Vittorio Chierroni

Vittorio Chierroni

Vittorio Chierroni (* 26. Mai 1917 in Abetone; † unbekannt[1]) ist ein ehemaliger italienischer Skirennläufer. Während seiner mehr als 20 Jahre dauernden sportlichen Laufbahn feierte er bei nationalen und internationalen Rennen eine Reihe bedeutender Erfolge. Insgesamt errang Chierroni zehn italienische Meistertitel und holte bei der später annullierten Weltmeisterschaft 1941 den Titel im Slalom. Zusammen mit Zeno Colò und Celina Seghi bildete er das erfolgreiche Trio der Musketiere aus Abetone.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Chierronis Karriere begann 1934, als er im Alter von 16 Jahren bei der internationalen Abfahrt am Monte Canin auf den vierten Platz fuhr und damit bester Italiener war. Im Jahr darauf bestätigte er diese Leistung mit dem Gewinn der italienischen Meisterschaft in der Kombination und im Slalom.

Im Februar 1936 nahm er in Garmisch-Partenkirchen an den Olympischen Winterspielen teil. In der dort erstmals ausgetragenen Kombination hatte er nach dem Abfahrtslauf noch an zwölfter Stelle gelegen, fiel aber im Slalom auf Rang 18 zurück. Bei der zwei Wochen später in Innsbruck stattgefundenen Weltmeisterschaft schied er im Abfahrtslauf aus.

Bei seiner zweiten Weltmeisterschaft in Chamonix im Februar 1937 belegte er sowohl in der Abfahrt als auch in der Kombination den sechsten Platz. Im Winter 1937/38 errang Chierroni bedeutende Siege bei den Abfahrtsrennen in Megève, in Chamonix und am Furggen, bei der im schweizerischen Engelberg ausgetragenen Weltmeisterschaft blieb er aber auf den hinteren Rängen. Bei der Weltmeisterschaft 1939 in Zakopane wiederholte er den sechsten Platz im Abfahrtslauf.

Seinen größten sportlichen Erfolg feierte er im Februar 1941. Bei der in Cortina d’Ampezzo ausgetragenen Weltmeisterschaft wurde er zeitgleich mit dem Deutschen Albert Pfeifer Weltmeister im Slalom, holte zudem in der Kombination die Bronzemedaille und wurde Vierter der Abfahrt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erklärte der Internationale Skiverband (FIS) bei einem Kongress im Jahre 1946 auf Antrag der Skiverbände der Vereinigten Staaten, Österreichs und Belgiens diese Weltmeisterschaft nachträglich für ungültig, da viele Nationen aufgrund der politischen Umstände nicht daran teilnehmen konnten. Alle Medaillen verloren nach Beschluss der FIS ihren offiziellen Status und werden nicht mehr gezählt.

Chierroni nahm ab 1947 wieder am Skirennsport teil, holte in der Abfahrt seinen insgesamt zehnten nationalen Meistertitel und fuhr beim Lauberhornrennen in Abfahrt, Slalom und Kombination jeweils auf den siebten Platz. In der Folgesaison gewann er in Chamonix beim legendären Arlberg-Kandahar-Rennen den Slalom und nahm in St. Moritz ein zweites Mal an Olympischen Winterspielen teil, wo er im Kombinationsslalom Dritter wurde. 1950 gewann er noch einmal den Riesenslalom der 3 Tre.

Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn organisierte er für den Skiclub seines Heimatortes Abetone mehrere Jahre die Rennen um die Coppa Nebrun.

Statistik

Header olympic box2.gif
  Disziplin Platz
Garmisch-Partenkirchen 1936 Kombination 18.  
St. Moritz 1948 Abfahrt 21.  
Slalom 30.  
Kombination 7.  

Italienische Meisterschaften

  • Chierroni wurde zehnmal Italienischer Meister:
    • Abfahrt: (5) 1936, 1938, 1940, 1943, 1947
    • Slalom: (2) 1935, 1940
    • Kombination: (3) 1935, 1936, 1940

Literatur

  • Enciclopedia degli sport e degli atleti. Vol. 4, 2. Aufl., 1964

Weblinks

  1. http://www.lionspavullo.org/scichim.htm

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Vittorio Chierroni — (né le 26 mai 1917 à Abetone, dans la province de Pistoia, en Toscane) est un skieur alpin italien. Biographie Cette section est vide, insuffisamment détaillée ou incomplète. Votre aide est la bienvenue ! Vittorio Chierroni fut le porte …   Wikipédia en Français

  • Vittorio Chierroni — (born May 26, 1917) is an Italian alpine skier who competed in the 1936 Winter Olympics and in the 1948 Winter Olympics.He was born in Abetone.In 1936 he finished 18th in the alpine skiing combined event.External links*… …   Wikipedia

  • Chierroni — Vittorio Chierroni (* 26. Mai 1917 in Abetone) ist ein ehemaliger italienischer Skirennläufer. Während seiner mehr als 20 Jahre dauernden sportlichen Laufbahn feierte er bei nationalen und internationalen Rennen eine Reihe bedeutender Erfolge.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Italienischen Meister in der Abfahrt — Die Liste der Italienischen Meister in der Abfahrt listet alle alpinen Skirennläufer auf, die den Italienischen Meistertitel in der Abfahrt erringen konnten. Jahr Herren Damen 1931 Severino Menardi Paula Wiesinger 1932 Ferdinando Valle Paula… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Italienischen Meister in der Alpinen Kombination — Die Liste der Italienischen Meister in der Alpinen Kombination listet alle alpinen Skirennläufer auf, die den Italienischen Meistertitel in der Alpinen Kombination erringen konnten. 2007 wurde der Bewerb als Super Kombination ausgetragen. Jahr… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Italienischen Meister im Slalom — Die Liste der Italienischen Meister im Slalom listet alle alpinen Skirennläufer auf, die den Italienischen Meistertitel im Slalom erringen konnten. Jahr Herren Damen 1931 Severino Menardi Paula Wiesinger 1932 Ferdinando Valle Delly Velo 1933… …   Deutsch Wikipedia

  • Olympische Winterspiele 1948/Teilnehmer (Italien) — ITA …   Deutsch Wikipedia

  • Alpine Skiweltmeisterschaft 1937 — Die 7. Alpine Skiweltmeisterschaft fand vom 13. bis 15. Februar 1937 in Chamonix in Frankreich statt. Inhaltsverzeichnis 1 Männer 1.1 Abfahrt 1.2 Slalom 1.3 Kombin …   Deutsch Wikipedia

  • Alpine Skiweltmeisterschaft 1941 — Die Alpine Skiweltmeisterschaft des Jahres 1941 wurde gemeinsam mit der nordischen Ski WM vom 1. bis 9. Februar im italienischen Wintersportort Cortina d’Ampezzo ausgetragen. Cortina war bereits 1932 Schauplatz einer Weltmeisterschaft. Nach Ende… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Che–Chi — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”