- Wegezoll
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Wegzoll (auch Wegezoll) ist eine Abgabe der Einwohner und der Kaufleute an den Grundherrn, um die Straßen des Landes nutzen zu können. Wegzoll war besonders im Mittelalter stark verbreitet. Heute ist der artverwandte Begriff Maut geläufiger.
Wegzoll musste meist an strategischen Stellen wie Brücken oder Stadttoren bezahlt werden.
Geschichtlich taucht der Wegzoll erstmals in den griechischen Mythologien auf. Der Fährmann Charon verlangte von den Toten Wegzoll (den sog. Obolus), damit er sie über den Totenfluss Acheron (auch Lethe oder Styx genannt) hinübersetzte, damit sie ins Reich des Totengottes Hades gelangen konnten.
In Europa geht der Wegzoll auf Germanische Stämme zurück, die Abgaben von Reisenden verlangten, damit sie Gebirgsdurchläufe durchqueren durften.
Wegzoll wurde dann besonders im heiligen römischen Reich im 14. Jahrhundert und im 15. Jahrhundert benutzt. Ein Beispiel ist Schloss Loevestein in den Niederlanden, das an einem strategischen Punkt errichtet wurde, an dem sich 2 Flüsse trafen. Hier musste Schiffe und Boote Wegzoll entrichten, um weiter auf dem Fluss zu segeln.
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