Vier Fäuste für ein Halleluja

Vier Fäuste für ein Halleluja
Filmdaten
Deutscher Titel Vier Fäuste für ein Halleluja
Originaltitel …continuavano a chiamarlo Trinità
Vier faeuste für ein halleluja waf.svg
Produktionsland Italien
Erscheinungsjahr 1971
Länge Gekürzte Alternativfassung: 113 Minuten / ursprüngliche deutsche Kinofassung: 121 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Enzo Barboni
Drehbuch Enzo Barboni
Produktion Italo Zingarelli
Musik Guido De Angelis
Maurizio De Angelis
Kamera Aldo Giordani
Schnitt Antonio Siciliano
Besetzung
Synchronisation

Vier Fäuste für ein Halleluja (Originaltitel: …continuavano a chiamarlo Trinità) ist eine Westernparodie mit Bud Spencer und Terence Hill und eine Fortsetzung von Die rechte und die linke Hand des Teufels (Lo chiamavano Trinità). Er gilt als einer der besten Filme des Duos und wurde 1971, hauptsächlich in Campo Imperatore, gedreht. In der DDR trug der Film den Titel Der Kleine und der müde Joe. Der Film startete am 25. Mai 1972 in den bundesdeutschen Kinos.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Bambi ist ein Pferdedieb, der von seinem Vater den Auftrag bekommt, seinen ungeliebten Bruder Trinity ebenfalls zum Pferdedieb auszubilden. Trinity allerdings soll nur auf seinen Bruder aufpassen und versucht, wann immer möglich, die Bestrebungen Bambis zu durchkreuzen.

Der erste „Überfall“ auf einen Planwagen einer Familie endet daher auch damit, dass die Siedlerfamilie Geld dafür erhält, ihr krankes Baby zu einem Arzt zu bringen. Diese Familie erscheint im Laufe des Films immer wieder. Stets erhalten sie (finanzielle) Hilfe von den beiden Brüdern.

Während des ersten Besuches in der Stadt machen Bambi und Trinity Bekanntschaft mit dem fiesen Verbrecher Parker. Dabei zeigt Trinity im Saloon seine Falschspieler- und Revolvertricks. Da man sie zunächst für Geheimagenten der Regierung hält, versucht Parker sie zu bestechen, worauf sie zum Schein eingehen. Nach einem edlen Mahl im teuersten Restaurant der Stadt will Bambi seinem Bruder beibringen, wie man eine Postkutsche ausraubt. Dafür muss Trinity das Ziel der Postkutsche auskundschaften und ist einen Tag lang unterwegs. Statt jedoch den Raub vorzubereiten, trifft er sich mit der Tochter der Siedlerfamilie in einer Mission, wo er zufällig Zeuge seltsamer Vorgänge wird: Die Missionare müssen eine große Menge Geld für Parker verstecken, dessen Männer sich zudem als Missionare verkleidet haben.

Am Tag des geplanten Überfalls fährt Bambi zum Schein mit der Kutsche mit, um als Verfolger glänzen zu können, während Trinity die Kutsche als maskierter Dieb ausrauben soll. Trinity denkt jedoch nicht daran und raubt stattdessen nur Bambi aus, während er die anderen Fahrgäste in Ruhe lässt.

Trinity reitet danach zur Mission, wohin ihm Bambi später folgt. Aus früheren Berichten einiger Mexikaner wissen sie, dass die Absolution der Mönche nach der Beichte auch schon mal mit Fäusten erteilt wird. Daher legt Bambi eine Beichte ab und erfährt so von Parkers Machenschaften. Da Bambi sich das Geld von Parker unter den Nagel reißen will, verteidigt er die Mission zusammen mit Trinity vor Parkers Leuten und besiegt sie schließlich. Allerdings muss er seinen neuen Besitz wieder abgeben, da nun echte Regierungsbeamte Parker festnehmen und er nicht als Dieb erkannt werden will.

