeister der Verbandsgemeinde waren seit Gründung im Jahr 1972:
- Karl Ruby vom 18. Mai 1972 bis zum 17. Mai 1982
- Hans Buch vom 18. Mai 1982 bis zum 31. Dezember 2001
- Jürgen Metz vom 1. Januar 2002 bis zum 11. Juni 2004
- Jürgen Wenzel seit 8. September 2004
Wappen
Beschreibung: In achtfach von Rot und Silber geteiltem Schildbord unter einem durch eine Wellenlinie geteilten silbernen Schildhaupt, darin zwei rote Bollen, in Blau eine silberne Lilie (genehmigt am 25. August 1978).
Ortsgemeinden
Die Orte im Bereich der heutigen Verbandsgemeinde unterstanden vor der Französischen Revolution unterschiedlichen Herrschaften, die sich in den Wappen der Ortsgemeinden wiederfinden.
Die Ortschaften und ihre Uznamen
Vor dem Gebäude der Verbandsgemeindeverwaltung in Enkenbach steht ein Brunnen, auf dem die Ortschaften symbolisch dargestellt sind. Die Uznamen sind folgenden Orten zuzuordnen:
- Alsenborner Bajass
Alsenborn war längere Zeit als das Zirkusdorf bekannt. Der Spitznamen der Alsenborner, Bajass, leitet sich vom italienischen Wort Bajazzo (= „Possenreißer“) her. Dieser Bajass ist mit einer spitzen Clownsmütze und einer Balancierstange in der Hand dargestellt.
Enkenbach und Alsenborn gehörten zur Kurpfalz. Die 1969 neu gebildete Ortsgemeinde Enkenbach-Alsenborn bekam das Wappen von Enkenbach verliehen, das mit dem Säulenbrunnen auch das Ortswappen von Alsenborn enthält.
- Baalborner Stier
In Baalborn diskutierten Gemeinderäte und Bauern in der Wirtschaft heftig über kommunale Angelegenheiten. Dabei soll der Ausspruch gefallen sein: „Die Hälft' der Baalborner Gemeinderät' sind Ochsen!“ Vor Gericht sollte der Beschuldigte seine Behauptung entweder beweisen oder zurücknehmen. Er tat es mit den Worten: „Die Hälfte der Baalborner Gemeinderäte sind keine Ochsen!“
- Enkenbacher Kuckuck
Die Enkenbacher Kirchweih hat den Namen „Kuckuckskerwe“ und fällt in die Zeit, in der der Kuckuck sein Rufen einstellt, deshalb behaupten die Bewohner der benachbarten Dörfer, die Enkenbacher hätten den Kuckuck geschlachtet, um einen Kerwebraten daraus zu machen.
- Mehlinger Hohlwampe
In Mehlingen wohnte ein alter Mann, der als Soldat bei den kaiserlichen Kürassieren gedient hatte und als starker Esser stets doppelte Portionen erhalten hatte. Der Mann wurde von den Kindern mit dem Spitznamen „Hohlwampe“ (= leerer Bauch) bedacht, der sich auf das ganze Dorf übertrug.
Mehlingen und Sembach gehörten den Kolb von Wartenberg. Auch deren Verwandte, die Randecker, verfügten über Besitzungen im Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde. Die Kolb von Wartenberg führten in ihrem Wappen drei rote Bollen, die Randecker drei rote Lilien. Das Wappen von Mehlingen zeigt den Mann mit dem Kolben aus der Helmzier des Wappens der Kolb von Wartenberg, das als redendes Symbol der Kolb von Wartenberg aufzufassen ist.
- Neuhemsbacher Windmacher
Der Neuhemsbacher Windmacher wird dargestellt als Knabe mit Schlips, der wild gestikuliert. Den „Windmachern“ sagt man nach, dass sie immer Flausen im Kopf haben.
Neuhemsbach gehörte zunächst den Herren von Flersheim, dann den Grafen von Sayn-Wittgenstein. Das Wappen von Neuhemsbach zeigt einen blaubewehrten und -bezungten goldenen Leoparden. Die Leoparden stammen aus dem Wappen der Familie Sayn-Wittgenstein, vermehrt um die Farben der Herren von Flersheim.
In Neukirchen wohnten viele arme Leute, die sich durch Besenbinden etwas dazu verdienten. Besenbinder gab es früher in jeder Gemeinde, aber in Neukirchen waren es wesentlich mehr als anderswo.
- Sembacher Wind
Der Sembacher Wind wird dargestellt als kniender, wasserspeiender Knabe. Auf der Hochfläche von Sembach weht immer der Wind, in den Herbst- und Wintermonaten oftmals extrem stark. Dies verhalf den Sembachern zu dem Uznamen „Sembacher Wind“.
Wappen: Von Silber und Rot geteilt, belegt mit einem silbernen Herzschild mit rotem Balken, beseitet von oben zwei, unten einer roten Kugel, oben wachsend ein blaugekleideter Mann mit Zipfelmütze, die Linke in die Hüfte gestützt, in der Rechten einen roten Kolben haltend, unten ein goldenes Posthorn (genehmigt am 26. November 1954). Das Wappen vereint die drei Symbole der Familie Kolb von Wartenberg: Im Mittelschild das Wappen der Kolb von Wartenberg, darüber der einen Kolben schwingende Mann aus der Helmzier und unten ein Posthorn aus ihrem Amtswappen, nachdem Johann Casimir Kolb von Wartenberg Generalpostmeister in Preußen geworden war.
Literatur
- Lothar Horter u. Michael Tilly: Mahnende Zeugen der Vergangenheit. (Hrsg.: Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn), Otterbach 1998, 110 S. m. zahlr. Abb.; darin: „Die Juden in Sembach“, „Die Juden in Mehlingen“ und „Der jüdische Friedhof in Mehlingen“
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB)
- ↑ Geschichte der Verwaltung
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Verbandsgemeinderat auf wahlen.rlp.de
Weblinks
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