Vito von Eichborn

Vito von Eichborn

Vito Eckart Eduard Moriz von Eichborn (* 7. Dezember 1943 in Magdeburg) ist ein deutscher Verleger.

Der damalige Journalist und Lektor des Fischer Verlags gründete 1980 zusammen mit Matthias Kierzek, Miteigentümer der Fuldaer Verlagsanstalt, in Frankfurt am Main den Eichborn Verlag. 1989 übernahm Eichborn die von Hans Magnus Enzensberger herausgegebene Reihe Die Andere Bibliothek des Greno-Verlags. 1992 wurden zusätzlich Merchandising-Produkte (vor allem rund um das Kleine Arschloch von Walter Moers) ins Programm aufgenommen. Weil die 50:50-Partner strategisch unterschiedlicher Meinung waren und um seine hohen privaten Schulden zu tilgen, verkaufte Vito von Eichborn 1995 seine Verlagshälfte an Kierzek. Vorerst arbeitete er als Berater, Betreuer des Werks von Walter Moers und Lektor weiter im Verlag, bis er 1997 ganz ausstieg. Anschließend wurde er Geschäftsführer beim Rotbuch Verlag und bei der Europäischen Verlagsanstalt.

Im Mai 1999 kaufte Vito von Eichborn den Europa Verlag für die Senator Entertainment AG aus Berlin und verlegte den Sitz des Verlages nach Hamburg. Wie bisher verlegte er Literatur und Unterhaltung, populäre Sachbücher und Humor. Besonders erfolgreich wurde seine Werkausgabe von Noam Chomsky. Als 2004 Senator in Konkurs ging, übernahm Eichborn via Management Buy-out den Verlag zusammen mit Arne Teutsch. Im August 2005 stieg er ganz aus und übergab seine Anteile an Teutsch.

Vito von Eichborn ist seither selbständig als Publizist tätig, als Scout für in- und ausländische Verlage, Herausgeber, Lektor, Journalist und Agent. Seit August 2006 gibt er die Reihe „Edition BoD“ heraus, eine Auswahl aus dem breiten verlagslosen Programm von Books on Demand.

Seit Anfang 2010 lebt Vito von Eichborn auf dem Land auf Mallorca, wo er Schreibwerkstätten veranstaltet. Im selben Jahr kündigte er an, er werde mit seinem dort gegründeten Verlag Vitolibri S. L. „zu Unrecht vergriffene Titel, zeitlose Literatur und Sachbücher“ publizieren. [1]

Weblinks

Einzelnachweis

  1. FAZ vom 20. Oktober 2010, Seite 27: Mallorca lesbar

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