Verdammt in alle Ewigkeit

Verdammt in alle Ewigkeit
Filmdaten
Deutscher Titel Verdammt in alle Ewigkeit
Originaltitel From Here to Eternity
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1953
Länge 118 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Fred Zinnemann
Drehbuch Daniel Taradash
Produktion Buddy Adler/Columbia
Musik Morris Stoloff, George Duning
Kamera Burnett Guffey
Schnitt William A. Lyon
Besetzung

Verdammt in alle Ewigkeit ist der Titel eines amerikanischen Kriegsfilms aus dem Jahr 1953. Als literarische Vorlage diente der gleichnamige Roman von James Jones.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Hawaii im Sommer 1941. Der Soldat Robert E. Lee Prewitt meldet sich in den Schofield-Kasernen zum Dienst. Sein Captain Dana Holmes hat den Ehrgeiz, die beste Boxstaffel der Garnison zu besitzen. Und Prewitt, der beste Mittelgewichtler der Garnison, ist ihm da sehr willkommen. Doch der hatte einen Kameraden blind geschlagen und will deshalb nicht mehr boxen.

Der Feldwebel der Kompanie heißt Milton Warden. Er erledigt alles, was eigentlich Holmes’ Aufgabe ist. Auch er kann nicht verstehen, dass Prewitt nicht mehr boxen will, wo doch die Boxriege alle Freiheiten genießt. Aber er verhält sich neutral.

Nicht neutral sind in der Folgezeit die anderen: Holmes und die Mitglieder der Boxstaffel machen Prewitt das Leben zur Hölle, er aber bleibt bei seiner ablehnenden Haltung. Nur in dem kleinen Italiener Maggio findet er einen Freund.

Holmes Frau Karen kommt öfters zur Kaserne, um ihren Mann zu sehen, der dort jedoch selten anzutreffen ist. Somit ist Warden ihr Ansprechpartner, und er interessiert sich für sie, zumal er von ihrer zweifelhaften Vergangenheit erfährt.

Prewitt und Maggio vergnügen sich wie auch die anderen GIs im Bordell. Es kommt zu einem Zwischenfall zwischen Maggio und Sergeant „Fatso“. Und Prewitt verguckt sich in Lorene, die dort arbeitet.

Zwischen Warden und Karen entwickelt sich eine Affäre. Sie treffen sich heimlich, schwimmen im Ozean, liegen am Strand, überspült von den Wogen des Meeres. Er erfährt ihre Geschichte. Sie hat ein Kind verloren, weil ihr Mann, als sie ihn gebraucht hätte, bei einer anderen Frau war. Da hat sie sich wahllos anderswo getröstet.

Zwischen Fatso und Maggio kommt es erneut zum Streit, und nur Wardens Einschreiten verhindert Schlimmeres. Prewitt verliert zum ersten Mal die Selbstbeherrschung und schlägt einen ihn provozierenden Sergeanten nieder. Holmes sieht sich das an, unternimmt aber nichts.

Maggio ist völlig betrunken und desertiert vom Dienst. Als die Wache ihn aufstöbert, leistet er Widerstand. Das Kriegsgericht verurteilt ihn zu sechs Monaten Arrest. Er hat es nun mit Fatso zu tun, der dort Gefängnis-Sergeant ist. Und der nutzt die lang ersehnte Gelegenheit, es seinem Gefangenen heimzuzahlen. Maggio gelingt es zu fliehen. Er erreicht Prewitt gerade noch, um sterbend in seine Arme zu sinken.

Prewitt rächt den Tod seines Freundes. Zwischen ihm und Fatso kommt es zu einer Messerstecherei. Fatso bleibt auf der Strecke, Prewitt wird schwer verletzt. Er versteckt sich bei Lorene, die ihn pflegt.

Holmes ist mittlerweile wegen seiner Haltung im Fall Prewitt degradiert worden. Warden will Karen heiraten, aber sie verlangt von ihm, die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Das wiederum will er nicht, er hasst Offiziere.

Dann kommt der 7. Dezember. Die Japaner greifen Kaserne sowie Hafen an und versenken die amerikanischen Schlachtschiffe. Prewitt hört davon und will trotz seiner Wunde zu seiner Einheit zurück. Aber er erreicht sie nie. Aufgrund eines Missverständnisses wird er von einer Streife erschossen.

Ein Schiff verlässt Hawaii, Karen und Lorene fahren mit.

