- Eichborn Verlag
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Eichborn AG Rechtsform AG ISIN DE0005183701 Gründung 1980 Sitz Frankfurt am Main, Deutschland Leitung Matthias Wolf, Vorstand Umsatz 11,4 Mio. EUR (2010) Branche Verlage Website www.eichborn.de Der Eichborn Verlag ist ein Buchverlag in Frankfurt am Main.
Geschichte
Der damalige Lektor des Fischer-Verlags Vito von Eichborn und Matthias Kierzek, Miteigentümer der Fuldaer Verlagsanstalt, gründeten den Verlag 1980.
Erste größere Verkaufserfolge erzielten Bücher der Cartoonisten Erich Rauschenbach und Walter Moers. 1989 übernahm Eichborn die von Hans Magnus Enzensberger herausgegebene Reihe Die andere Bibliothek des Greno-Verlags. Eichborn Hörbuch erschien bis 2009 unter dem Namen Eichborn Lido.
1992 nahm das Verlagsprogramm zusätzlich Merchandising-Produkte auf, was die inzwischen angeschlagene wirtschaftliche Lage nicht besserte.
Vito von Eichborn stieg 1995 aus dem Verlag aus und übergab seine Anteile an den bisherigen Miteigentümer Matthias Kierzek. 2000 ging die Eichborn AG an die Börse. Im selben Jahr wurde das Berliner Büro für Berufsstrategie GmbH übernommen, bereits 2003 jedoch wieder an seinen Gründer zurückverkauft.
Das Unternehmen wechselte im Jahr 2010 vom General Standard des Regulierten Marktes in den Entry Standard (Open Market) an der Frankfurter Wertpapierbörse. Mehrheitsaktionär war 2011 eine Zeitlang Matthias Koch, Verleger des Aufbau-Verlags.[1]
Für 2011 war im Rahmen einer Fusion mit dem Aufbau-Verlag ein Umzug des Eichborn Verlags nach Berlin geplant.[2][3] Die 48 Mitarbeiter kämpften gegen den Umzug, da er mit betriebsbedingten Kündigungen verbunden sein sollte.[4] Am 16. Juni 2011 meldete der Eichborn Verlag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz an, womit die Fusion mit dem Aufbau-Verlag geplatzt war.[5][6][7]
Ende September 2011 gab der Insolvenzverwalter bekannt, dass der Verlag zum 30. Juni 2012 endgültig eingestellt werden sollte, da der Gläubigerausschuss sämtliche Übernahmeangebote abgelehnt hatte. Ein Frühjahrsprogramm 2012 sollte es demnach nicht mehr geben, erste Mitarbeiter sollten bereits Ende 2011 den Verlag verlassen.[8]
Am 26. Oktober 2011 gab der Kölner Verlag Bastei Lübbe überraschend bekannt, den Eichborn Verlag erworben zu haben. Demnach soll der Eichborn Verlag weitergeführt werden und die Mitarbeiter übernommen werden.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Matthias Koch gibt Aktienmehrheit zurück [1]
- ↑ Birgit Walter: Eichborn und Aufbau: Verlag: Das Spiel der Verleger mit den Aktien. In: Frankfurter Rundschau vom 21. Januar 2011. (Online)
- ↑ Claus-Jürgen Göpfert: Eichborn-Umzug: Ab nach Berlin. In: Frankfurter Rundschau vom 21. Januar 2011. (Online)
- ↑ Eichborn-Mitarbeiter wollen nicht nach Berlin umziehen (25. Januar 2011)
- ↑ Vorstand des Frankfurter Verlags stellt Insolvenzantrag (16. Juni 2011)
- ↑ Insolvenzantrag gestellt vom 16. Juni 2011
- ↑ Fusion von Eichborn mit Aufbau geplatzt (16. Juni 2011). Abgerufen am 23. Juli 2011.
- ↑ Frankfurt: Der Eichborn-Verlag wird eingestellt. Frankfurter Allgemeine Zeitung (29. September 2011). Abgerufen am 22. Oktober 2011.
- ↑ Die Fliege fliegt nach Köln. Bastei Lübbe (26. Oktober 2011). Abgerufen am 27. Oktober 2011.
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