Kritik

„Episodenartig aufgebaute Parodie des Duos Hill / Spencer auf den Italowestern, angereichert mit einer Fülle von Gags. Nicht gerade originell, aber kurzweilig und unterhaltsam.“

Lexikon des Internationalen Films[1]

„Das Prügelpaar Spencer/Hill legte mit diesem Film den Grundstein für seinen Weltruhm; die Anarchistenmoral, das attraktive Spiel, viele Schauwerte und schnodderige Dialoge machen diesen Western für die Lachmuskeln zu einem Festschmaus für Fans. (Wertung: 3 von 4 möglichen Sternen, gleich „sehr gut“)“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz: in Lexikon „Filme im Fernsehen“ [2]

Synchronisation

Original Plakatschriftzug der Erstaufführung

Der Film kam 1972 zunächst in einer anderen Fassung ins Kino, als man den Film heute kennt. Diese Fassung wurde vom gleichen Team wie Die rechte und die linke Hand des Teufels (Hartmut Reck für Terence Hill und Wolfgang Hess für Bud Spencer) gesprochen und enthielt auch die aus dem Vorgänger bekannten Namen Der müde Joe und Der Kleine für die beiden Protagonisten. Diese Version wurde als Bonus-DVD einer Compilation veröffentlicht, da die Mutterkopie dieser Film-Fassung verschollen ist, musste der Verleiher auf eine Kino-Kopie zurückgreifen, die unter anderem Laufspuren aufweist. Diese wurde für die DVD-Ausgabe umfassend digital restauriert.

Anfang der 1980er wurde der Film im Zuge des großen Bekanntheitsgrads des Duos Spencer/Hill neu synchronisiert. Diese – uns heute bekannte – Fassung bietet mehr Klamauk und wurde um ca. acht Minuten - durch das Straffen langer Szenen, aber nicht handlungsrelevant - gekürzt. Zudem wurden die Namen der Hauptfiguren denen aus dem italienischen Original angenähert: Trinity (Original: Trinità) und Bambi (Bambino), wobei der Synchronisationsregie selbst hier ("Trinity" vs. "Trinità") Flüchtigkeitsfehler unterlaufen sind.

Wie Bud Spencer in einem Interview erzählte, gibt es von den Italo-Western von Terence Hill/Bud Spencer keine Originalsprache. Grund war, dass es meist keine gemeinsame Sprache am Set gab, einige Schauspieler konnten nur italienisch, andere nur spanisch oder englisch. Die eigentlich italienischen Filme mussten also selbst für das italienische Publikum extra neu synchronisiert werden.

Rolle Darsteller 1. Synchro 2. Synchro
Der müde Joe/Trinity Terence Hill Hartmut Reck Thomas Danneberg
Der Kleine/Bambi Bud Spencer Wolfgang Hess Arnold Marquis
Joes Freundin Yanti Somer Marion Hartmann Marianne Lutz
Ma Jessica Dublin Mady Rahl Tilly Lauenstein
Pa Harry Carey jr. Klaus W. Krause Hans Nitschke
Parker Emilio Delle Piane Manfred Schott Jochen Schröder
Der alte Mönch Pupa de Luca Hans-Jürgen Diedrich Friedrich Georg Beckhaus
Clark Gérard Landry Horst Sommer Gerd Holtenau
Deputy Adriano Micantoni Wolf Ackva Gerd Holtenau

Besetzung

Die Nebenrollen von Vier Fäuste für ein Halleluja sind überwiegend mit den gleichen Schauspielern besetzt wie alle anderen Filme des Duos.

Veröffentlichungen auf DVD und Blu-ray Disc

Der Film erschien bei e-m-s new media auf DVD. Am 28. September 2009 wurde der Film auch in einer Blu-ray-Disc-Fassung veröffentlicht.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vier Fäuste für ein Halleluja im Lexikon des Internationalen Films
  2. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“(Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 886-887

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