Die Filmhandlung weicht teilweise von der literarischen Vorlage ab.

Hintergrund

Der Roman Verdammt in alle Ewigkeit von James Jones galt als einer der großen Bestseller zu Beginn der 1950er Jahre, jedoch nicht als Stoff für eine Verfilmung. Dennoch kaufte der Chef von Columbia Pictures, Harry Cohn, für 87.000 $ die Rechte für die Verfilmung. Probleme tauchten bei der Besetzung auf. Cohn wollte unbedingt Columbia-Schauspieler einsetzen, um die Produktionskosten geringer zu halten. Er schlug Aldo Ray oder John Derek für die Rolle, die letztlich Montgomery Clift spielen sollte vor. Edmond O’Brien sollte die Rolle von Burt Lancaster übernehmen. Die Rolle der gelangweilten Offiziersgattin wurde zunächst Joan Crawford angeboten. Sie lehnte jedoch ab, angeblich, weil das Studio ihren Wünschen in puncto Garderobe nicht entgegenkam. Auch Rita Hayworth war für diese Rolle im Gespräch; sie sagte ebenfalls ab. Bereits legendär war die Bemühung um die Rolle des Angelo Maggio. Frank Sinatra wusste früh von der Verfilmung und wollte unbedingt besetzt werden. Seine Karriere schien zu diesem Zeitpunkt bereits ans Ende gelangt. Eli Wallach war jedoch für die Produzenten und für Regisseur Zinnemann erste Wahl. Sinatra bot sogar an, diesen Part ohne Gage zu übernehmen. Als Wallach jedoch absagte, weil er lieber in einem neuen Tennessee-Williams-Stück am Broadway spielen wollte, bekam Sinatra die Rolle für nur 8.000 $. Im Vergleich: Clift erhielt 150.000 $ und Lancaster 120.000 $.

Der Film wurde schließlich auf Hawaii an Originalschauplätzen gedreht. Die Dreharbeiten vor Ort dauerten 41 Tage. Die amerikanische Armee sollte, wie es bei Kriegsfilmen üblich war und ist, die Filmarbeiten technisch unterstützen. Jedoch verlangte man dafür Änderungen am Buch. In der Romanvorlage wird Dana Holmes von den Vorgesetzten befördert. Dies empfand die Armee als armeefeindlich. Im Film wird er dazu gedrängt seinen Abschied einzureichen.

Der Film kostete insgesamt 2 Mio. $ und erspielte an den Kinokassen 18 Mio. $. Er war damit der zehnterfolgreichste Film der 1950er Jahre.

Das Trompetensolo Taps - der Zapfenstreich - von Montgomery Clift im Kaserneninnenhof gespielt, war ein beliebter Titel in Radiosendungen der 1950er.

Kritiken

„Die vielfach ausgezeichnete Verfilmung des Bestsellers von James Jones durch Fred Zinnemann - einer der besten Männerfilme der Hollywoodproduktion.“

Lexikon des Internationalen Films

Auszeichnungen

Academy Award

Der Film wurde 1954 mit 8 Oscars ausgezeichnet bei insgesamt 13 Nominierungen. In folgenden Kategorien gewann der Film:

Nominiert waren Burt Lancaster als bester Hauptdarsteller, Deborah Kerr als beste Hauptdarstellerin, die Musik und das Kostümdesign (Schwarz-Weiß-Film).

Golden Globe Award

Der Film erhielt zwei Golden Globes: Fred Zinnemann für die beste Regie und Frank Sinatra für die beste Nebenrolle in einem Drama.

Internationale Filmfestspiele von Cannes 1954

Auf dem Filmfestival in Cannes erhielt Fred Zinnemann 1954 einen Spezialpreis für seine Arbeit an diesem Film

Literatur

  • James Jones: Verdammt in alle Ewigkeit. Roman (Originaltitel: From Here to Eternity). Deutsch von Otto Schrag. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-16015-4
  • Hans-Jürgen Kubiak: Die Oscar-Filme. Die besten Filme der Jahre 1927/28 bis 2004. Die besten nicht-englischsprachigen Filme der Jahre 1947 bis 2004. Die besten Animationsfilme der Jahre 2001 bis 2004. Schüren, Marburg 2005, ISBN 3-89472-386-6

Weblinks

 Commons: Verdammt in alle Ewigkeit – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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