- Sembach
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Wappen Deutschlandkarte 49.5136111111117.8605555555555261Koordinaten: 49° 31′ N, 7° 52′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Kaiserslautern Verbandsgemeinde: Enkenbach-Alsenborn Höhe: 261 m ü. NN Fläche: 5,49 km² Einwohner: 1.143 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 208 Einwohner je km² Postleitzahl: 67681 Vorwahl: 06303 Kfz-Kennzeichen: KL Gemeindeschlüssel: 07 3 35 205 Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 18
67677 Enkenbach-AlsenbornOrtsbürgermeister: Hack Fritz (SPD) Lage der Ortsgemeinde Sembach im Landkreis Kaiserslautern Sembach ist eine Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Die Gemeinde liegt am Rande des Naturparks Pfälzerwald nahe der Stadt Kaiserslautern. Angrenzende Gemeinden sind Mehlingen im Süden und Wartenberg-Rohrbach im Norden.
Geschichte
Im 13. Jahrhundert wurde, anlässlich einer Schenkung an das Kloster Enkenbach, die Gemeinde erstmals urkundlich erwähnt. Vor der französischen Revolution gehörte der Ort zu den Kolb von Wartenberg. Anschließend wurde Sembach französisch und profitierte vom Bau der Kaiserstraße Napoleons von Paris nach Mainz, wodurch der Ort an einem überregionalen Verkehrsweg lag und 1809 Poststation wurde. Vom Wiener Kongress bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Sembach zu Bayern.
Religionen
2007 waren 45,2 Prozent der Einwohner evangelisch und 26,9 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[2]
Seit dem 17. Jahrhundert gibt es Mennoniten in Sembach. Im Jahr 1960 gehörten zur Sembacher Gemeinde etwa 280 Mitglieder[3], gegenwärtig werden rund 160 Mitglieder gezählt[4].
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Sembach besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[5]
SPD CDU FWG Gesamt 2009 9 3 4 16 Sitze 2004 7 4 5 16 Sitze Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: Von Silber und Rot geteilt, belegt mit einem silbernen Herzschild mit rotem Balken, beseitet von oben zwei, unten einer roten Kugel, oben wachsend ein blaugekleideter Mann mit Zipfelmütze, die Linke in die Hüfte gestützt, in der Rechten einen roten Kolben haltend, unten ein goldenes Posthorn.
Es wurde 1954 vom Mainzer Innenministerium genehmigt und wurde dem Wappen der ehemaligen Ortsherren, den Kolb von Wartenberg, entlehnt.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Mennonitenkirche wurde 1777 errichtet. Seit 2011 wird neben dieser ein modernes Gemeindezentrum gebaut.
Der Grundstein für die protestantische Kirche wurde bereits am 13. Mai 1773 gelegt. Wegen Geldmangels zog sich der Bau in die Länge, bis sie schließlich 1791 eingeweiht werden konnte.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Sembach
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Sembach liegt an der ehemaligen Kaiserstraße, der Landesstraße 401 (frühere Bundesstraße 40). Einen Kilometer entfernt ist die Bundesautobahn 63 (Kaiserslautern–Mainz) mit der Anschlussstelle Sembach. Nach Frankfurt sind es 107 Kilometer, nach Kaiserslautern (Innenstadt) sind es etwa 11 Kilometer.
Amerikanische Anlagen
1951 wurde ein amerikanischer Militärflugplatz gebaut und die Wohnsiedlung Heuberg angelegt. 1958 wurden hier auch Marschflugkörper vom Typ Martin TM-61A "Matador" stationiert. Das Hauptquartier der 17. US-Luftflotte (17th Air Force) wurde 1994 aufgelöst. Private Schulen der Klasse K-3 (Sembach Elementary School) und 4-8 (Sembach Middle School) und einige Verwaltungsgebäude sowie Wohnungsunterkünfte befinden sich noch in US-amerikanischer Hand. Dieses Gelände heißt „Sembach Annex“. Das europaweit einzige Militärgefängnis soll von den Coleman Barracks in Mannheim nach Sembach verlegt werden.[7]
Der Flugplatz ist nicht mehr amerikanisches Eigentum.
Wirtschaft
Auf dem Areal des ehemaligen Militärflugplatzes entstand der Gewerbepark Sembach mit einer Fläche von 226 Hektar, der eines der größten Konversionsprojekte in Rheinland-Pfalz darstellt. Bei verschiedenen Unternehmen, die sich dort angesiedelt haben, arbeiten insgesamt rund 450 Menschen.[8]
Persönlichkeiten
- Richard Müller-Mattil (1873–1961), Jurist, Politiker und Landessynodalpräsident
Literatur
- Lothar Horter u. Michael Tilly: Mahnende Zeugen der Vergangenheit. (Hrsg.: Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn), Otterbach 1998, 110 S. mit zahlreichen Abbildungen; darin: „Die Juden in Sembach“ (S. 10-18), „Die Juden in Mehlingen“ und „Der jüdische Friedhof in Mehlingen“
- Winfried Herget und Walter G. Rödel: U.S. Air Base Sembach: Von der ersten Landbeschlagnahme zu Abzug und Konversion. 1995
- Karlheinz Schauder: Kirchen des Landkreises Kaiserslautern - 2. Band: 18. und 19. Jahrhundert. Otterberg 1994
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ KommWis, Stand: 31. Dezember 2007
- ↑ Hein, Gerhard: Art. Sembach, in: Mennonitisches Lexikon, Bd. IV (1967), S. 151.
- ↑ http://www.enkenbach-alsenborn.de/historie/s_menn.html, abgelesen am 23. Juni 2011.
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat auf wahlen.rlp.de
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3
- ↑ SWR-Regionalnachrichten 4. März 2010
- ↑ Website des Gewerbeparks Sembach, abgerufen am 21. Oktober 2010
Weblinks
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