- Victor Julius Franz
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Victor Julius Franz (* 5. April 1883 in Königsberg; † 16. Februar 1950 in Jena) war ein deutscher Zoologe und ein führender Rassentheoretiker des Nationalsozialismus.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Victor Franz, Sohn des Astronomen Julius Franz, besuchte das Gymnasium in Breslau. Nach dem Abitur begann er 1902 sein Studium der Zoologie an der Universität Breslau. 1903 wechselte er für ein Jahr nach Zürich und wurde Schüler von Arnold Lang (1855-1914). 1904 setzte er sein Studium an der Universität Breslau fort und wurde 1905 unter Willy Kükenthal mit einer Arbeit über die Anatomie und Histologie des Haiauges zum Dr. phil. promoviert. 1906 arbeitete er einige Monate am Zoologischen Institut in Halle (Saale). 1906 wechselte er in die Marinebiologie und arbeitete bis 1910 unter Friedrich Heincke an der Biologischen Anstalt Helgoland.
Von 1910 bis 1912 arbeitete er unter Ludwig Edinger am Neurologischen Institut der Universität Frankfurt. Wie Franz in seinen Memoiren erwähnt, prägte die Frankfurter Zeit seine Judenfeindlichkeit. Ab November 1913 war er Redakteur der Naturwissenschaftlichen Abteilung des Bibliographischen Instituts Leipzig, der vom Schwiegersohn Ernst Haeckels, dem Verleger Hans Meyer geführt wurde. Er nahm aktiv am Ersten Weltkrieg teil und war an der Westfront eingesetzt. 1919 nahm er das Angebot für das Extraordinariat „Ritter-Professur für Phylogenie“ an der Universität Jena an. 1930 trat er in die NSDAP ein. Von 1935 bis 1945 war er Direktor des „Ernst-Haeckel Hauses“. 1936 wird Franz Professor für Zoologie. Aufgrund seines früheren Engagements für die Ideologie des Nationalsozialismus wurde er am 13. September 1945 suspendiert.
Publikationen
- Geschichte der Organismen, Verlag Fischer, Jena 1924
- Das heutige geschichtliche Bild von Ernst Haeckel, Verlag Fischer, Jena 1934
Siehe auch
- Karl Astel mit weiterer deutschspr. Lit. und Links zu den Personen der NS-Rassenhygiene in Jena
Literatur
- Uwe Hoßfeld & Lennart Olsson: The Road from Haeckel. The Jena Tradition in Evolutionary Morphology and the Origins of “Evo-Devo” in Zs. Biology and Philosophy 18, 2003, S. 293–295
Weblink
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