Waldemar Fegelein

Waldemar Fegelein

Waldemar Fegelein (* 9. Januar 1912 in Ansbach; † 20. November 2000) war Mitglied der Reiter-SS (SS-Nr. 229.780) und Offizier der Waffen-SS. Sein älterer Bruder war Hermann Fegelein. Waldemar Fegelein war auch Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 2.942.829).

Leben

Die Brüder stammten aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, hier jedoch hatten sie Kontakt zu Angehörigen des deutschen Adels, der vermehrt in die Reiter-SS eintrat. Die Reiterstandarten der SS entstanden aus den 1933 und 1934 in die Schutzstaffel eingegliederten Pferdezucht- und Reitervereinigungen, wofür der Begriff der Reiter-SS eingeführt wurde. Den Reiterstandarten gehörte vor allem der Adel und das gehobene Bürgertum an.

Im Juli 1937 wurde das elterliche Reitergut bei München zur SS-Hauptreitschule ernannt und diese der „besonderen Verwendung“ Heinrich Himmlers unterstellt. Die Brüder bauten zusammen das heutige Olympia-Reitzentrum in München-Riem auf, das auf dem Gelände der damaligen SS-Hauptreitschule lag. Waldemar Fegelein gewann 1939 auf seinem Pferd „Nordrud“ das Deutsche Springderby in Hamburg.

Im Zweiten Weltkrieg kommandierte Fegelein unter anderem das SS-Reiter-Regiment 2 der 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer“, das aus der Reiter-SS hervorging. Am 26. Februar 1945 übernahm er das Kommando über einen neu gegründeten Freiwilligenverband, nämlich die 37. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Lützow”, die er nur wenige Wochen bis März 1945 führte. Im Rang eines Sturmbannführers wurde er am 16. Dezember 1943 von Himmler mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Das Deutsche Kreuz in Gold erhielt er am 2. Dezember 1944. Zudem war er Träger der Nahkampfspange erste Stufe (Bronze), sein letzter Dienstgrad bei Kriegsende war SS-Standartenführer.

Fegelein tauchte nach dem Krieg mit dem Namen Axel Fegelein unter und leitete zuletzt einen Reiterhof in der Nähe von Bad Wörishofen. Warum Fegelein seinen auffälligen Nachnamen in der Besatzungszeit nicht änderte, ist nicht bekannt.


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