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Baunsberg Höhe 413,4 m ü. NN Lage Nordhessen, Deutschland Gebirge Hoher Habichtswald Geographische Lage 51° 16′ 7″ N, 9° 24′ 33″ O51.2686111111119.4091666666667413.4Koordinaten: 51° 16′ 7″ N, 9° 24′ 33″ O Gestein Basalt Besonderheiten Ort eines Ringwalls mit Burggrabenresten,
Standort eines SendeturmsDer Baunsberg ist ein 413,4 m ü. NN[1] hoher Berg des Hohen Habichtswalds zwischen Baunatal und Kassel im Landkreis Kassel, Hessen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der „Hausberg von Baunatal“, so wird der zum Naturpark Habichtswald zählende Baunsberg aufgrund der am Berg gelegenen Stadt Baunatal genannt, erhebt sich als Südostteil des Habichtswalds südwestlich von Kassel bzw. nördlich oberhalb dem Tal des durch Baunatal fließenden Fulda-Zuflusses Bauna; die Grenze zu Kassel verläuft direkt nördlich des Bergs entlang der Bundesautobahn 44.
Baunatal, zu dessen Stadtgebiet der Baunsberg gehört, erstreckt sich mit den Stadtteilen Altenritte (Westen) und Altenbauna (Süden und Osten) um den Berg herum. Westnordwestlich des Bergs befindet sich mit Elgershausen der östlichste Gemeindeteil von Schauenburg.
Bergbeschreibung
Der Baunsberg, der aus nördlicher (397 m ü. NN), mittlerer (413,4 m ü. NN) und südlicher Bergkuppe (367 m ü. NN) besteht, ist überwiegend stark von zum „Staatsforst Kassel“ gehörenden Bäumen bewaldet. Auf dem Berg liegt im Rahmen der zwei zuerst genannten Kuppen das 1982 gegründete und 27 ha große Naturschutzgebiet Baunsberg (NSG-Nr. 81376)[2]. Die niedrigste Stelle des Bergs befindet sich im Süden mit rund 220 m ü. NN am Sportplatz an der „Altenbaunaer Straße“.
Auf der mittleren Bergkuppe liegt ein Ringwall mit Burggrabenresten, die vorgeschichtliche Zeugnisse einer abgegangenen Burg darstellen und als Kulturdenkmal ausgewiesen sind; sein innerer Bereich befindet sich auf 409,3 m ü. NN[2] und die höchste Wallstelle auf 413,4 m ü. NN[1], was der höchsten, obgleich künstlichen, Bergstelle entspricht. Östlich dieser Kuppe gibt es einen aufgelassenen Basaltsteinbruch, der von Bäumen überwuchert ist. Auf der südlichen Kuppe steht weithin sichtbarer Sendeturm.
Vom um den Baunsberg herum führenden Rundwanderweg, der sowohl von Spaziergängern und Wanderern als auch von zahlreichen Joggern genutzt wird, zweigen Seitenwege und -pfade ab, über die man zu den Kuppen des Bergs gelangen kann. Einen Trimm-Dich-Pfad gibt es im südöstlichen Bereich des Bergs. Der Rundwanderweg ist beispielsweise vom „Wanderparkplatz Baunsberg“ zu erreichen, der sich nahe der Anschlussstelle Kassel-Bad Wilhelmshöhe der A 44 bzw. direkt an der B 520 befindet, die den Berg nordwestlich tangiert.
Geschichte
Der Baunsberg, der überwiegend aus Basalt besteht, ist vulkanischen Ursprungs.
Auf der mittleren Kuppe des Baunsbergs wurde vom „Kasseler Verschönerungsverein“ das als steinerne Aussichtsplattform mit Schutzhütte dienende „Rondelchen“ erbaut und am 17. Juli 1897 eingeweiht. Über Jahrzehnte war es – oberhalb des Steinbruchs – beliebtes Ausflugsziel von Spaziergängern und Wanderern. Vandalismus und Verwitterung verwandelte das Rondelchen zur Ruine, die wegen Einsturzgefahr in den 1980er-Jahren abgerissen wurde.[3]
Im Steinbruch an der mittleren Kuppe wurde bis in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg Basalt abgebaut. Aufgrund dieses Kriegs wurde im Südteil des Baunsbergs ab Anfang der 1940er-Jahre zum Schutz der Baunataler Bevölkerung ein niemals fertig gestellter, aber im Krieg genutzter, unterirdischer Luftschutzbunker gebaut, der von Eingängen an den heutigen Straßen „Am Brehmenacker“ und „Am Fuchsberg“ erreicht werden konnte.[3]
Der Baunsberg, der bis zum 31. Dezember 1963[3] zu Kassel gehörte, wurde ihm Rahmen einer Gebietsreform am 1. Januar 1964[3] zu Grund und Boden der an diesem Tag neu gegründeten Gemeinde Baunatal, die am 1. Juli 1966 zur Stadt wurde.
Heutzutage ist der Baunsberg überwiegend von Mischwald bestanden.
Einzelnachweise
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