- Vincent D’Onofrio
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Vincent Philip D’Onofrio (* 30. Juni 1959 in Brooklyn, New York City) ist ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben
D’Onofrio wuchs auf Hawaii, in Colorado und Miami auf. In Florida spielte er auch unter der Regie seines Vaters zum ersten Mal Theater. Anfang der 1970er Jahre zog er zurück nach New York, wo er zunächst am Broadway in einem Theaterabend mit zwei Stücken unter dem Titel Open Admissions debütierte und sich abschließend dem American Stanislavsky Theater anschloss. Dort wirkte er in Inszenierungen der Stücke Von Mäusen und Menschen, Der versteinerte Wald, The Indian Wants The Bronx und Sexuelle Perversionen in Chicago mit.
Im Jahr 1987 spielte er in der Miami-Vice-Folge In letzter Sekunde mit, in der er es zusammen mit Gangsterboss Calderone auf das Leben von Rico Tubbs (Philip Michael Thomas) abgesehen hat. Popularität erlangte er durch seine Darstellung des labilen Soldaten „Private Pyle“ (in der deutschen Version „Private Paula“) in Stanley Kubricks Antikriegsfilm Full Metal Jacket. Für diese Rolle legte er über dreißig Kilogramm an Gewicht zu und übertraf damit Robert de Niro mit 27,3 Kilo in Wie ein wilder Stier. Für The Salton Sea 2002 wiederholte D’Onofrio diese Prozedur mit zwanzig Kilo Gewichtszunahme. Aufgrund dieses darstellerischen Einsatzes und seiner sonstigen schauspielerischen Wandlungsfähigkeit erhielt D'Onofrio in Film-Kreisen den Spitznamen „menschliches Chamäleon“ (human chameleon).
Bereits zweimal stellte D’Onofrio den legendären Filmemacher Orson Welles dar: in dem Kurzfilm Five Minutes, Mr. Welles von 2005 wie auch 1994 in Ed Wood. Neben zahlreichen weiteren Filmrollen (u.a. in Men in Black und The Cell), in denen er häufig psychopathische oder bösartige Charaktere verkörperte, wurde D’Onofrio vor allem durch seine Rolle als proletarischer Fischer in dem Film Salz auf unserer Haut zum Objekt der Begierde vieler Zuschauerinnen. Von 2001 bis 2010 gehörte D’Onofrio in der Rolle des eigenwilligen Detective Robert Goren zur Stammbesetzung der US-Krimiserie Criminal Intent. 2011 kehrte er für die letzte Staffel der Serie noch einmal in seiner alten Rolle zurück.
D’Onofrio hat zwei ältere Schwestern. Von 1991 bis 1993 war er mit der Schauspielerin Greta Scacchi verheiratet, mit der er eine Tochter (* 1992) hat. Seit 1997 ist er ein zweites Mal verheiratet. Das Paar trennte sich 2003 vorübergehend, ist aber seit 2005 wieder zusammen. Sie haben zwei Söhne.
Filmografie
- 1983: Die große Anmache (The First Turn-On!!)
- 1984: Ehrlich lohnt sich nicht (It Don't Pay to Be an Honest Citizen)
- 1986–1987: Der Equalizer (Fernsehserie) [Staffel 2 Folge 07 & Staffel 3 Folge 03]
- 1987: Miami Vice (Fernsehserie)
- 1987: Full Metal Jacket
- 1987: Die Nacht der Abenteuer (Adventures in Babysitting)
- 1988: Pizza Pizza – Ein Stück vom Himmel (Mystic Pizza)
- 1989: Signs of Life
- 1989: Die Jugger – Kampf der Besten (The Blood of Heroes)
- 1991: Zwischen Liebe und Hass (Crooked Hearts)
- 1991: Entscheidung aus Liebe (Dying Young)
- 1991: Fires Within – Zwischen Liebe und Leidenschaft
- 1991: Nackter Tango (Naked Tango)
- 1991: JFK – Tatort Dallas
- 1992: The Player
- 1992: Salz auf unserer Haut (Salt on Our Skin)
- 1992: Malcolm X
- 1993: Wer hat meine Familie geklaut? (Being Human)
- 1993: Ein ganz normales Wunder (Household Saints)
- 1993: Mr. Wonderful
- 1994: Ed Wood
- 1994: Unsere Welt war eine schöne Lüge (Imaginary Crimes)
- 1994: Nunzio's Second Cousin (Kurzfilm)
- 1994: The Investigator (TV–Kurzfilm)
- 1995: Hotel Paradise (Kurzfilm)
- 1995: Stuart Stupid – Eine Familie zum Kotzen (Stuart Saves His Family)
- 1995: Strange Days
- 1996: Alle Liebe dieser Welt / Liebe auf dem Prüfstand (The Whole Wide World)
- 1996: Heisse Nächte in Las Vegas (The Winner)
- 1996: Minnesota (Feeling Minnesota)
- 1996: Good Luck – Na dann viel Glück!
- 1996: Guy
- 1997: Boys Life 2
- 1997: Men in Black
- 1997: Homicide (Homicide: Life on the Street), Fernsehserie
- 1997: Tod vor der Kamera (Guy)
- 1998: Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123 (The Taking of Pelham One Two Three), TV-Film
- 1998: Die Newton Boys
- 1998: Claire Dolan
- 1998: Schrille Nächte in New York (The Velocity of Gary)
- 1999: Spanish Judges – Blutiges Geschäft
- 1999: The 13th Floor – Bist du was du denkst? (The Thirteenth Floor)
- 1999: Verlorene Sieger (That Championchip Season), TV-Film
- 2000: Happy Accidents
- 2000: Steal This Movie
- 2000: The Cell
- 2001: Chelsea Walls
- 2001–2011: Criminal Intent – Verbrechen im Visier (Law & Order: Criminal Intent), Fernsehserie
- 2002: Impostor
- 2002: Bark!
- 2002: Lost Heaven (The Dangerous Lives of Altar Boys)
- 2002: The Red Sneakers (TV-Film)
- 2002: The Salton Sea
- 2002: Sherlock – Case of Evil (TV-Film)
- 2005: Thumbsucker – Bleib wie du bist!
- 2005: Five Minutes, Mr. Welles (Kurzfilm)
- 2006: Trennung mit Hindernissen (The Break-Up)
- 2008: The Narrows
- 2008: Cadillac Records
- 2009: Staten Island
- 2010: Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest (Brooklyn’s Finest)
- 2011: Bulletproof Gangster (Kill the Irishman)
Weblinks
- Vincent D’Onofrio in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Schauspieler
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